Wird Sören Friedrich GEDISA-Chef?

Der Deutsche Apothekerverband will eine neue Digitalgesellschaft namens GEDISA gründen, die sich wohl auch um das Apothekenportal des DAV kümmern soll. Viele Details sind noch nicht bekannt – doch dem Vernehmen nach ist geplant, die Leitung der GEDISA in die Hände von ABDA-Abteilungsleiter Sören Friedrich zu legen. Friedrich obliegt bereits jetzt die technische Betreuung des DAV-Portals.

GEDISA – unter diesem Namen soll die neue Digitalgesellschaft des Deutschen Apothekerverbands (DAV) firmieren, die sich unter anderem um das Apothekenportal kümmern soll. Mit den Details hält der DAV aktuell noch hinter dem Berg, erst nach und nach sickern einzelne Informationen durch. Eine davon betrifft die Frage, wer die neue Gesellschaft verantworten soll: Wie die DAZ aus mehreren unabhängigen Quellen erfuhr, ist für den Posten als GEDISA-Chef Sören Friedrich im Gespräch.

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Friedrich ist bereits aktuell in seiner Funktion als ABDA-Abteilungsleiter IT/Telematik für die Betreuung des DAV-Portals zuständig. Er ist seit 2015 für die ABDA tätig, zuvor war der Diplom-Informatiker Projektmanager, erst bei der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, und dann kurzzeitig auch bei der Gematik gewesen.

Wozu eine neue Gesellschaft?

Der DAV will die Geschicke seines Apothekenportals nach DAZ-Information unter anderem deshalb in die Hände der GEDISA legen, weil der eigene Status als eingetragener Verein offenbar haftungsrechtliche Schwierigkeiten mit sich bringt. Zudem finanziert sich der DAV aus dem komplexen ABDA-Haushalt, was ebenfalls als hinderlich angesehen wird.

Bezahlen sollen für die neue Gesellschaft übrigens die 17 Landesapothekerverbände – und offenbar ist man nicht überall restlos begeistert von dieser Idee. Bei der Mitgliederversammlung des Apothekerverbands Westfalen-Lippe (AVWL) am vergangenen Mittwoch in Münster etwa stand ursprünglich eine Abstimmung über die Beteiligung des AVWL auf der Tagesordnung. Denn laut AVWL-Chef Thomas Rochell hält der DAV in diesem Zusammenhang kräftig die Hand auf: Insgesamt 1 Million Euro will der Verband jährlich allein aus Westfalen-Lippe für den Betrieb der GEDISA einziehen. Bei einem Haushalt von 3,7 Millionen Euro pro Jahr sind das aus Rochells Sicht „gewiss keine Peanuts“.

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