RKI meldet 21.237 Corona-Neuinfektionen und 1019 neue Todesfälle
Alle Beschlüsse des Corona-Gipfels von Bund und Ländern lesen Sie hier:
Beschlüsse nach Corona-Gipfel
Weniger Kontakte, geringerer Bewegungsradius: die neuen Regeln im Überblick
21.237 Neuinfektionen und 1019 neue Todesfälle gemeldet
Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 21.237 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 1019 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Mittwochmorgen bekanntgab. Der Höchststand von 1129 neuen Todesfällen war am 30. Dezember erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten.
Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Mittwochmorgen bei 127,3. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch enorm: Die höchsten Inzidenzen hatten am Dienstag Sachsen mit 262,1 und Thüringen mit 244,6. Den niedrigsten Wert hatte Bremen mit 73,7.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 1.808.647 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 6.Januar, 0 Uhr). Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 36.537. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 1.451.000 an.
Neue Maßnahmen stoßen bei Kommunen teilweise auf Vorbehalte
Die von Bund und Ländern neu beschlossenen Corona-Maßnahmen sind bei Spitzenvertretern der Kommunen teilweise auf Kritik und Vorbehalte gestoßen. Der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwochsausgaben), er habe Zweifel, ob mit den Bewegungseinschränkungen an Corona-Hotspots sowie den verschärften Kontaktverboten "nicht der Bogen überspannt wird". Die Maßnahmen brächten "große Teile der Bevölkerung in Schwierigkeiten, auf deren Mitmachen wir angewiesen sind", gab der CDU-Politiker und Landrat des Landkreises Ostholstein zu bedenken. Auch die fortdauernde Schließung von Schulen stufte er als "sehr weitgehend" ein. Sager kritisierte, dass die Einschränkungen vor allem die ländlichen Räume beträfen, wo zwei Drittel der Bevölkerung lebten. Um sich die Kooperation der Bevölkerung zu sichern, müssten die Maßnahmen nachvollziehbar sein, mahnte der Präsident des Landkreistags dem "Handelsblatt".
Berlin³
Was ist schiefgelaufen? Vieles! Den Corona-Krisenmanagern entgleitet das Geschehen
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der Bundesländer hatten am Dienstag die Verlängerung der derzeitigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie bis zum 31. Januar beschlossen. Zusätzlich wurden die Kontaktbeschränkungen verschärft: Private Treffen sind nur noch im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstandes und mit maximal einem weiteren nicht im Haushalt lebenden Menschen erlaubt.
Bewegungsradius von 15 Kilometern in Thüringen nur Empfehlung
Nach der Einigung von Bund und Ländern zu den Corona-Beschränkungen gibt es in Thüringen zunächst keine Verpflichtung für die Bürger, ihren Bewegungsradius auf 15 Kilometer um ihren Wohnort einzuschränken. Die Mobilitätsbeschränkung werde jedoch "in den Katalog der Empfehlungen für die Kreise aufgenommen", sagte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) am Dienstagabend nach einer Kabinettssitzung in Erfurt. Sie könnte damit von den Landkreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 200 pro 100.000 Einwohner angeordnet werden. Ramelow hatte die 15-Kilometer-Regel nach sächsischem Vorbild bereits am Sonntag vorgeschlagen – auch als Reaktion auf einen Ansturm auf die Thüringer Wintersportorte. Minister der SPD und der Grünen hatten dagegen jedoch Bedenken angemeldet. Das Kabinett habe sich darauf verständigt, dass die Zufahrten zu den Thüringer Wintersportorten eingeschränkt oder unterbunden werden könnten, um große Ansammlungen von Tagestouristen zu verhindern, sagte Ramelow.
Merkel berät mit Fachministern über Impfstoff-Produktion
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will am Mittwoch mit den zuständigen Fachministern darüber beraten, wie mehr Impfstoff gegen das Coronavirus produziert werden kann. Teilnehmen werden neben Gesundheitsminister Jens Spahn, Wirtschaftsminister Peter Altmaier, Kanzleramtschef Helge Braun (alle CDU) auch Finanzminister Olaf Scholz (SPD). Bei den Beratungen soll erörtert werden, ob und wie die zusätzliche Produktion von Impfstoffen in Deutschland koordiniert unterstützt werden kann. Es gibt Vorwürfe, im vergangenen Jahr sei zu wenig Impfstoff der Firmen Biontech und Pfizer bestellt worden, Spahn ist deswegen in die Kritik geraten. Er will am Mittwochmittag (12.15 Uhr) die Öffentlichkeit über den Stand bei den Impfungen informieren.
EMA entscheidet über Zulassung für Moderna-Impfstoff
Die europäische Arzneimittel-Agentur EMA entscheidet voraussichtlich am Mittwoch über eine Zulassung des Corona-Impfstoffs des US-Konzerns Moderna. Die Behörde hat das übliche Verfahren auf Druck der EU-Länder deutlich beschleunigt. Die EMA prüft Impfstoffkandidaten auf ihre Wirksamkeit und Sicherheit. Gibt die Behörde grünes Licht, kann die EU-Kommission anschließend formell die Zulassung erteilen. Das Moderna-Mittel wäre der zweite in der EU zugelassene Impfstoff, nachdem der Kandidat von Biontech und Pfizer kurz vor Weihnachten eine bedingte Zulassung erhielt. In den USA wird der Moderna-Impfstoff bereits seit dem 21. Dezember verabreicht.
USA verzeichnen Höchststand bei Corona-Toten
Die Zahl der täglich verzeichneten Todesopfer der Corona-Pandemie in den USA hat einen neuen Höchststand erreicht. Wie die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore am Dienstagabend (Ortszeit) mitteilte, wurden binnen 24 Stunden weitere 3936 Verstorbene gezählt. Der vorherige Rekord hatte bei 3920 Toten gelegen und war sechs Tage zuvor registriert worden. Die USA sind von den absoluten Zahlen her das mit Abstand am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Die Zahl der verzeichneten Todesopfer in den Vereinigten Staaten seit Beginn der Pandemie stieg nach den jüngsten Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 357.067. Die Gesamtzahl der erfassten Infektionsfälle liegt inzwischen bei mehr als 21 Millionen. Zuletzt wurden 250.173 neue Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.
US-Regierung: Mehr als 19 Millionen Impfdosen ausgeliefert
Dreieinhalb Wochen nach der ersten Zulassung eines Impfstoffs gegen Covid-19 sind in den USA nach Regierungsangaben mehr als 19 Millionen Dosen an die Bundesstaaten ausgeliefert worden. Alleine am Dienstag seien mehr als 3 Millionen Dosen verteilt worden, hieß es in einer Mitteilung des amtierenden US-Verteidigungsministers Christopher Miller. Zur Zahl der unter den rund 330 Millionen Amerikanern verabreichten Impfungen wurden keine Angaben gemacht. In Deutschland mit seinen rund 83 Millionen Einwohnern sind bislang etwa 1,3 Millionen Impfdosen an die Bundesländer gegangen. In den USA wurde der erste Impfstoff zehn Tage früher als in der EU zugelassen.
WHO-Chef zeichnet düstere Corona-Lage und mahnt zu Solidarität
Der Chef der Weltgesundheitsorganisation hat zum Auftakt des neuen Jahres ein düsteres Bild in der Corona-Krise gezeichnet. "Die Fallzahlen sind in einigen Ländern so hoch, dass die Auslastung von Krankenhäusern und Intensivstationen ein gefährliches Niveau erreicht", sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag in Genf. "Die neuen Mutationen, die noch ansteckender sind, verschlimmern die Lage weiter." Kontakte müssten so weit wie möglich reduziert und Menschen in Quarantäne unterstützt werden. Er appellierte an die Länder, mehr Corona-Tests zu machen und Virusproben zu analysieren, um zu sehen, ob Infizierte die neuen Virusvarianten in sich tragen.
Nachrichten von Mittwoch, 6. Januar 2021:
Drosten: Neue Corona-Variante noch schwer einzuordnen
Der Virologe Christian Drosten sieht noch viele offene Fragen rund um die neue, zuerst in Großbritannien nachgewiesene Corona-Variante B.1.1.7. "Das ist ganz schwer einzuordnen, immer noch", sagte der Leiter der Virologie an der Berliner Charité im Podcast "Coronavirus-Update" bei NDR-Info. "Ich gehe davon aus, dass wir, sagen wir, vielleicht bis Ostern oder bis Mai ganz klare experimentelle Evidenz haben, ob jetzt dieses Virus übertragbarer und gefährlicher ist oder nicht. Aber das wird einfach dauern."
Derzeit werde noch zusammengetragen, wie verbreitet die neue Variante in Deutschland ist, schilderte der Virologe. Von einem großen Problem damit gehe er momentan nicht aus. Nachdem er auch Daten aus Dänemark zum Thema gesehen habe, sei er der Ansicht, dass die Variante ernst genommen werden müsse, erläuterte Drosten. Auch in Deutschland müsse man verstärkt nach der Mutation schauen. Hintergrund sind Befürchtungen, dass die Variante übertragbarer ist – also dass ein Infizierter im Schnitt mehr Menschen ansteckt als bisher, die Variante also mit einer höheren Reproduktionszahl einhergeht.
Biontech-Chef Sahin: „Bis Sommer ausreichend Impfstoff“
Biontech-Forscher Ugur Sahin hat sich zuversichtlich geäußert, dass der von seinem Unternehmen entwickelte Corona-Impfstoff in diesem Jahr in ausreichender Menge bereitgestellt werden kann. Bei einem digitalen Neujahrsempfang der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) kündigte der Biontech-Mitgründer an, "dass wir bis Sommer ausreichend Impfstoff bereitstellen können", so dass alle geimpft werden könnten, die dies wünschten.
Aufgrund früherer Forschungsarbeiten habe Biontech schnell erkannt, dass die sogenannte Boten-RNA zur Erzeugung einer gezielten Abwehrreaktion eine Chance biete, um sehr schnell einen Impfstoff gegen das Coronavirus zu entwickeln. "Das war für uns eine Verpflichtung", sagte Sahin. Dreyer sagte: "Als Ministerpräsidentin macht es mich stolz, dass ein Mainzer Unternehmen diesen hochwirksamen Impfstoff entwickelt hat."
Los Angeles: Rettungswagen transportieren manche Patienten nicht mehr
Rettungskräfte im US-Bezirk Los Angeles sind wegen der Überlastung durch die Corona-Welle inzwischen angewiesen, bestimmte Patienten mit geringer Überlebenschance nicht mehr in Krankenhäuser zu bringen. Sollte bei einem Herzstillstand eine Wiederbelebung vor Ort nicht erfolgreich sein, sollten die Patienten "nicht transportiert werden", hieß es in einer Anordnung des Rettungsdienstes vom Montag (Ortszeit). Zudem soll das Verabreichen von Sauerstoff auf Patienten mit niedriger Sauerstoffsättigung im Blut von weniger als 90 Prozent begrenzt werden.
Viele Krankenhäuser in dem bevölkerungsreichen Bezirk "haben einen Krisenpunkt erreicht und müssen bei der Patientenversorgung bereits sehr harte Entscheidungen treffen", sagte die Chefin des Gesundheitsamtes, Christina Ghaly, der "Los Angeles Times". Den Krankenhäusern stehe nach den Feiertagen eine neue Welle an Covid-19-Patienten bevor. "Das Schlimmste liegt fast sicher noch vor uns", sagte sie. Die Krankenhäuser würden mit Corona-Patienten überschwemmt. Vielerorts müssten Krankenwagen Stunden warten, bevor Patienten aufgenommen werden könnten, sagte Ghaly. Sie forderte die Menschen auf, Krankenhäuser nur in absoluten Notfällen aufzusuchen.
Luxemburg will Corona-Regeln lockern
Luxemburg lockert seine Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Von Montag (11. Januar) an dürften Geschäfte unter strengen Auflagen wieder öffnen, sagte Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel am Dienstag nach einer Sitzung des Regierungsrates. In den Schulen starte wieder der Präsenzunterricht, auch Sport- und Kultureinrichtungen könnten unter Auflagen wieder aufschließen, sagte Bettel.
Restaurants und Kneipen aber blieben bis Ende Januar weiterhin geschlossen. Auch änderten sich die strengen Kontaktbeschränkungen nicht: Nur maximal zwei Personen aus einem anderen Haushalt könnten zu Besuch kommen. Bei Versammlungen von mehr als vier Personen gelte wie bisher eine Maskenpflicht, sagte Bettel. Die Gesetzestexte sollen noch in dieser Woche im Parlament verabschiedet werden.
Die Zahlen der Corona-Neuinfektionen seien im Vergleich zu Anfang Dezember zurückgegangen, sagte Bettel. Und zwar von durchschnittlich 550 auf 167 Neuinfektionen pro Tag. "Die Situation stellt sich gemischt dar und bleibt angespannt, aber die Tendenz zeigt in die richtige Richtung."
Die nächtliche Ausgangsbeschränkung werde ebenfalls gelockert: Sie solle künftig wieder ab 23 Uhr bis 6 Uhr und nicht wie derzeit ab 21 Uhr bis 6 Uhr gelten.
Dänemark verschärft Corona-Maßnahmen weiter
Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus und vor allem gegen eine Virus-Variante aus Großbritannien verschärft Dänemark noch einmal seine Corona-Maßnahmen. Die maximal erlaubte Teilnehmerzahl für Zusammenkünfte werde von Mittwoch an von zehn auf fünf Personen herabgesetzt, gab Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen bekannt. Soziale Kontakte sollten so weit wie möglich begrenzt und Menschen außerhalb des eigenen Hausstands vorübergehend nicht mehr getroffen werden. Einkaufen solle man ausschließlich alleine und nur, wenn dies dringend notwendig sei. Die nächsten Monate würden die schwersten der gesamten Pandemie.
Mehr als eine Million Corona-Impfungen in Russland
In Russland sind nach offiziellen Angaben bereits mehr als eine Million Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden. Jeden Tag würden etwa 100.000 Impfdosen des Vakzins "Sputnik V" ausgeliefert, sagte der Chef des Gamaleja-Forschungszentrums für Epidemiologie und Mikrobiologie, Alexander Ginzburg, am Dienstag der Staatsagentur Ria Nowosti. Sein Institut hatte das weltweit erste freigegebene Vakzin entwickelt. In dem flächenmäßig größten Land der Erde wird seit Anfang Dezember geimpft.
Krankenhaus in Twer bei Moskau
Krieg in der Roten Zone – wie Russland gegen die zweite Corona-Welle kämpft
Frankreich kündigt nach Kritik beschleunigte Impfkampagne an
Nach heftiger Kritik am schleppenden Start der Corona-Impfkampagne in Frankreich hat die Regierung rasche Verbesserungen versprochen. Beim Tempo der Impfkampagne werde das Land "in den kommenden Tagen unsere Nachbarn einholen", versicherte Gesundheitsminister Olivier Véran am Dienstag im französischen Sender RTL.
Die Strategie werde "verstärkt, beschleunigt und vereinfacht", sagte Frankreichs Gesundheitsminister. Der langsame Beginn der Impfkampagne in Frankreich hatte in den vergangenen Tagen scharfe Kritik hervorgerufen. Bis zum 1. Januar wurde das Vakzin von Biontech-Pfizer landesweit lediglich 516 Menschen verabreicht – gegenüber rund 200.000 Impfungen in Deutschland im gleichen Zeitraum. Kritiker sprachen von einem "Skandal".
Véran kündigte an, ab Ende des Monats werde die Impfung von über 75-Jährigen außerhalb der Pflegeheime beginnen. Zudem sollten auch Feuerwehrleute und häusliche Pflegekräfte über 50 geimpft werden.
Australiens Premierminister verteidigt verzögerten Start von Impfkampagne
Trotz zunehmenden Drucks zum Start seiner Corona-Impfkampagne in Australien will Premierminister Scott Morrison keine "unnötigen Risiken" eingehen. "Australien befindet sich nicht in einer Notsituation wie Großbritannien. Also müssen wir keine Abstriche machen", sagte Morrison am Dienstag dem Lokalradiosender 3AW. Während in vielen Ländern bereits die Impfungen begonnen haben, wird die australische Arzneimittelbehörde erst im Februar über eine Impfstoff-Zulassung entscheiden. Erste Impfungen werden voraussichtlich Ende März erfolgen.
Morrison, der zu Beginn der Pandemie betont hatte, dass Australien "an der Spitze der Warteschlange" für jeden Impfstoff stehe, verteidigte nun den verzögerten Impfstart. Anders als Großbritannien sei Australien nicht gezwungen, Notfallzulassungen für die Vakzine zu erteilen. Das Land müsse angesichts geringer Fallzahlen keine "unnötigen Risiken" eingehen, betonte Morrison.
Merkel berät am Mittwoch mit Fachministern über Impfstoff-Beschaffung
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will am Mittwoch mit den zuständigen Fachministern darüber beraten, wie mehr Impfstoff gegen das Coronavirus beschafft werden kann. Teilnehmen werden neben Gesundheitsminister Jens Spahn, Wirtschaftsminister Peter Altmaier, Kanzleramtschef Helge Braun (alle CDU) auch Finanzminister Olaf Scholz (SPD), wie Spahns Sprecher Hanno Kautz am Dienstag auf Anfrage sagte.
Armenischer Präsident mit Coronavirus infiziert
Während einer Reise nach Großbritannien ist bei dem armenischen Präsidenten Armen Sarkissjan eine Coronavirus-Infektion festgestellt worden. Der 67-Jährige sei positiv getestet worden, teilte das Präsidialamt armenischen Medien zufolge am Dienstag in der Hauptstadt Eriwan mit. Er habe Neujahr zusammen mit seiner Familie in London gefeiert. Am Sonntag sei er dann am Bein operiert worden. Zu seinem Gesundheitszustand wurden zunächst keine Angaben gemacht.
Bürgermeister von Bergamo erschüttert von verpatztem Impfstart
Nach dem schweren Corona-Schock für die italienische Stadt Bergamo zu Beginn der Pandemie hat sich ihr Bürgermeister nun enttäuscht über den holprigen Impfstart gezeigt. Es sei unglaublich, dass in der norditalienischen Lombardei, in der Bergamo liegt, das Impfen wegen der Ferien und der Feiertage so langsam begonnen habe, sagte Giorgio Gori der italienischen Zeitung "La Repubblica" (Dienstagsausgabe). "Als ob das Impfen nicht absolute Priorität gehabt hätte", erklärte er. Im Frühjahr des vergangenen Jahres war die erste Corona-Welle heftig über Bergamo hereingebrochen und hatte viele Todesopfer gefordert. Die schockierenden Bilder von Militär-Lastwagen, die die Toten aus der Stadt brachten, sorgten nicht nur in Italien für Bestürzung.
Rekonstruktion
Wie Bergamo zu einem der schlimmsten Corona-Hotspots in Europa wurde
Lockdown in England könnte bis März andauern
Der erneute harte Lockdown in England wegen der rasant steigenden Corona-Neuinfektionen könnte möglicherweise noch bis März andauern. Vor dem Land lägen "sehr, sehr schwierige Wochen", sagte der britische Staatssekretär Michael Gove am Dienstag dem Sender Sky News. Es sei nicht "mit Sicherheit" vorherzusagen, ob die Einschränkungen, die bisher für sechs Wochen angeordnet sind, dann auch aufgehoben werden könnten. Im März sollte es möglich sein, einige der Beschränkungen aufzuheben – "aber nicht zwangsläufig alle", fügte er hinzu. Wegen der Ausbreitung der neuen Virus-Mutante hatte die Regierung in London am Montag einen harten Lockdown für ganz England bis voraussichtlich Mitte Februar angekündigt. Die Schulen werden geschlossen und es gilt eine Ausgangssperre.
Nach Corona-Mutation
Großbritannien abgeschottet – warum die Isolierung der Insel auch ein Versagen von Boris Johnson ist
Frankreich kündigt nach Kritik beschleunigte Impfkampagne an
Nach heftiger Kritik am schleppenden Start der Corona-Impfkampagne in Frankreich hat die Regierung rasche Verbesserungen versprochen. Beim Tempo der Impfkampagne werde das Land "in den kommenden Tagen unsere Nachbarn einholen", versicherte Gesundheitsminister Olivier Véran am Dienstag im Sender RTL. Die Strategie werde "verstärkt, beschleunigt und vereinfacht".
Putin und Merkel diskutieren über gemeinsame Impfstoff-Produktion
Kremlchef Wladimir Putin hat mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über eine engere Zusammenarbeit in der Corona-Pandemie gesprochen. Bei dem Telefonat beider Politiker sei es um mögliche Perspektiven für die gemeinsame Herstellung von Impfstoffen gegangen, teilte der Kreml am Dienstag in Moskau mit.
Die Gesundheitsministerien beider Länder und Spezialisten sollten die Gespräche dazu fortsetzen. Details wurden zunächst nicht genannt. Russland hatte Mitte August den Impfstoff "Sputnik V" für eine breite Anwendung in der Bevölkerung freigegeben. Mittlerweile wurde ein zweiter Impfstoff registriert. Die Impfungen in Russland laufen seit Anfang Dezember.
Kampf gegen Covid-19
Biontech, Moderna, AstraZeneca: Was wir über die Corona-Impfstoffe wissen
EU-Kommission gibt grünes Licht für weitere Milliarden-Hilfen für TUI
Die EU-Kommission hat weitere Milliardenhilfen für den schwer von der Coronakrise getroffene Reisekonzern TUI genehmigt. Die von Deutschland angemeldete staatliche Beteiligung in Höhe von bis zu 1,25 Milliarden Euro sei "erforderlich, geeignet und angemessen", erklärte die Brüsseler Behörde am Montagabend. Die Bundesregierung habe dies ausreichend nachgewiesen.
Pandemie auf Mallorca „außer Kontrolle“ – Keine Lockerungen in Sicht
Die Bewohner der Balearen mit der bei den Deutschen sehr beliebten Urlaubsinsel Mallorca werden wegen anhaltend hoher Corona-Zahlen auch in den nächsten Wochen strikte Einschränkungen ertragen müssen. Eine nennenswerte Lockerung der Auflagen sei bis Februar nicht zu erwarten, erklärte die Sprecherin der Regierung der spanischen Region, Pilar Costa, am Montag vor Journalisten in Palma. Vor allem auf Mallorca ist die Lage sehr negativ", betonte sie. Auf der Hauptinsel sei die Pandemie "außer Kontrolle", titelte die Zeitung "Diario de Mallorca" am Dienstag in der Online-Ausgabe.
Corona in den USA: Mehr als 180.000 Neuinfektionen
In den USA haben sich mehr als 180.000 Menschen binnen 24 Stunden mit dem Coronavirus infiziert. Für Montag wurden 180 477 Neuinfektionen gemeldet, etwas weniger als am Vortag. Das geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Dienstagmorgen (MEZ) hervor. Der bislang höchste Wert war am Samstag mit 297.491 Neuinfektionen binnen 24 Stunden verzeichnet worden.
USA
Corona-Impfstoff absichtlich aus Kühlschrank geholt: Krankenhaus-Mitarbeiter sabotiert Impfungen
Italien beschließt Corona-Zwischenlösung bis Mitte Januar
Die italienische Regierung hat vor der Entscheidung über ein weiteres Corona-Dekret eine Zwischenlösung bis zum 15. Januar beschlossen. Die Maßnahmen sehen grundsätzlich vor, dass es vom 7. bis 15. Januar verboten ist, sich zwischen den Regionen in Italien zu bewegen, wie die Regierung am frühen Dienstagmorgen nach ihrer Sitzung mitteilte. Ausnahmen gelten demnach, um zu seiner Meldeadresse zu reisen, zur Arbeit zu fahren, oder weil ein Notfall vorliegt.
Britische Abgeordnete wegen Corona-Verstoß verhaftet und angeklagt
Eine britische Abgeordnete ist wegen eines eklatanten Verstoßes gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie verhaftet und angeklagt worden. Das bestätigte die Polizei in Schottland am Montagabend. Die Politikerin Margaret Ferrier, früher Fraktionsmitglied der Schottischen Nationalpartei (SNP), hatte im September für einen Aufschrei gesorgt, als sie mit Corona-Symptomen im Zug 600 Kilometer von Glasgow nach London fuhr, dort im Parlament sprach und nach einem positiven Test wieder nach Glasgow zurückfuhr.
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Großbritannien abgeschottet – warum die Isolierung der Insel auch ein Versagen von Boris Johnson ist
Einzelhandel macht im Coronajahr rund vier Prozent mehr Umsatz
Der Einzelhandel in Deutschland hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Umsatz gemacht: Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes wuchs der Umsatz preisbereinigt zwischen 3,9 Prozent und 4,3 Prozent. Gewinner ist klar der Onlinehandel, Verlierer sind Mode- und Schuhgeschäfte.
Die Schätzungen für das Gesamtjahr 2020 berücksichtigen den Lockdown in der zweiten Dezemberhälfte und die Einzelhandelsumsätze für die Monate Januar bis November, wie die Statistiker am Dienstag mitteilten. Im November lagen die Umsätze nach vorläufigen Ergebnissen demnach kalender-, saison- und preisbereinigt um 1,9 Prozent höher als im Vormonat Oktober und um 5,6 Prozent höher als im November 2019. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland, lag der Umsatz sogar 8,4 Prozent höher.
Spahn weist Kritik an Corona-Impfstrategie entschieden zurück
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Kritik an der Strategie für die Impfungen gegen das neuartige Coronavirus entschieden zurückgewiesen. Die derzeit in Deutschland verfügbaren Impfdosen seien "genau die Größenordnung, die ich seit Wochen ankündige" und die im Kabinett auch besprochen worden sei, sagte Spahn am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin" mit Blick auf Kritik des Koalitionspartners SPD.
Wegen der zunächst relativ geringen Zahl der verfügbaren Dosen müsse bei der Impfung priorisiert werden, führte Spahn aus. Gerade in Pflegeheimen, die deshalb zuerst dran seien, seien die Impfungen aber "etwas aufwändiger". Derzeit konzentriere sich Debatte auf das langfristige Ziel, so viele Menschen in Deutschland zu impfen wie möglich, sagte der Minister. Wichtig seien aber auch "Zwischenziele". "Wenn wir es im Januar schaffen würden, in allen Pflegeheimen alle Bewohnerinnen und Bewohner zu impfen, dann macht das in dieser Pandemie einen echten Unterschied", betonte Spahn.
Corona in Kitas
Kinderarzt warnt: "Es könnte unter Kindern sehr viel mehr Infektionen geben als bisher vermutet"
NBA verschärft Corona-Regeln – Durant eine Woche in Quarantäne
Die nordamerikanische Basketball-Profiliga NBA verschärft ihre Regeln zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes während der Spiele. Das teilte die Liga den Teams am Montag (Ortszeit) mit. Demnach sollen die Profis der Spieltagskader ab Dienstag die Masken zu Beginn jeder Halbzeit solange tragen, bis sie ins Spiel kommen. Nicht aktive Spieler und Trainer sollten bereits zuvor stets einen Mund-Nasen-Schutz tragen.
Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel übersteigt 8000
Die Anzahl der Neuinfektionen in Israel ist erstmals seit Ende September auf mehr als 8000 gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 8308 Fälle verzeichnet. Seit dem Ausbruch der Pandemie ist dies der dritthöchste registrierte Wert in dem Land. Von den knapp 110.000 gemachten Tests fielen 7,6 Prozent positiv aus.
Müller geht von einer Lockdown-Verlängerung bis 31. Januar aus
Berlins Regierender Bürgermeistermeister Michael Müller (SPD) rechnet damit, dass die Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie bis Ende des Monats verlängert werden. Es gebe zwar eine positive Entwicklung bei den Inzidenzahlen, aber leider noch gar keine Entlastung im Klinikbereich, sagte Müller dem rbb. Am Dienstag wollen die Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin über die Lockdown-Verlängerung beraten.
Corona-Pandemie
Lockdown verlängern oder nicht? – Das sagen Passanten in Köln
RKI meldet 11.897 Corona-Neuinfektionen und 944 neue Todesfälle
In Deutschland sind innerhalb eines Tages fast 11.900 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Dienstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden 11.897 weitere Ansteckungsfälle erfasst. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 1.787.410.
Nach Angaben des RKI wurden zudem 944 Todesfälle durch die Pandemie binnen 24 Stunden gezählt. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland seit Beginn der Pandemie wuchs damit auf 35.518. Die Zahl der von einer Corona-Infektion genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das RKI mit rund 1.424.700. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz betrug am Dienstag 134,7. Bei dem Wert handelt es sich um die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in diesem Zeitraum.
Kramp-Karrenbauer: Präsenzunterricht so weit wie möglich vermeiden
CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich vor der Videokonferenz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Regierungschefs der Länder zur Coronakrise für einen vorsichtigen Kurs in Schulen und Kitas ausgesprochen. "Ich wünsche mir, dass wir in den Schulen und in den Kitas keine oder so wenig Präsenz wie möglich haben", sagte sie der Nachrichtenagentur DPA in Berlin. Im Zusammenhang mit Fragen und Ängsten in der Bevölkerung bei der Impfstrategie sprach sich Kramp-Karrenbauer für eine offene Debatte und Aufklärung aus.
Umfrage: Große Mehrheit für Verlängerung des Corona-Lockdowns
Eine große Mehrheit der Deutschen ist für eine Verlängerung des Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Nachrichtenagentur DPA sprachen sich fast zwei Drittel der Befragten dafür aus, die Einschränkungen mindestens in der bisherigen Härte über den 10. Januar hinaus fortzuführen. 41 Prozent sind für eine unveränderte Beibehaltung, weitere 24 Prozent sogar für eine Verschärfung. Dagegen befürworten nur 17 Prozent eine Lockerung des Lockdowns und nur jeder Zehnte (11 Prozent) ist für eine komplette Aufhebung aller Einschränkungen.
Corona in Mexiko
Lügen kosten Menschenleben – wie die mexikanische Regierung die Infektionszahlen verdreht
Mexiko lässt Astrazeneca-Impfstoff zu
Auch Mexiko hat den Coronavirus-Impfstoff des Pharmakonzerns Astrazeneca und der Universität Oxford zugelassen. Die staatliche Kommission zum Schutz vor Gesundheitsrisiken (Cofepris) erteilte am Montag nach eigenen Angaben eine Notfallzulassung des Vakzins. Großbritannien, das das Mittel als erstes Land zugelassen hatte, begann am Montag, Menschen damit zu impfen. In Lateinamerika hatten vor Mexiko bereits Argentinien und El Salvador das Präparat zugelassen.
Erste Gelder der Corona-Dezemberhilfe sollen bei Firmen ankommen
Erste Gelder der Corona-Dezemberhilfen sollen ab Dienstag bei betroffenen Firmen und Selbstständigen ankommen. Die Abschlagszahlungen seien gestartet, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Die Abschlagszahlungen sind ein Vorschuss auf spätere Zahlungen. Wirtschaftsverbände hatten wiederholt Kritik an einer schleppenden Umsetzung der Hilfen geäußert.
Neue Virus-Variante in Großbritannien
Wie gefährlich ist die Mutation? Wird die Impfung greifen? Was Sie jetzt wissen sollten
Neue Coronavirus-Variante auch in Brasilien nachgewiesen
In Brasilien sind die nach offiziellen Angaben ersten beiden Fälle der in Großbritannien entdeckten und besonders ansteckenden Variante des Coronavirus in dem Land aufgetreten. Dies teilte das Gesundheitssekretariat des Bundesstaates São Paulo in einer Erklärung am Montag mit. Demnach hatte das "Instituto Adolfo Lutz" in São Paulo, ein nationales Referenzlabor, die Fälle bestätigt.
Nachrichten von Dienstag, 5. Januar 2021:
Britische Regierung verhängt landesweiten harten Lockdown in England
Wegen der Ausbreitung der neuen Corona-Variante wird in England wieder ein harter Lockdown verhängt. Von Mittwoch an werden landesweit die Schulen geschlossen und es gilt eine Ausgangssperre, wie Premierminister Boris Johnson in einer Fernsehansprache ankündigte. Die rund 56 Millionen Engländer dürfen ihr Zuhause dann nur noch in begründeten Fällen verlassen. Die strengen Maßnahmen sollen voraussichtlich bis Mitte Februar aufrechterhalten werden.
Kurz zuvor hatte bereits die schottische Regierung einen harten Lockdown bis Ende Januar angekündigt. Dieser tritt bereits am Dienstag in Kraft. In Großbritannien grassiert derzeit eine Mutation des Coronavirus, die ersten Erkenntnissen zufolge deutlich ansteckender ist als das Virus in seiner bisherigen Form.
Anstieg der Corona-Infektionszahlen
"Sie müssen zu Hause bleiben": Johnson verkündet neuen Lockdown für England
EU-Kommission genehmigt Milliarden-Staatshilfe für Tui
Die EU-Wettbewerbshüter haben deutsche Staatshilfen bis zu 1,25 Milliarden Euro für den schwer von der Coronakrise getroffenen Reisekonzern Tui genehmigt. Das teilte die EU-Kommission in Brüssel mit. "Tui wurde wie viele andere Tourismusunternehmen von der Coronakrise schwer getroffen", sagte die zuständige EU-Kommissionsvizepräsidentin Margrethe Vestager. Die deutsche Staatshilfe ist nach Auffassung der EU-Kommission "erforderlich, geeignet und angemessen", um eine "beträchtliche Störung im Wirtschaftsleben eines Mitgliedstaats" zu beheben. Der Staat werde "für das von den Steuerzahlern getragene Risiko eine hinreichende Vergütung erhalten und die Unterstützung mit Auflagen verbinden, um mögliche Wettbewerbsverzerrungen zu begrenzen", betonte Vestager.
Braun rechnet mit Lockdown-Verlängerung wohl bis 31. Januar
Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) rechnet mit einer Verlängerung der ursprünglich bis 10. Januar geltenden Beschränkungen in der Corona-Pandemie bis voraussichtlich zum 31. Januar. Schwierigstes Thema bei den Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder an diesem Dienstag werde der Schulbereich sein, machte Braun nach Angaben von Teilnehmern in einer digitalen Informationssitzung der Unionsfraktion deutlich. Sein Eindruck sei, dass es ein erhebliches Ausbruchsgeschehen an den Schulen gebe. Es sei aber unklar, was die Runde in diesem Zusammenhang abschließend bringen werde.
Vor Corona-Beratungen
Länder offenbar einig: Verlängerung des Lockdowns kommt – Streitpunkt bei Schulen und Kitas
Katalonien riegelt wegen Corona alle Gemeinden zehn Tage lang ab
Wegen anziehender Corona-Zahlen haben mehrere Regionen in Spanien eine Verschärfung der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie beschlossen. Besonders strenge Einschränkungen kündigte Katalonien mit der Metropole Barcelona an. In dieser Comunidad Autónoma (Autonomen Gemeinschaft) werden alle Gemeinden ab Donnerstag abgeriegelt, wie die regionale Gesundheitsministerin Alba Vergés am Montag in Barcelona mitteilte. Die knapp 7,6 Millionen Einwohner der Region im Nordosten Spaniens werden ihre jeweilige Gemeinde zehn Tage lang nur mit triftigem Grund verlassen dürfen – etwa, um zur Arbeit oder zum Arzt zu fahren.
Coronakrise führt vermutlich erstmals zu Senkung der Diäten im Bundestag
Die 709 Bundestagsabgeordneten müssen wegen der Coronakrise in diesem Jahr voraussichtlich erstmals eine Senkung ihrer Diäten hinnehmen. Die "Bild"-Zeitung verwies darauf, dass die Nominallöhne laut Statistischem Bundesamt im zweiten und dritten Quartal 2020 um vier beziehungsweise 1,3 Prozent gesunken seien. Da der Negativ-Trend auch im vierten Quartal anhalten dürfte, schlage sich das auch auf die Diäten nieder. Die Diäten werden jeweils zum 1. Juli so angepasst, wie sich die Nominallöhne im Vorjahr entwickelt haben. 2020 stiegen die Löhne nur im ersten Quartal, und zwar um 2,1 Prozent.
Schulen sollen voraussichtlich geschlossen bleiben
Deutschlands Schulen sollen zur Eindämmung der Corona-Pandemie voraussichtlich länger als bislang geplant geschlossen bleiben. Das beschlossen die Kultusminister der Länder am Montag in einer Schaltkonferenz, wie die Kultusministerkonferenz (KMK) in Berlin mitteilte. Aufgrund des Infektionsgeschehens müssten unter Umständen die im Dezember beschlossenen Maßnahmen in Deutschland oder in einzelnen Ländern fortgeführt werden. Sollte es die Situation in einzelnen Ländern erlauben, sei die Wiederaufnahme des Schulbetriebs in Stufen möglich.
Zuerst sollten dann die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 6 an die Schulen zurückkehren. Durch eine Halbierung der Klassen solle dann für die höheren Klassen Wechselunterricht ermöglicht werden. Abschlussklassen sollen ausgenommen sein, so dass sie sich angemessen auf Prüfungen vorbereiten können. Ursprünglich war ein Lockdown für die Schulen bis Ende dieser Woche vorgesehen.
Corona in Kitas
Kinderarzt warnt: "Es könnte unter Kindern sehr viel mehr Infektionen geben als bisher vermutet"
Bundesregierung verteidigt europäische Impfstoff-Beschaffung
Regierungssprecher Steffen Seibert hat die Entscheidung der Bundesregierung für eine Beschaffung des Corona-Impfstoffs durch die EU verteidigt. Die Bundesregierung stehe hinter dieser "Grundsatzentscheidung", sagte Seibert am Montag in Berlin. "Wir sind überzeugt, dass das der richtige Weg war und ist", sagte er weiter und ergänzte: "Ja, die Ungeduld, die viele Fragen, die Bürger jetzt stellen, sind verständlich."
Seibert reagierte auf kritische Fragen von Journalisten, die auf eine zu geringe Zahl an Impfdosen und ein langsames Tempo bei den Impfungen in Deutschland zielten. Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministerium sagte dazu: "Dass es jetzt am Anfang knapp sein würde mit dem Impfstoff, das war von Anfang an klar."
EU-Kommission: Zahl der Corona-Impfstoffe reicht aus
Nach heftiger Kritik an fehlenden Corona-Impfstoffen hat die EU-Kommission ihre Strategie zur Beschaffung der Mittel erneut verteidigt. "Die Zahl der Impfstoffe, die wir haben, reicht aus", sagte Kommissionssprecher Eric Mamer am Montag in Brüssel. Die Mittel müssten nun aber erst produziert und verteilt werden.
"Wir beurteilen diese Kampagne, als wäre sie schon vorbei, doch die Kampagne beginnt erst", sagte Mamer. Schon im Herbst habe man gesagt, dass die Auslieferung der Impfstoffe ab Jahresende 2020 schrittweise ausgebaut werde und große Lieferungen im April zu erwarten seien. Deshalb ist es ziemlich erstaunlich zu sehen, dass wir uns jetzt umdrehen und sagen: 'Warum sind noch nicht alle Impfstoffdosen auf dem Markt?'" Das sei von Anfang an klar gewesen.
Österreich verlängert Lockdown bis 24. Januar
In Österreich wird der bis zum 18. Januar geplante Lockdown nach Angaben der Regierung um eine Woche verlängert. Da das ursprünglich geplante Freitesten wegen Widerstands der Opposition nicht möglich sei, werde die Schließung fast aller Geschäfte nun für alle bis zum 24. Januar dauern, wie Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Montag erklärte. Die zur Bekämpfung der Corona-Pandemie getroffene Maßnahme bedeutet, dass Handel, viele Dienstleister und Gastronomie bis dahin geschlossen bleiben.
Robert-Koch-Institut: Mehr als 264.000 Impfungen bundesweit gemeldet
Mehr als 264.000 Menschen in Deutschland sind bislang gegen Covid-19 geimpft worden. Bis Montag (Stand 12.00 Uhr) wurden insgesamt 264.952 Impfungen an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet. Im Vergleich zum Vortag stieg die Zahl dort erfasster Geimpfter um 22.234, wie aus den RKI-Angaben hervorgeht. Diese Zahl könne allerdings auch Nachmeldungen enthalten und spiegele nicht die Zahl der an einem Tag tatsächlich Geimpften wider, betont das RKI.
Die meisten Impfungen pro 1000 Einwohner wurden vom RKI bisher für Mecklenburg-Vorpommern (7,1) erfasst, gefolgt von Sachsen-Anhalt (6,1) und Hessen (5,3). Die wenigsten Impfungen im Verhältnis zur Einwohnerzahl wurden bisher aus Thüringen (0,4), Niedersachsen (0,7) und Sachsen (1,2) gemeldet. Der Bundesschnitt liegt bei 3,2 Impfungen pro 1000 Einwohner.
Kampf gegen Covid-19
Biontech, Moderna, AstraZeneca: Was wir über die Corona-Impfstoffe wissen
Mehrheit der Länder für Verlängerung des Lockdowns bis 31. Januar
Die Mehrheit der Ministerpräsidenten ist für eine Verlängerung der Corona-Maßnahmen bis Ende Januar. Die Unions-geführten Länder hatten sich bereits am Sonntagabend auf diese Linie verständigt, wie die Nachrichtenagentur DPA am Montag aus dem Kreis der Ministerpräsidenten erfuhr. Nur zwei SPD-geführte Länder seien noch anderer Meinung, hieß es aus einer anderen Quelle. Der Corona-Lockdown sollte eigentlich am 10. Januar enden, doch angesichts weiter hoher Infektionszahlen ist eine Verlängerung höchstwahrscheinlich.
NRW: Impfungen für Beschäftigte in Krankenhäusern ab 18. Januar
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf über den Fortschritt der Impfungen in seinem Bundesland informiert. Demnach seien in NRW bislang 81.300 Menschen geimpft worden. Bis Ende der Woche sollen es 140.000 sein. Um alle 1,2 Millionen über Achtzigjährigen in NRW zu versorgen, werde man bis Ende März brauchen. Laumann betonte, dass er keine Fehler bei der Beschaffung des Impfstoffes durch die EU sehe. Dass es aufgrund von geringen Produktionskapazitäten zu grundlegenden Verzögerungen kommen werde, sei von Anfang an allen Beteiligten bewusst gewesen.
In Nordrhein-Westfalen werden ab dem 18. Januar Corona-Schutzimpfungen für alle Beschäftigten in Krankenhäusern angeboten, die nah an Covid-Patienten arbeiten. Das kündigte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Montag in Düsseldorf an. Bis zum 24. Januar werde es für alle rund 90.000 Beschäftigten dieser Gruppe in den Krankenhäusern ein Angebot geben.
Corona
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Zu wenig Impfstoff für großen Impfstart in der Schweiz
Nach den ersten Corona-Schutzimpfungen am 23. Dezember wollten die meisten Schweizer Kantone mit großen Impfkampagnen beginnen. Allerdings fehlten vielerorts Impfdosen. Die Kritik an der Regierung wächst. Die wenigen angebotenen Impftermine waren innerhalb von Minuten ausgebucht.
Die Regierung hatte sich zwar 15,8 Millionen Impfdosen für die 8,5 Millionen Einwohner gesichert, die Hälfte davon aber bei dem US-Hersteller Moderna, dessen Impfstoff noch nicht zugelassen ist. Mit der Mainzer Firma Biontech und dessen US-Partner Pfizer wurde erst im Dezember ein Vertrag geschlossen. Die Behörden seien von der schnellen Zulassung des Biontech-Impfstoffs noch vor Weihnachten überrascht worden, sagte Christoph Berger, Präsident der Kommission für Impffragen, der Zeitung "Blick". Die Behörden hätten mit einem Impfstart im Februar oder März gerechnet.
Bund und Länder offenbar einig: Lockdown soll bis 31. Januar verlängert werden
Einen Tag vor dem Zusammentreffen von Kanzlerin Merkel und den Ministerpräsidenten ist die Entscheidung über einer Verlängerung der Corona-Maßnahmen offenbar bereits gefallen. Medienberichten zufolge werden Bund und Länder den Corona-Lockdown wohl bis zum 31. Januar verlängern. "Bis auf zwei Länder sind alle für Ende Januar", berichtete der Sender "rbb" in Bezug auf die Nachrichtenagentur Reuters nach eigenen Angaben am Montagvormittag aus Verhandlungskreisen. Die endgültige Entscheidung fällt voraussichtlich am Dienstag.
Kretschmer will Schulen und Kitas vorerst weiter geschlossen halten
Sachsen will sich nicht auf den Zeitpunkt für eine Öffnung von Schulen und Kitas in der Coronakrise festlegen. "Wir müssen mit Eltern und Lehrern, aber auch mit Kindergärtnerinnen und Kindergärtnern darüber sprechen, dass für einen gewissen Zeitraum die Einrichtungen geschlossen bleiben, um einfach das Bewegungsgeschehen weiterhin zu reduzieren", erklärte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Montag im ARD-Morgenmagazin.
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Spahn lässt zeitliche Streckung zweiter Impfung prüfen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) lässt die Möglichkeit prüfen, die beim Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer vorgesehene zweite Impfung zeitlich zu strecken, um mit der Impfung von mehr Menschen starten zu können. Die Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Institut solle nach Sichtung entsprechender Daten dazu eine Empfehlung abgeben, heißt es in einem der Nachrichtenagentur AFP am Montag vorliegenden Schreiben des Gesundheitsministeriums.
In dem Schreiben, über das zunächst der "Spiegel" berichtet hatte, wird auf die in Großbritannien geübte Praxis verwiesen, den zeitlichen Abstand zwischen der ersten und der zweiten Impfung weit über die in der Zulassung maximal vorgesehenen 42 Tage hinaus zu verlängern. Eine solche Entscheidung in Abweichung von der Zulassung bedarf einer vertieften wissenschaftlichen Betrachtung und Abwägung", heißt es in dem Papier des Ministeriums.
AfD lehnt Verlängerung der Anti-Corona-Maßnahmen ab
Vor den Beratungen über künftige Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat sich die AfD strikt gegen eine Verlängerung der aktuell geltenden Kontaktbeschränkungen ausgesprochen. Partei-Vize Stephan Brandner sagte am Montag: "Statt mit immer neuen Einschränkungen zu agieren und den sogenannten Lockdown ins Unendliche zu verlängern, muss der Schutz der Risikogruppen im Vordergrund stehen." Kritik übte Brandner auch an Überlegungen des Thüringer Ministerpräsidenten, Bodo Ramelow (Linke), die Bewegungsfreiheit der Bürger im Freistaat einzuschränken.
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Vogtland bleibt bei Corona-Zahlen Negativ-Spitzenreiter
Der Vogtlandkreis bleibt in der Corona-Pandemie bundesweit negativer Spitzenreiter. Am Montag wurden pro 100.000 Einwohner 631,9 Neuinfektionen binnen sieben Tagen registriert. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Damit ist der Sieben-Tage-Wert im Vogtland zwar niedriger als in den vergangenen Tagen, aber immer noch deutlich höher als in den anderen Regionen. Der Landkreis Meißen liegt auf dem zweiten Platz mit einem Sieben-Tage-Wert von 530.
Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister für längeren Lockdown
Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg ist dafür, die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus bis Ende Januar zu verlängern. Er persönlich präferiere eher diese Variante, sagte der FDP-Politiker am Montag in Kiel der Nachrichtenagentur DPA. Er wolle aber dem Ergebnis der Ministerpräsidentenkonferenz nicht vorgreifen.
Thüringen will Winterferien vorziehen
Thüringen will wegen der Coronakrise die Winterferien vorziehen. Das kündigte Bildungsminister Helmut Holter (Linke) am Montag im Mitteldeutschen Rundfunk an. Die Ferienwoche soll nach seinen Angaben auf die letzte Januarwoche vorverlegt werden. Bis dahin gebe es Unterricht zu Hause. Eine Ausnahme solle es nur für Abschlussklassen geben, sofern sich die Schüler vorher einem Schnelltest unterziehen. Eigentlich sind in Thüringen in der zweiten Februarwoche Ferien.
Corona
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Tschentscher fordert mehr Corona-Impfstoff für Hamburger Gesundheitspersonal
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sieht seine Stadt bei der Impfstoffzuteilung für medizinisches Personal benachteiligt. Sein Bundesland übernehme die Gesundheitsversorgung für die gesamte umliegende Region, sagte Tschentscher der "Bild"-Zeitung vom Montag. Bei der Impfstoffzuteilung an die Länder werde aber nur die Einwohnerzahl berücksichtigt.
Brinkhaus unterstützt Forderung nach längerer Aussetzung von Präsenzunterricht
Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus unterstützt Forderungen, den Präsenzunterricht an den Schulen wegen der Corona-Pandemie länger auszusetzen. Der CDU-Politiker sagte am Montag im Rundfunk Berlin-Brandenburg, er sehe das genauso wie Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU), auch wenn das sehr hart für Kinder und Eltern sei. Karliczek hatte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Montag gesagt, eine Wiederaufnahme des vollständigen Präsenzunterrichts in allen Jahrgängen sei "in diesen Tagen nicht vorstellbar".
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Kretschmer warnt vor „Jojo-Effekt“ bei Lockerungen von Corona-Maßnahmen
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat vor einem "Jojo-Effekt" bei einer vorschnellen Lockerung der aktuellen Maßnahmen in der Coronakrise gewarnt. All jene Länder, die dies probiert hätten, "fallen dann wieder in den Lockdown zurück", sagte Kretschmer am Montag im ARD-"Morgenmagazin". "Dieser Jojo-Effekt ist aus meiner Sicht viel schlimmer, als wenn wir jetzt eine gewisse Zeitlang Nerven behalten, konsequent bleiben, und versuchen, die Zahlen weiter zu reduzieren."
Pakistan plant schrittweise Öffnung von Schulen und Universitäten
Nach verlängerten Winterferien durch die Corona-Pandemie plant Pakistan eine schrittweise Wiedereröffnung von Schulen und Universitäten. Am 18. Januar sollen zunächst Klassen der Stufen 9 bis 12 zurückkehren, gefolgt von jüngeren Schülerinnen und Schülern am 25. Januar, wie Bildungsminister Shafqat Mahmood am Montag bekannt gab. Universitäten eröffnen demnach erst im Februar.
Erster Brite mit heimischem Astrazeneca-Vakzin gegen Corona geimpft
In England ist der erste Brite mit dem heimischem Impfstoff der Uni Oxford und des Pharmakonzerns Astrazeneca geimpft worden. Der 82 Jahre alte Dialyse-Patient Brian Pinker aus Oxford habe am Montagmorgen den schützenden ersten Piks in der dortigen Uniklinik erhalten, teilte der britische Gesundheitsdienst NHS mit.
"Ich freue mich so, heute die Covid-19-Impfung zu bekommen und ich bin wirklich stolz, dass sie in Oxford erfunden wurde", sagte Pinker der Mitteilung zufolge. Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock bezeichnete den Impfstart mit dem Mittel als "unverzichtbaren Schritt" im Kampf gegen die Pandemie.
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Regierungskreise: Österreich wird Lockdown bis 24. Januar verlängern
In Österreich wird nach Angaben aus Regierungskreisen der bis zum 18. Januar geplante Lockdown verlängert. Da das ursprünglich geplante Freitesten wegen Widerstands der Opposition nicht möglich scheine, werde die Schließung fast aller Geschäfte nun für alle bis zum 24. Januar dauern, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA erfuhr. Die Maßnahme betrifft auch die Gastronomie, viele Dienstleistungen und den Tourismus.
Ursprünglich war geplant, dass alle, die sich einem Corona-Test unterziehen, ab 18. Januar in die ab dann wieder geöffneten Geschäfte können. Für alle ohne Test sollte ein verlängerter Lockdown bis zum 24. Januar gelten.
Am Sonntag hatte die Opposition aus unterschiedlichen Gründen angekündigt, dem entsprechenden Gesetz die Zustimmung zu verweigern. Die Opposition könnte durch ihre Mehrheit in der Länderkammer die Novelle für zwei Monate auf Eis legen.
Klingbeil bekräftigt Kritik an Spahns Impfstrategie
SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hat seine Kritik an der Corona-Impfstrategie von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bekräftigt. Deutschland stehe "viel schlechter da als andere Länder", beklagte Klingbeil im ARD-"Morgenmagazin". Es sei zu wenig Impfstoff bestellt worden und gebe "kaum vorbereitete Strategien mit den Bundesländern zusammen". Klingbeil forderte eine "nationale Kraftanstrengung" zur weiteren Impfstoffdosen-Sicherung.
Klingbeil betonte, die gemeinsame Beschaffung des Corona-Impfstoffs auf EU-Ebene sei richtig gewesen. "Aber Europa muss ja nicht automatisch langsamer bedeuten", kritisierte er.
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Schleswig-Holsteins Bildungsministerin will Schulen noch nicht öffnen
Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) will die Schulen in ihrem Bundesland zunächst weiter geschlossen lassen. "Angesichts des Infektionsgeschehens und der unsicheren Datenlage bin ich Schulöffnungen im Präsenzunterricht zum 11. Januar gegenüber sehr skeptisch", sagte sie der "Bild"-Zeitung. "Jetzt kommt es darauf an, die Fortschritte des digitalen Lernens auszuschöpfen." Es sei richtig, dass auch Schulen einen Beitrag leisten müssen, wenn der Lockdown verlängert werde. Dies eröffne die Möglichkeit, "dass unsere Schulen bald wieder Präsenzunterricht anbieten".
Am Montag wollen die Länder in der Kultusministerkonferenz über die Situation der Schulen beraten. Am Dienstag beraten die Regierungschefs aus Bund und Ländern, wie es ab dem 11. Januar im Umgang mit der Corona-Pandemie weitergehen soll.
Japan erwägt neuen Ausnahmezustand für Tokio – Olympia weiter geplant
Angesichts gestiegener Corona-Infektionszahlen erwägt Japan erneut die Ausrufung des Ausnahmezustands für den Großraum Tokio – die Vorbereitung für die Olympischen Spiele im Sommer soll aber fortgesetzt werden. Das erklärte der japanische Ministerpräsident Yoshihide Suga. Die Gouverneure von Tokio und umliegenden Präfekturen hatten seine Regierung zuvor aufgefordert, erneut den Ausnahmezustand für den Großraum Tokio auszurufen, nachdem die Hauptstadt des Landes zu Neujahr einen neuen Rekord von 1337 Neuinfektionen vermeldet hatte.
9847 Corona-Neuinfektionen und 302 neue Todesfälle gemeldet
Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 9847 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 302 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Montagmorgen bekanntgab. Eine Interpretation der Daten bleibt weiter schwierig, weil um Weihnachten und den Jahreswechsel Corona-Fälle laut RKI verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden. Der Höchststand von 1129 neuen Todesfällen war am Mittwoch (30.Dezember) erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten.
Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Montagmorgen bei 139,4. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch enorm: Die höchsten Inzidenzen hatten am Montag Sachsen mit 323,0 und Thüringen mit 251,4. Den niedrigsten Wert hatte Schleswig-Holstein mit 78,2.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 1.775 513 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 04.01., 00.00 Uhr). Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 34.574. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 1.401.200 an.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Bericht vom Sonntag bei 0,91 (Samstag: 0,95). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 91 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab. Das RKI betont aber, dass der R-Wert wegen der Verzögerungen gegebenenfalls unterschätzt werde.
Japan erwägt neuen Ausnahmezustand für Tokio – Olympia weiter geplant
Angesichts gestiegener Corona-Infektionszahlen erwägt Japan erneut die Ausrufung des Ausnahmezustands für den Großraum Tokio – die Vorbereitung für die Olympischen Spiele im Sommer soll aber fortgesetzt werden. Das erklärte der japanische Ministerpräsident Yoshihide Suga am Montag. Die Gouverneure von Tokio und umliegenden Präfekturen hatten seine Regierung zuvor aufgefordert, erneut den Ausnahmezustand für den Großraum Tokio auszurufen, nachdem die Hauptstadt des Landes zu Neujahr einen neuen Rekord von 1337 Neuinfektionen vermeldet hatte.
Lauterbach für „konsequenten“ und nicht befristeten Lockdown
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat einen "konsequenten" und zeitlich nicht befristeten Lockdown gefordert. Er verwies dabei auch auf die Mutation des Coronavirus. "Wir müssen die Neuinfektionen deutlicher reduzieren als bisher geplant", sagte er der "Passauer Neuen Presse". "Ein Inzidenzwert von 50 reicht nicht aus, weil wir es in Zukunft wahrscheinlich mit einer Virus-Variante zu tun haben werden, die wesentlich ansteckender ist als die bisher in Deutschland verbreitete." Die Rate der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen müsse auf 25 gesenkt werden. Am Sonntag lag sie in Deutschland bei 139,6.
"Der Lockdown muss weitergehen und sollte nicht zeitlich befristet werden, sondern auf den Zielwert von 25 ausgerichtet werden", sagte Lauterbach. Er forderte zudem eine "pragmatisch-intelligente" Impfstrategie. "Wir sollten umdenken und uns damit abfinden, dass wir zunächst einmal nicht mehr Dosen von den Impfstoffen der Hersteller Biontech und Moderna haben." Die Ständige Impfkommission müsse jetzt prüfen, ob eine vorgezogene Erstimpfung auch in Deutschland praktiziert werden sollte, ähnlich wie in England. "Es gilt, in den nächsten zwölf Wochen so viele Menschen wie möglich mit der Erstimpfung zu versorgen. Die Zweitimpfung könnte dann danach erfolgen", meinte der SPD-Politiker.
Spahn ruft Mitarbeiter im Gesundheitswesen zur Corona-Impfung auf
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Mediziner und Pflegekräfte im Gesundheitswesen dazu aufgerufen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. "Es ist ein Gebot der Vernunft und der Solidarität, dass diejenigen, die im Gesundheitswesen arbeiten, sich ebenfalls impfen lassen, zu ihrem eigenen Schutz und dem Schutz der ihnen anvertrauten Patienten", sagte Spahn der "Rheinischen Post". Er selbst werde sich sofort impfen lassen, wenn er an der Reihe sei. "Und ich möchte auch mit meiner Impfung davon überzeugen, dass es ein sicherer Impfstoff ist."
Impfstart in Deutschland
Impfpflicht, Nebenwirkungen und Kosten – das sollten Sie über die Corona-Impfung wissen
Polen hofft in der Pandemie auf Ärzte aus dem Osten
In der Corona-Pandemie wirbt Polen massiv um Ärzte aus seinen östlichen Nachbarländern. Eine vom Parlament verabschiedete Gesetzesänderung soll die Zulassung von Medizinern aus Ländern außerhalb der EU vereinfachen. "Momentan haben wir schon mehr als 500 Anträge von Ärzten", sagt Kacper Gasienica-Byrcyn, Chef der Personalagentur Optimus Work. Etwa 80 Prozent kämen aus der Ukraine, weitere 20 Prozent aus Belarus (Weißrussland). Ähnliche Erfahrungen hat auch Krzysztof Inglot von der Firma Personnel Service gemacht. Mehr als 1500 Ärzte seien an Stellen in Polen interessiert. Hauptsächlich suchen wir Kardiologen, Lungenärzte, Virologen, Anästhesisten und Internisten."
Karliczek: Rückkehr zum Präsenzunterricht derzeit nicht vorstellbar
In der Debatte um die Wiederaufnahme des Schulunterrichts in Zeiten der Corona-Pandemie hat Bildungsministerin Anja Karliczek die Bevölkerung auf weitere schwierige Wochen eingestimmt. Eine vollständige Rückkehr zum vollständigen Präsenzunterricht in allen Jahrgängen sei aufgrund der Infektionslage in diesen Tagen "nicht vorstellbar", sagte die CDU-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Es sei auch noch unklar, welche Auswirkungen die Weihnachtstage und der Jahreswechsel auf die Zahlen hätten. Heute beraten die Kultusminister der Länder über die Lage, morgen Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten.
Corona in Kitas
Kinderarzt warnt: "Es könnte unter Kindern sehr viel mehr Infektionen geben als bisher vermutet"
Südafrika will im Februar mit Corona-Impfungen beginnen
Das schwer von der Covid-19-Krise betroffene Südafrika will im kommenden Monat mit den Impfungen gegen das Coronavirus beginnen. "Unser Ziel ist der Februar", sagte Gesundheitsminister Zweli Mkhize am Sonntag mit Blick auf die geplante erste Impfstoffdosen-Lieferung. Zunächst müssten jedoch die Verhandlungen mit den Impfstoff-Herstellern abgeschlossen werden. Gesundheitsexperten hatten die südafrikanische Regierung zuvor dafür kritisiert, noch nicht mit der Impfkampagne begonnen zu haben.
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