Neun Gewohnheiten am Morgen sind nicht so gesund wie Sie denken
Egal ob Morgenmuffel oder Frühaufsteher – jeder hat seine eigene morgendliche Routine unter der Woche.
Wer seine ideale Morgenroutine gefunden hat und sich den ganzen Tag an viel Energie und Elan erfreut, kann zufrieden sein.
Wenn Sie sich allerdings träge, müde oder gestresst fühlen, ist es an der Zeit, die Routinen zu kontrollieren und womöglich ein paar Änderungen vorzunehmen. Denn einige gesund erscheinende Morgenroutinen sind in Wahrheit eher kontraproduktiv.
1. Sofort aus dem Bett springen
Der Wecker schrillt und Sie springen sofort aus dem Bett – auf den ersten Blick scheint das ein guter Weg, um in den Tag zu starten.
Dr. Catherine Jackson, diplomierte Psychologin und zertifizierte Neurotherapeutin, erklärt gegenüber dem Portal ‚Bustle‘, dass dieser Stress den Körper jedoch unnötig belasten und sogar Angst auslösen kann.
Wenn Sie also dazu neigen, richtig schnell in den Tag zu starten, dann nehmen Sie sich einen Moment Zeit. Bleiben Sie noch kurz liegen, werden Sie langsam wach oder meditieren Sie und bereiten sich so auf den kommenden Tag vor.
2. Immer wieder auf Snooze drücken
Auf der anderen Seite ist es ebenso ungesund, die Snooze-Taste immer wieder zu drücken und so mehrere Male in den Schlaf zurückzufallen. Dieses kleine Schläfchen beeinflusst nämlich das Gehirn.
„Das liegt daran, dass ein Schlafzyklus etwa 75 bis 90 Minuten dauert“, sagt die Psychotherapeutin Dr. Lin Anderson. „In einer Nacht durchläuft man durchschnittlich drei bis fünf Schlafzyklen.“
Sie erklärt: „Wenn Sie nun die Option ‚Schlummern‘ wählen, wird das Gehirn in einen Schlafzyklus versetzt, der neun Minuten später plötzlich vom Alarm unterbrochen wird.“ Das kann zur sogenannten Schlafträgheit führen: Sie fühlen sich den Rest des Tages träge.
3. Direkt aufs Smartphone schauen
Das Erste was Sie nach dem Aufwachen machen, ist durch die Apps des Smartphones zu scrollen? Keine gute Idee.
„Oft kann das Betrachten der versäumten Benachrichtigungen, E-Mails und Updates Stress und Angst auslösen und deine Denkweise von ruhig zu durcheinander bringen“, erklärt Dr. Kristamarie Collman.
„Nehmen Sie sich stattdessen nach dem Aufwachen ein paar Minuten, um den Morgen zu genießen, indem Sie eine andere Aktivität wählen, die mehr auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist“, erklärt sie.
Kleine Rituale wie Meditieren, Musik hören oder eine Tasse Tee können den Morgen deutlich angenehmer gestalten.
4. Ein Glas Saft am Morgen
Saft kann Teil eines gesunden Frühstücks sein. Wenn Sie jedoch am späten Vormittag oft müde werden, sollten Sie vielleicht etwas anderes zu sich nehmen.
„Das Problem mit Saft ist, dass beim Entsaften so ziemlich die gesamte Faser und somit die Ballaststoffe von der Frucht verloren gehen“, erklärt die zertifizierte Gesundheitstrainerin Marissa Szabo.
„Ballaststoffe helfen jedoch, die Aufnahme von Zucker aus Früchten zu verlangsamen, damit sie den Blutzucker nicht dramatisch beeinflussen.“
Ganze Früchte sind also in Ordnung. Aber ohne die Ballaststoffe auf den Fasern erhöht der Zucker sehr schnell den Blutzuckerspiegel. Dieser stürzt kurz darauf wieder ab und Sie werden müde.
5. Lang und heiß duschen
„Heiße Duschen sind entspannend und können helfen, die Wachsamkeit zu erhöhen. Aber sie schädigen auch die Haut“, sagt Dr. Thanu Jey, Klinikdirektorin der Yorkville Sports Medicine Clinic. „Dies gilt insbesondere für trockene Haut, da das heiße Wasser den Zustand nur verschlimmert.“
Aber das ist nicht der einzige Grund, lieber kühler zu duschen. Auch bei Verletzungen können zu heiße Duschen die Entzündungsreaktion verstärken und die Heilung verlangsamen.
6. Auf das Frühstück verzichten
Es ist wichtig, auf den Körper zu hören. Wenn das bedeutet, das Frühstück erst später zu sich zu nehmen oder nur eine Kleinigkeit zu essen, ist das vollkommen in Ordnung.
Das Frühstück nur auszulassen, um abzunehmen oder weil es gesund sein soll, ist hingegen keine gute Idee. Wenn Sie schlafen, fastet der Körper. Danach ist es aber wichtig, dass Sie ihn mit Nährstoffen versorgen.
7. Zu viele Kohlenhydrate zu sich nehmen
Beim Frühstück sollten Sie auch nicht übermäßig zu Nahrungsmitteln wie Müsli, Toast oder Bagels greifen. Der Körper braucht zwar Kohlenhydrate. Wenn Sie diese allerdings schon früh zu reichlich essen, kann dies zu einem Blutzuckerabsturz führen.
Versuchen Sie stattdessen ein Frühstück auf Proteinbasis wie Eier oder einen Smoothie mit Nüssen und Samen zu sich zu nehmen.
Wenn Sie doch Kohlenhydrate essen möchten, wählen Sie komplexe Kohlenhydrate wie Haferflocken. Diese enthalten zusätzlich Proteine und Ballaststoffe. Diese Kombi verlangsamt die Verdauung und man fühlt sich länger satt und zufrieden.
8. Direkt die To Do-List abarbeiten
Natürlich ist es wichtig darüber nachzudenken, was den Tag über ansteht. Das bedeutet jedoch nicht, dass man unbedingt am frühen Morgen schon Dinge erledigen muss – besonders wenn sie Stress verursachen.
Ein ruhiges Morgenprogramm hingegen kann Stress reduzieren und dich mit Ruhe in den Tag starten lassen.
9. Nur wach dank Kaffee?
„Ab und zu Koffein zu sich zu nehmen, ist in Ordnung“, erklärt der Arzt Dr. Rob Danoff.“Aber wenn man sich darauf verlässt, durch den Kaffee Energie zu bekommen, anstatt besser zu schlafen, kann das zu einem Teufelskreis der Müdigkeit führen.“
Wenn Sie auch tagsüber reichlich Koffein brauchen, um über die Runden zu kommen, kann das ein Zeichen dafür sein, dass Sie unter Schlafmangel leiden.
So starten Sie gut und gesund in den Tag
Viele gewöhnliche Morgengewohnheiten richten mehr Schaden an, als sie Gutes tun. Es kann sich also lohnen, Ihre Routinen zu überdenken und gegebenfalls zu ändern.
Etwas Bewegung an der frischen Lust, das Strecken aller Glieder oder einfach einen Moment Ruhe und Entspannung können einen großen Einfluss darauf haben, wie gut Sie anschließend durch den Tag kommen.
Das Original zu diesem Beitrag „Neun Routinen am Morgen sind nicht so gesund wie Sie denken“ stammt von FitForFun.
Quelle: Den ganzen Artikel lesen