So schläft ihr Kind nicht schon in der zweiten Stunde ein

Vielen Kindern fällt es schon in der zweiten Stunde schwer, sich weiter auf den Stoff zu konzentrieren. Sie sind müde, antriebslos, schlafen fast während des Unterrichts ein. FOCUS Familie erklärt, wie Eltern ihren Sprösslingen mehr Energie mitgeben.

  • Auch Schulkinder können Schlafstörungen haben.
  • Eltern können beim Einschlafen helfen.
  • Sonnenlicht und Frühsport machen putzmunter.
  • Kakao als Kaffee für Kinder wirkt Wunder.
  • Das Pausenbrot ist ein absolutes Muss.

Fast überall in Deutschland startet die Schule punkt acht Uhr . In den meisten Familien klingelt der Wecker deshalb bereits zwischen 6.00 und 6.30 Uhr. Nur so bleibt genügend Zeit fürs Anziehen, Frühstücken, Zähneputzen, Ranzen packen und den Schulweg.

Nur die wenigsten Kinder springen dann putzmunter aus den Federn. Viel lieber drehen sie sich noch einmal im kuscheligen Bett herum. Dann wird das morgendliche Aufstehen zur ersten Kraftprobe des Tages – ein denkbar schlechter Start, der den Familienfrieden empfindlich stört und für schlechte Laune aller Beteiligten sorgt.

In der Schule setzt sich die schlechte Stimmung oft fort. Denn die Müdigkeit steckt den Kindern weiter in den Knochen. Schon ab der zweiten Stunde sinkt die Konzentration. Vielen fällt es schwer, dem Unterricht zu folgen.

So viele Stunden Schlaf brauchen Kinder

Dabei können Eltern natürlich einiges dafür tun, um ihre Kinder wach und motiviert in den Schultag zu schicken. Zunächst gilt natürlich die einfache Formel: Wer ausreichend schläft, ist tagsüber fit und leistungsfähig. Bei Grundschulkindern gelten als Richtwert etwa elf Stunden Schlaf, Unterstüflern reichen meist zehn.

Doch auch wenn Kinder pünktlich ins Bett gehen, sind sie manchmal am nächsten Morgen schlapp und kommen schlecht aus den Federn. Der Grund: Sie waren zwar rechtzeitig im Bett, haben sich aber nicht richtig erholt.

Denn manche Kinder nehmen, genau wie Erwachsene, Sorgen mit ins Bett. Allein mit sich und ihren Gedanken, wälzen sie ihre Probleme und schlafen schlecht ein, wegen schlechter Träume auch oft nicht durch, der Schlaf ist wenig erholsam.

Vor dem Einschlafen Ängste nehmen

Eltern können ihren Kindern helfen, indem sie ihnen beim Einschlafen Gesellschaft leisten. Vielleicht auch vorsichtig nachhorchen, ob ihr Kind etwas bedrückt. Ihm etwaige Ängste, beispielsweise vor einem schweren Test am nächsten Tag, nehmen.

Entspannende Instrumentalmusik und beruhigende Düfte wie Lavendel oder Melisse im Kinderzimmer fördern, natürlich sparsam eingesetzt, ebenfalls das Ein- und Durchschlafen. Für einen weniger stressigen Start in den Tag kann ebenfalls bereits am Vorabend gesorgt werden.

Statt den Schulranzen in der sowieso schon knapp bemessenen Zeit am Morgen hektisch zu packen, können Eltern und Kinder das ganz leicht schon am Abend erledigen – das minimiert auch die Wahrscheinlichkeit, dass etwas Wichtiges vergessen wird.

Lassen Sie die Kinder herumhampeln

Am Morgen kommt der Mensch leichter aus den Federn, wenn es hell ist. Denn Licht unterbindet die Produktion des müde machenden Hormons Melatonin. Im Sommer, wenn die Sonne früh aufgeht, gilt deshalb als erster Akt im Kinderzimmer: Vorhang zur Seite oder Rolläden hoch. Gerne auch das Fenster öffnen, denn frische Luft macht die müden Zellen munter.

Im Winter hingegen ist es oft noch dunkel, wenn die Kinder aufstehen müssen. Dann kann eine Tageslichtlampe wahre Wunder bewirken, oder, etwas preiswerter, spezielle Glühbirnen, die ebenfalls Sonnenlicht zumindest in Teilen simulieren können.

Ebenfalls Gold wert: Bewegung. Ein paar Kniebeugen oder Hampelmänner, am besten zur Lieblingsmusik, kurbeln den Kreislauf an und machen munter. Dehnen und Strecken lockern Muskeln und Gelenke.

Dieses Frühstück hilft gegen Müdigkeit

Ist die gröbste Müdigkeit vertrieben, gilt das alte Sprichwort „Frühstücken wie ein König“ ganz besonders für Schulkinder. Denn ohne die Energie, die dieses liefert, macht das Gehirn tatsächlich schon in der zweiten Stunde schlapp, die Konzentration ist weg.

Ein Frühstück ist also ein absolutes Muss – fettige und schwer verdauliche Speisen hingegen sind verboten. Denn dann ist der Körper mit Verdauen, nicht mit Denken beschäftigt. Hände also weg von fettig gebratenen Rühreiern oder dick belegten Wurst- und Käsebroten.

Diesem Luxus darf ausnahmsweise einmal am Wochenende gefrönt werden. Während der Woche sind leicht verträgliche Speisen wie ungezuckertes Müsli mit Obst und Joghurt oder Frucht- und Gemüsesäfte (natürlich auch am besten ohne zusätzliche Süße) am besten.

Dieses Getränk ist der Kaffee-Ersatz für Kinder

Was für Kinder als Kaffee dienen kann: Kakao. Es ist gar nicht nötig, zu Kaba, dem Plantagentrank oder ähnlichem zu greifen, da diese Fertigmischungen oft mehr Zucker enthalten, als Kakao. Ein Löffel echter, gerne fair produzierter Kakao, aufgelöst in einem Glas fettarmer Frischmilch, ist ein guter Wachmacher für Kinder.    

Denn in Kombination mit dem natürlichen Milchzucker sorgt er für einen Energieschub, der die Kinder mental leistungsfähig macht und wachhält. Eine Wirkung, die im Gegensatz zu gezuckerten Energydrinks oder Limonade, sanft ansteigt sowie lange und konstant anhält.

Zudem sorgt Kakao, anders als viele andere Süßgetränke, nicht für eine sogenannte Hypoglykämie, einem kurzen Zuckerüberschuss im Blut, der unkonzentriert macht und einen Heißhunger auf Süßes schürt.

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Für die Pause: Vollkornbrot ist die beste Variante

Doch das Frühstück hält nicht ewig vor – insbesondere nicht bei Frühstücksmuffeln, die am Morgen nur ein paar Bissen hinunter bekommen. Damit Kinder fit und aufmerksam durch den Schultag kommen, sollten Eltern ihnen auch ein ordentliches Pausenbrot in den Unterricht mitgeben.

Denn ohne ein Pausenbrot werden Kinder schnell müde und heißhungrig auf Süßes. Die beste Basis ist natürlich Vollkornbrot. Denn anders als Weißbrot sorgt es nicht für einen schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels, sondern liefert dem Gehirn kontinuierlich Energie.

Als Belag eignet sich gut mageres Fleisch wie Putenbrust, etwas Käse oder Gemüseaufstriche. Auch eine Banane, ein Apfel oder eine andere Frucht machen sich gut in der Pausenbrotbox, ebenso Karotten- oder Paprikasticks.

Kinder müssen ausreichend trinken

Dürfen Kinder aus den verschiedenen Vorschlägen selbst ihre Favoriten wählen, erhöht das übrigens die Chance, dass sie das Pausenbrot auch wirklich essen. Dasselbe gilt für die Wahl des Getränks.

Der Lieblingssaft als Schorle eignet sich hervorragend, ebenso ungesüßte Tees, wenn Wasser den Kindern geschmacklich zu langweilig ist. Denn auch Dehydrierung kann zu Müdigkeit und Konzentrationsschwäche führen.

Das liegt bei Kindern unter anderem daran, dass ihr Körper noch mehr Wasser enthält, als der eines Erwachsenen. Schon ein Flüssigkeistverlust von zwei Prozent des Gesamtvolumens kann unkonzentriert machen. Mit einer gut gefüllten Trinkflasche kommen Kinder also ebenfalls fitter durch den Unterricht.

Ein Nickerchen auf der Schulbank ist mit all diesen Vorkehrungen also sehr unwahrscheinlich – außer, der Unterricht ist wirklich gähnend langweilig.


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