Viele über 30-Jährigen haben Herzschwäche-Vorstufen
Eine Würzburger Langzeitstudie ergab, dass 59 Prozent der Teilnehmer über 30 Jahren bereits Vorstufen einer Herzschwäche aufwiesen. Bei einem großen Teil von ihnen lagen jedoch keine bekannten Risikofaktoren vor.
Eine Untersuchung von 5.000 Würzburgern zeigte, dass 42 Prozent der Teilnehmer mindestens einen Risikofaktor für Herzinsuffizienz aufwiesen, darunter viele schon im Alter zwischen 30 bis 39 Jahren. Am häufigsten handelte es sich um Bluthochdruck (45 Prozent), gefolgt von
Warnzeichen müssen ernst genommen werden
Professor Götz Gelbrich, der die Studie mit seinen Kollegen in "European Journal of Preventive Cardiology" veröffentlichte, erklärt, warum das aber noch nicht bedeutet, dass etwa 60 Prozent der untersuchten Personen herzkrank waren: "Die Stadien A und B sind Vorstufen einer Herzinsuffizienz. So wie Sehschwäche nicht zwingend Blindheit zur Folge hat, so mündet eine Vorstufe der Herzinsuffizienz nicht zwingend in eine klinische Herzschwäche. Aber so wie die Sehschwäche ein Warnzeichen ist, das ärztlich abgeklärt werden sollte, so sind auch die Stadien A und B der Herzinsuffizienz Warnzeichen, die ernst genommen werden sollten."
Überrascht hatte die Experten, dass von den Personen im Stadium B etwa ein Drittel keinen bekannten Risikofaktor aufwies. Sie nehmen deshalb an, dass es bislang unbekannte Risikofaktoren geben könnte oder dass die Grenzwerte, z. B. wann eine Herzkammer als vergrößert gilt, überprüft werden müssten. Dafür werden die Forscher in kommenden Folgeuntersuchungen, die alle drei bis vier Jahre stattfinden, genau hingucken, ob sich bei diesen Personen eine Herzinsuffizienz mit klinischen Symptomen (Stadien C und D) entwickelt.
ZOU
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