„Klimaretter – Lebensretter“ im Gesundheitswesen prämiert
Die Stiftung viamedica verlieh zum dritten Mal im Rahmen des Projekts „Klimaretter – Lebensretter“ die Klimaretter-Awards an die bundesweit engagiertesten Einzelpersonen, Teams sowie Unternehmen und Einrichtungen des Gesundheitswesens. Bundesumweltministerin Svenja Schulze lobt in ihrem Grußwort den erfolgreichen Einsatz der Beteiligten für den Klimaschutz. Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative.
„Das Engagement unserer prämierten Unternehmen zeigt, wie vielfältig der Einsatz für den Klimaschutz im Gesundheitswesen ist“, betonte Professor Franz Daschner, Gründer der Stiftung viamedica, laut einer Pressemitteilung. Insgesamt prämierte die Freiburger Stiftung drei Unternehmen in vier Kategorien, drei Teams und fünf Einzelpersonen aus dem Gesundheitswesen, die im vergangenen Jahr im Klimaretter-Tool am meisten CO2 vermieden haben. Ob mit dem Fahrrad zur Arbeit, klimafreundlich konsumieren oder Energie einsparen – mit zahlreichen Aktionen können sich Einzelpersonen, Teams und ganze Unternehmen an der Aktion beteiligen und sich so auf spielerische Weise mit einem nachhaltigen Lebensstil auseinandersetzen.
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In einer webbasierten App stellt sich jeder Mitspielende zunächst sein persönliches Portfolio zusammen mit den Aktionen, die sie oder er zum Klimaschutz beitragen möchte. In einem auf der Homepage einsehbaren Ranking werden die entsprechenden Einsparungen von CO2 in Kilogramm veröffentlicht. So entsteht ein Wettbewerb zwischen Personen, Teams und ganzen Unternehmen.
Unter den Erstplatzierten waren in diesem Jahr das Universitätsklinikum Freiburg, Novartis Pharma, IKK classic, pronova BKK, Deutsch Ordens Altenhilfe Haus St. Anna und die Felix Burda Stiftung. Zu den ausgezeichneten Betrieben gehören unter anderem auch das Helios Klinikum Hildesheim, verschiedene Krankenkassen, das Sozialpsychatrische Zentrum München und erstmals auch Arztpraxen. Die Prämierten spiegelten laut Daschner die ganze Vielfalt der Gesundheitsbranche wider. Sie wurden auch in diesem Jahr aufgrund der Coronakrise nicht auf der Bühne, sondern in Kurzfilmen geehrt; darunter auch in einer Laudatio der Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD).
Darin erklärt sie, dass mit dem Klimaretter-Award 2021 gezeigt werde, wie energie- und ressourceneffizientes Verhalten im Gesundheitswesen ganz praktisch umsetzbar sei. Klar sei, dass die unterschiedlichen Beiträge in der Summe eine große Wirkung hätten. Die rund 100 Unternehmen und mehr als 5.000 Beschäftigten haben laut Pressemitteilung gemeinsam mit einfach umsetzbaren Klimaschutzaktionen im Arbeitsumfeld schon fast eine Million Kilogramm CO2 vermieden.
Die Mitarbeiter:innen trieben dabei mit ihrem eigenen Engagement das Thema selber voran, würden aber oft von den Unternehmen gestützt, erzählt Projektleiter Markus Loh gegenüber DAZ.online. So hätten sich beispielsweise Novartis-Mitarbeiter:innen auf der Basis freiwilligen Engagements schon zu Green-Teams zusammengetan, um Umweltschutz und Nachhaltigkeit an den Standorten auszuweiten. Die Teilnahme am Wettbewerb fördert dabei die Begeisterung, sich für den Klimaschutz einzusetzen.
Auch Apotheken können teilnehmen
Der Wettbewerb um die besten Klimaretter des Gesundheitswesens, den das Bundesumweltministerium nun schon in der zweiten Förderperiode unterstützt, geht weiter: „Interessierte Unternehmen und Einrichtungen der Branche jeder Größe und Sparte können beim Klimaretter-Award 2022 dabei sein. Melden Sie sich an“, sagt Daschner laut Pressemitteilung.
So ist seit kurzem auch die Medios-Apotheke mit allen ihren Standorten in Berlin bei der Aktion mit dabei. Gestartet hat das Apotheken-Umweltteam die Aktion mit einer „Guerilla-Maßnahme“: In geheimer Mission wurden laut einem Beitrag auf der Facebook-Seite der Apotheke in allen Filialen grüne Fußabdruck-Aufkleber hinterlassen. In Büros, Backoffice-Bereichen und Pausenräumen klebten und plakatierten sie an entsprechenden Stellen Aufkleber mit dem grünen Daumen und Poster mit Hinweisen, wie die Mitarbeiter:innen an verschiedenen Stellen CO2 einsparen und umweltbewusst handeln können.
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