Landrat Sven-Georg Adenauer will Tönnies die "Rechnung präsentieren"
Das Fleischunternehmen Tönnies soll für die von ihm verursachten Schäden aufkommen. Das sagte der Landrat von Gütersloh, Sven-Georg Adenauer, am Dienstag. Wie hoch die Schadenssumme ausfalle, sei aber noch offen. O-TON SVEN-GEORG ADENAUER, LANDRAT VON GUETERSLOH: „Herr Tönnies hat sich ja bereit erklärt, die Kosten für die Testung zu übernehmen. Aber der Deckel wird mit Sicherheit größer werden, davon ist auszugehen. Immerhin hat das Unternehmen hier die Ursache für viele Kosten im Kreis Gütersloh gesetzt und das wird letztlich möglicherweise… Ja und irgendwann wird diese Rechnung präsentiert werden, zumindest was wir als Kreisverwaltung an Kosten hatten, das ist selbstverständlich. Ob das alles übernommen wird, das kann ich jetzt nicht sagen, das wird möglicherweise dann auch eine gerichtliche Auseinandersetzung geben, eine juristische, aber das ist jetzt noch zu früh.“ Wann das Werk wieder öffne, sei derzeit noch nicht abzusehen. Erst müsse sichergestellt sein, dass für die Mitarbeiter und die Einwohner von Gütersloh keine Gefahr mehr bestehe. Es liege an der Firma, die Voraussetzungen dafür zu schaffen. Weil die Hygienebestimmungen nicht eingehalten wurden, hatten sich in dem Schlachtbetrieb über 1500 Mitarbeiter mit dem Corona-Virus infiziert. Daraufhin hatten die Behörden die Schließung des Schlachthofes angeordnet und das öffentliche Leben im Kreis Gütersloh und Warendorf eingeschränkt. Am Montag hatte das Oberverwaltungsgericht von Nordrheinwestfalen die Beschränkungen außer Kraft gesetzt, weil die Gültigkeit für den gesamten Kreis nicht mehr verhältnismäßig sei.
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