Nachdem sie ihren Job verlor: 34-jährige Britin lebt seit Lockdown im März in einem Zelt
Die Corona-Krise treibt Menschen in die Obdachlosigkeit – wie die 34-jährige Britin Melissa. Sie wurde durch den Lockdown in England dazu gezwungen, auf der Straße zu leben. Offizielle Hilfe bekommt sie keine.
Bevor sich das Coronavirus in Großbritannien ausbreitete, arbeitete die 34-jährige Britin Melissa aus dem englischen Torbay bei einem McDonald’s und war gerade in eine neue Bleibe gezogen, wie die „Metro“ berichtet. Doch dann kam es im März zum Lockdown und sie verlor ihren Job, wodurch sie nicht mehr in der Lage war, die Miete zu bezahlen. Seitdem lebt die Frau mit ihrem Partner in einem Zelt in der Nähe der Stadt Devon.
Wartezeiten von bis zu einem Jahr
Melissa hat zwar versucht, vor ihrem Auszug bei den örtlichen Behörden Hilfe zu finden, jedoch habe man ihr dort entgegnet, dass man ihr nicht helfen könne, da sie derzeit noch ein Dach über dem Kopf habe. „Der Stadtrat hat mir gesagt, ich bin auf einer Warteliste, aber es könnte bis zu einem Jahr dauern, mir eine Unterkunft zu organisieren“, erzählt die 34-Jährige.
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Durch die Corona-Krise soll die Zahl der Obdachlosen immer weiter gestiegen sein. Teilweise habe sie sechs neue Gesichter an einem Tag gesehen, so Melissa. Für Essen und Wintervorkehrungen ist sie nun auf die Hilfe einer örtlichen Wohltätigkeitsgruppe, „People Assisting Torbay’s Homeless (PATH)“, angewiesen.
Stadtrat versuche zu helfen
Der Stadtrat verteidigt sein Vorgehen unterdessen. Man arbeite unentwegt daran, den Menschen zu helfen und Wohnräume zu finden. Stadträtin Christine Carter erklärt, dass in der Stadt sowie in vielen anderen Gebieten des Landes, die Nachfrage extrem gestiegen sei, aber, dass ihr Team hart dafür arbeite, diejenigen, die Hilfe benötigen, zu unterstützen. Ihr Ziel sei es sicherzustellen, dass niemand im Winter bei extremen Wetterbedingungen im Freien übernachten muss.
Carter fügt jedoch auch hinzu, dass sie befürchte, dass die Lage sich noch weiter verschlechtern werde. „Wir rechnen mit einer steigenden Anzahl an Menschen, die Hilfe aus der Obdachlosigkeit suchen, wenn der größere wirtschaftliche Schaden der Pandemie spürbar wird“, so die Stadträtin.
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