EMA empfiehlt teuerstes Medikament der Welt: Spritze „Hemgenix“ kostet Millionen

Das Wichtigste

• Die Europäische Arzneimittel-Agentur hat die bedingte Zulassung des bislang teuersten Medikaments der Welt beschlossen.
• Eine Dosis „Hemgenix“ kostet 3,5 Millionen US-Dollar.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) empfiehlt die bedingte Zulassung des laut Beobachtern bislang teuersten Medikaments der Welt. Das Präparat „Hemgenix“ des US-Herstellers CSL Behring werde bei Erwachsenen gegen schwere und mittelschwere Hämophilie B – eine Bluterkrankheit – eingesetzt, teilte die EMA am Freitag in Amsterdam mit.

Teuerstes Medikament der Welt muss nur einmal gespritzt werden

Der Preis für eine Dosis der Gentherapie – das Medikament muss nur einmal gespritzt werden – wird für die USA mit 3,5 Millionen US-Dollar angegeben. Das macht es dem Wissenschaftsmagazin „Nature“ und anderen Quellen zufolge zum derzeit teuersten Medikament der Welt.

Bei Hämophilie B ist die Blutgerinnung erblich bedingt gestört. Die Krankheit ist sehr selten, etwa eines von 20 000 bis 50 000 männlichen Neugeborenen ist nach Angaben der EMA davon betroffen.

Bisherige Medikament müssen immer wieder verabreicht werden

Bisherige Medikamente zielen darauf ab, vorbeugend oder im Akutfall die Blutgerinnung zu verbessern. Sie müssen aber immer wieder verabreicht werden, schreibt die EMA. „Hemgenix“ hingegen führe dazu, dass die Leber beginnt, selbst die fehlenden Stoffe für die Blutgerinnung zu produzieren. „Hemgenix“ sei die erste Gentherapie gegen die Erkrankung.

Weiter spannende News

• Materialabnutzung als mögliche Ursache – Spezialeinheit rettet einige lebende Fische aus Aquarium-Trümmern

In Berlin ist das 16 Meter hohe Aquarium im Hotel DomAquareé geplatzt. Millionen Liter Wasser sind ausgelaufen, die Berliner Feuerwehr ist im Einsatz. Es gibt zwei Verletzte. Polizei und Senat gehen derzeit nicht von einem Anschlag aus. Sogar eine private Erdbebenstation erfasste den Vorfall.

• Erste Schulen wegen Erkältungswelle im Notbetrieb – So lange sind RSV-Infizierte ansteckend – und so schützen sich Eltern

Das RS-Virus, das bei Kindern schwere Lungenentzündungen auslösen kann, setzt Deutschland unter Druck. Wie lange Infizierte ansteckend sind und wie sich auch Eltern schützen können.

Quelle: Den ganzen Artikel lesen