Einfacher Trick: So essen Kinder mehr Gemüse
Das Angebot regelt die Nachfrage. Das gilt offenbar auch, wenn es darum geht, Kindern Gemüse schmackhaft zu machen. Eine neue Studie zeigt, dass Kinder mehr Gemüse essen, wenn ihre Eltern nicht aufgeben und ihnen wiederholt diverse Sorten anbieten.
32 Familien mit "Gemüse-Muffeln" im Alter zwischen vier und sechs Jahren boten ihren Kindern dreimal pro Woche entweder Brokkoli oder mehrere Gemüsesorten gleichzeitig an: Brokkoli, Zucchini und Erbsen. In einer Kontrollgruppe blieb die Ernährung unverändert. Kinder, die vom Gemüse probierten, erhielten zur Belohnung einen Aufkleber. Während sich innerhalb von fünf Wochen in der Kontrollgruppe und beim Angebot von nur einer Gemüsesorte nichts änderte, stieg der Verzehr in Familien mit einem größeren Angebot von 0,6 auf 1,2 Portionen. Auch in den drei Monaten danach blieb die Akzeptanz für mehrere Gemüsesorten in dieser Gruppe höher, und die Eltern empfanden das Kochen trotzdem als relativ einfach.
Die Autorin Dr. A.M. Poelman wies jedoch darauf hin, dass die verzehrte Menge an Gemüse in allen Familien weit unter den Empfehlungen der Ernährungsrichtlinien lag. "Unsere Studie stellt eine wirksame Strategie für Eltern vor, die diesem Mangel begegnen möchten. Eine Vielzahl von Gemüsesorten anzubieten, war bei der Steigerung des Konsums erfolgreicher als das Anbieten eines einzelnen Gemüses", resümiert Poelman.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, jeden Tag mindestens drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst zu essen. Das Maß für eine Portion ist dabei in etwa eine Handvoll: Bei Kindern reichen daher kleinere Portionen als bei Erwachsenen.
ZOU
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