Hopps Impfstoff-Schmiede meldet erfolgreiche Tests – Deutsche Inseln rebellieren gegen Touristen-Pläne
Coronavirus-News aus Medizin, Politik, Tourismus und Gesellschaft: Mehr als vier Millionen Menschen haben sich schon mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, 171.134 davon in Deutschland. Alle Neuigkeiten zur Corona-Pandamie aus Deutschland, Europa und der Welt finden Sie im News-Ticker von FOCUS Online.
Coronavirus-News – die Topmeldungen: CureVac meldet Erfolg bei Impfstoff-Suche gegen Coronavirus ++++ Deutsche Inseln rebellieren gegen Touristen-Pläne (13.16 Uhr)
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TOP-NEWS: CureVac meldet Erfolg bei Impfstoff-Suche
15.53 Uhr: Der deutsche Pharma-Konzern CureVac, dessen Mehrheitseigner Mäzen Dietmar Hopp ist, vermeldet erfolgreiche Fortschritte bei der Entwicklung eines Impfstoffs. Der führende Impfstoffkandidat des Unternehmens habe in "präklinischen Untersuchungen bei einer Dosierung von nur zwei Mikrogramm positive Ergebnisse erzielt", heißt es in einer Mitteilung.
Weiter heißt es: "Die vorliegenden Daten zeigen eine ausgewogene Immunantwort, verbunden mit der Bildung einer hohen Anzahl von virusneutralisierenden Titern (VNTs) und T-Zellen. VNTs sind ein wesentlicher Indikator dafür, dass der Impfstoffkandidat eine starke immunologische Reaktion zur Neutralisierung von SARS-CoV-2 hervorrufen kann." Im Juni soll eine klinische Studie des Impfstoffs mit gesunden Freiwilligen starten.
Studie: Coronavirus befällt auch Nieren und andere Organe
14.29 Uhr: Das neue Coronavirus befällt laut einer Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) neben der Lunge auch zahlreiche andere Organe. "Sars-CoV-2, das neuartige Corona-Virus, ist nicht nur ein Lungenvirus, sondern ein Multiorganvirus", sagte der Leiter der Studie, Tobias Huber, am Donnerstag in Hamburg. Das hätten Untersuchungen von 27 an Covid-19 gestorbenen Patienten gezeigt. Das am zweithäufigsten betroffene Organ seien in dieser Untersuchung die Nieren gewesen, "nicht selten bis hin zum totalen Organausfall". Außerdem habe man den Erreger in Herz, Leber, Gehirn und Blut nachweisen können. Die höchsten Konzentrationen hätten sich aber in den Zellen der Atemwege gefunden.
Der Befall der Nieren sei vermutlich die Ursache dafür, dass Covid-19-Erkrankte häufig Auffälligkeiten im Urin aufwiesen, sagte Huber. "Zudem könnte dies die extrem hohe Rate von bis zu 50 Prozent an akuten Nierenversagen bei Covid-19-Patienten erklären."
Der mögliche Befall weiterer Organe müsse bei der Behandlung von Corona-Patienten berücksichtigt werden. In weiteren Studien solle geklärt werden, ob Urinveränderungen als Frühwarnsystem für schwere Covid-19-Verläufe dienen könnten, sagte Huber
Ende der Sonderregelung: Krankschreibungen ab 1. Juni nur noch mit Praxisbesuch
13.22: Arbeitnehmer können sich noch bis Ende Mai auch nach telefonischer Rücksprache mit dem Arzt krankschreiben lassen. Ab 1. Juni soll dann aber wieder ein Praxisbesuch dafür nötig sein, wie der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen am Donnerstag einstimmig beschloss. Das Ende der Sonderregelung wegen der Corona-Krise stehe im Einklang mit der aktuellen Einschätzung der Gefährdungslage, die zu Lockerungen in vielen Bereichen geführt habe, machte der Vorsitzende des Gremiums, Josef Hecken, deutlich. dpa/Karl-Josef Hildenbrand/dpa Arbeitnehmer mit Erkältungsbeschwerden können sich in der Corona-Krise auch weiterhin per Telefon vom Arzt krankschreiben lassen.
Noch bis 31. Mai gilt nun, dass Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen wegen leichter Atemwegserkrankungen für bis zu sieben Kalendertage auch telefonisch zu bekommen sind. Dies kann ebenfalls per Telefon um weitere sieben Tage verlängert werden. Der Bundesausschuss hatte die befristete Ausnahmeregelung in den vergangenen Monaten mehrmals verlängert. Hintergrund war, Ansteckungsmöglichkeiten zu verringern und Praxen zu entlasten. Der Deutsche Hausärzteverband hatte gefordert, die Sonderregelung mindestens bis Ende Juni zu verlängern.
Hecken sagte, die Praxen erhielten mit der letztmaligen Verlängerung von etwa zwei Wochen einen zeitlichen Rahmen, um sich organisatorisch auf die Wiederherstellung des Regelbetriebs einzustellen. Er verwies darauf, dass die Ausstattung mit Masken und anderer Schutzausrüstung mittlerweile weitestgehend gewährleistet sei. In vielen Praxen gebe es Hygienekonzepte. Patienten könnten so eine ärztliche Versorgung in Anspruch nehmen, ohne sich erhöhten Infektionsrisiken auszusetzen. Dies sei wichtig, um ernsthafte Erkrankungen rechtzeitig erkennen und behandeln zu können. Im Fall einer wieder höheren Infektionsdynamik könne auch kurzfristig eine neue Sonderregelung beschlossen werden.
TOP-NEWS: Corona-Krise – deutsche Inseln rebellieren gegen Touristen-Pläne
13.14 Uhr: Föhr und Amrum unterstützen das Sylter Anliegen nach einer späteren Öffnung der Inseln für Tagestouristen. Gemeinsam mit dem Amt Föhr-Amrum sowie der Amrum Touristik gebe es auch ein entsprechendes Schreiben, sagte eine Sprecherin der Föhr Touristik GmbH am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Wir freuen uns seit jeher auf und über unsere Gäste. Wir haben während des Zutrittsverbots für die Inseln und Halligen viel an unsere Gäste gedacht." Föhr sei sehr gut gebucht. "Der Boom im Deutschlandtourismus war zu erwarten und freut uns natürlich, nach wochenlanger Durststrecke mit ausgefallener Ostersaison, sehr." Oberstes Ziel sei jedoch, dass alle einen erholsamen, entspannten und vor allem sicheren Aufenthalt hätten und gesund blieben. Carsten Rehder/dpa
"Die medizinische Inselversorgung ist grundsätzlich gut – jedoch nicht auf Ausnahmesituationen ausgelegt. Eine solche Ausnahmesituation haben wir mit der Corona-Pandemie jedoch." Man habe auf den angekündigten Dreifstufenplan gehofft. "Jetzt alles von 0 auf 100 Prozent hochzufahren, würde unsere Infrastruktur völlig überfordern." Man hoffe daher, "dass der Kreis Nordfriesland der Bitte nachkommt und eine entsprechende Sonderregelung ausspricht".
Bereits Anfang der Woche hatten alle Sylter Gemeinden, Unternehmer und Sylt Marketing Sylt in einem Schreiben an Nordfrieslands Landrat Florian Lorenzen die Bitte geäußert, das Betretungsverbot für Tagestouristen auf den Inseln zu verlängern. Von Montag an soll das Einreiseverbot für touristische und Freizeitzwecke nach Schleswig-Holstein ebenso wie das Betretungsverbot für Inseln und Halligen entfallen. Die Kreise sollen aber die Möglichkeit erhalten, bei Bedarf eigene Regelungen umzusetzen, um den Tagestourismus zu begrenzen.
Coronavirus-News: Thüringer Stadt startet jetzt eigenen Test
12.24 Uhr: Jenaer Infektionsforscher haben am Mittwoch in Neustadt am Rennsteig mit Tests für eine wissenschaftliche Corona-Studie begonnen. Dazu werden die Bewohner des Ortes, der einst komplett unter Quarantäne stand, auf freiwilliger Basis erneut untersucht. Neben einer Blutentnahme sollen auch Abstriche genommen und Fragebögen ausgefüllt werden. Die Wissenschaftler erhoffen sich davon neue Erkenntnisse zur Bekämpfung des Virus.
"Die Heinsberg-Studie ist sehr fragwürdig", sagte Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) am Donnerstag. Deshalb wolle man jetzt "unter besseren wissenschaftlichen Bedingungen" testen.
Der rund 900 Einwohner zählende Ort war als bislang einziger in Thüringen aufgrund gehäufter Corona-Infektionen für zwei Wochen komplett abgeriegelt worden. Die Umsetzung der am 22. März verhängten Quarantäne war von der Polizei kontrolliert worden. Die meisten der Einwohner waren im Zuge der Isolation auf das Virus getestet worden, zudem wurden Krankheitssymptome und Kontaktpersonen dokumentiert.
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Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter unter 1000, Reproduktionszahl liegt bei 0,81
Die Zahl der positiven Corona-Tests in Deutschland ist am Mittwoch um 949 auf 172.083 gestiegen. Die Zahl der Todesfälle stieg auf 7.712, das sind 95 mehr als am Vortag.
Das geht aus täglich erhobenen Zahlen der Gesundheitsämter der Bundesländer hervor, die FOCUS Online zusammenrechnet. Die Reproduktionszahl liegt weiter unter 1 – jetzt bei 0,81. Vor einigen Tagen hatte dieser Wert noch bei 1,13 gelegen.
Die Zahl der genesenen Corona-Infizierten hat sich laut RKI derweil auf 148.700 erhöht.
Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.
- Baden-Württemberg: 33.661 (1613 Todesfälle)
- Bayern: 45.154 (2231 Todesfälle)
- Berlin: 6338 (173 Todesfälle)
- Brandenburg: 3162 (161 Todesfälle)
- Bremen: 1106 (36 Todesfälle)
- Hamburg: 4967 (203 Todesfälle)
- Hessen: 9087 (419 Todesfälle)
- Mecklenburg-Vorpommern: 739 (20 Todesfälle)
- Niedersachsen: 11.013 (526 Todesfälle)
- Nordrhein-Westfalen: 35.537 (1472 Todesfälle)
- Rheinland-Pfalz: 6378 (212 Todesfälle)
- Saarland: 2645 (149 Todesfälle)
- Sachsen: 5029 (193 Todesfälle)
- Sachsen-Anhalt: 1657 (52 Todesfälle)
- Schleswig-Holstein: 2971 (125 Todesfälle)
- Thüringen: 2639 (127 Todesfälle)
Gesamt: Stand 13.05., 20.15 Uhr, 172.083 (7712 Todesfälle)
Vortag: Stand 12.05., 20.55 Uhr, 171.134 (7617 Todesfälle)
Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.
Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 148.700
Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 0,81 (Stand 13.05.)
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