Herzinfarkt: Diese fünf wenig bekannten Risikofaktoren nicht unterschätzen – Heilpraxis

Wenig bekannte Risikofaktoren für Herzinfarkte

Rauchen, ein hoher Cholesterinspiegel, Bluthochdruck und Diabetes sind einige Faktoren, die das Risiko für einen Herzinfarkt erhöhen. Allerdings gibt es auch einige Risikofaktoren, die deutlich weniger Menschen bekannt sind.

Die meisten Menschen kennen die häufigsten Risikofaktoren für Herzinfarkte, darunter Rauchen, Diabetes, Bluthochdruck, Fettleibigkeit und Bewegungsmangel. Diese sind in der Regel universell, was bedeutet, dass sie das Risiko bei fast jedem Menschen erhöhen können. Es gibt aber auch weniger bekannte Faktoren, die bestimmte Menschen gefährden, erklärt der Kardiologe Dr. Steven Nissen in einem Beitrag der renommierten Cleveland Clinic (USA).

Intensive Emotionen

Studien haben gezeigt, dass sowohl starke Wut als auch Trauer mitunter einen Herzinfarkt auslösen können. Dies ist höchstwahrscheinlich auf plötzliche Erhöhungen der Herzfrequenz und des Blutdrucks zurückzuführen, die durch starke Emotionen ausgelöst werden.

Da viele von uns diese Emotionen während ihres gesamten Lebens erleben, wirken sie sich eher negativ auf Menschen aus, die aufgrund anderer traditioneller Risikofaktoren bereits einem höheren Risiko für Herzinfarkte ausgesetzt sind.

Es gibt eine Erkrankung namens Takotsubo-Kardiomyopathie („Broken-Heart-Syndrom“), die einem Herzinfarkt ähnelt. Sie tritt bei Frauen in Zeiten intensiver Emotionen häufiger auf und erzeugt herzinfarktähnliche Symptome, wie Brustschmerzen, die von einem Herzinfarkt nicht zu unterscheiden sind.

„Es kann das Ergebnis eines arteriellen Krampfes sein“, erklärt Dr. Nissen. „Mit der Behandlung normalisiert sich die Herzfunktion oft nach einigen Wochen wieder. Spätere Tests zeigen im Allgemeinen wenig oder keine Anzeichen eines Herzinfarkts.“

Plötzliche Anstrengung

Plötzliche, anstrengende körperliche Aktivitäten können bei Menschen, die körperlich nicht fit sind, zu einem Herzinfarkt führen.

Dies kann durch etwas geschehen, das scheinbar harmlos ist wie ein Basketballspiel oder durch eine sehr anstrengende Tätigkeit wie Schneeschaufeln.

„Menschen, die nicht an Sport gewöhnt sind oder traditionelle Risikofaktoren für Herzerkrankungen haben, sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt“, so der Kardiolge.

Extreme Kälte

Bei kalten Temperaturen verengen sich die Arterien, was zu einem plötzlichen Anstieg des Blutdrucks führen kann. Kommt zur Kälte noch körperliche Anstrengung hinzu, kann die Belastung für manche Herzen zu groß sein. Laut Dr. Nissen landen jedes Jahr zahlreiche Menschen nach dem Schneeschaufeln mit Herzproblemen im Krankenhaus.

Verzehr schwerer Mahlzeiten

Eine schwere Mahlzeit kann mitunter einen Herzinfarkt auslösen. Niemand weiß genau, warum dies passiert, aber das Essen leitet Blut vom Herzen weg und drückt es in Richtung des Verdauungstrakts, was für anfällige Personen problematisch ist.

Wenn Sie einem Risiko für einen Herzinfarkt ausgesetzt sind, ist es eine gute Idee, die Kalorienaufnahme insgesamt zu begrenzen und zu vermeiden, dass Sie große Mahlzeiten zu sich nehmen, meint Dr. Nissen.

Andere Krankheiten

Wenn bei Ihnen eine schwerwiegende Erkrankung diagnostiziert wird, die nichts mit Ihrem Herzen zu tun zu haben scheint, kommt Ihnen das Risiko eines Herzinfarkts möglicherweise nicht in den Sinn. Aus diesem Grund wird die Rolle bestimmter Krankheiten bei der Erhöhung des Herzinfarktrisikos häufig außer Acht gelassen.

Zu den Krankheiten, von denen bekannt ist, dass sie das Risiko eines Herzinfarkts erhöhen, gehören:

  • Entzündliche Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Lupus und andere Krankheiten, die Entzündungen in den Blutgefäßen verursachen können.
  • Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung), die den Blutdruck erhöht.
  • Schwangerschaftsdiabetes, der das Risiko eines Herzinfarkts erheblich erhöht.
  • Schlafapnoe, die das Risiko Für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt deutlich erhöht.
  • Krebs der linken Brust mit vorausgehender Bestrahlung der Brust, die das Herz schädigen kann.

Jede Person mit einer dieser Erkrankungen sollte zusätzlich zu ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt eine Kardiologin oder einen Kardiologen aufsuchen, empfiehlt Dr. Nissen. (ad)

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