Tränen vor NRW-Impfzentrum: Das sind chronisch Kranke, die wir abweisen müssen
Trotz der Öffnung der Corona-Impfungen für alle am Montag halten einige Bundesländer in ihren Impfzentren am Vorrang für Risikogruppen fest. Auch der Betriebsärzte-Verband startet seine Impfungen – doch die Menge an verfügbaren Dosen ist eher überschaubar. Alle Meldungen rund ums Impfen in Deutschland lesen Sie im Ticker von FOCUS Online.
Informationen zur Coronavirus-Impfung vom 6. Juni 2021
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Biontech, Moderna, Astrazeneca (Vaxzevria), Curevac – Die wichtigsten Coronavirus-Impfstoffe im Check
Betriebsärzte-Verband startet Impfungen – doch Menge an Dosen ist "überschaubar klein"
Montag, 7. Juni, 7.29 Uhr: In den Unternehmen gibt es aus Sicht der Betriebsärzte ein großes Interesse an Corona-Schutzimpfungen. "Wir sind zunächst mal froh, dass es jetzt endlich losgeht, weil die Nachfrage aus den Betrieben ist groß. Daher freuen wir uns", sagte der Präsident des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte, Wolfgang Panter, am Montag im Bayerischen Rundfunk (Bayern 2). Allerdings sei die Zahl der zur Verfügung stehenden Impfdosen noch "überschaubar klein".
Die Betriebsärzte starten an diesem Montag mit den Impfungen, laut Panter haben rund 6300 Kollegen Impfstoff angefordert. In der ersten Woche sollen sie insgesamt 702 000 Dosen bekommen. Sie starten zunächst mit dem Präparat von Biontech/Pfizer. Panter riet, in den Betrieben wegen der geringen Mengen zunächst die am stärksten gefährdeten Kollegen zu impfen.
Israel beginnt mit Corona–Impfung von Zwölf- bis 16-Jährigen
17.40 Uhr: Israel hat am Sonntag mit der Impfung von Kindern und Jugendlichen zwischen zwölf und 16 Jahren begonnen. "Für mich ist es wichtig, meine Kinder impfen zu lassen", sagte die 48-jährige Miriam Schwartz, die ihre zwölf und 14 Jahre alten Kinder in ein Impfzentrum in Jerusalem begleitete. Der Impfstoff von Biontech/Pfizer war von den Gesundheitsbehörden für "wirksam und sicher" erklärt worden, nachdem sie zuvor von einem "möglichen Zusammenhang" zwischen dem Impfstoff und Fällen von Herzmuskelentzündungen bei jungen Menschen gesprochen hatten. Friso Gentsch/dpa/Illustration Eine Spritze liegt auf einem Impfpass.
Der 15-jährige Ofek, der seine erste Spritze bekam, sagte, er habe auf diesen Moment gewartet, damit er wieder ins Ausland reisen könne "und Familienangehörige treffen kann, die ich seit zwei Jahren nicht gesehen habe". Die meisten seiner Freunde hätten "nicht wirklich Angst vor Corona, weil wir Jungen ein geringeres Risiko als Erwachsene haben". Es gehe vielmehr darum, dass sie wieder reisen könnten, ohne nach der Rückkehr nach Israel in Quarantäne zu müssen.
Die Gesundheitsbehörden hatten bereits mit der Impfung Jugendlicher begonnen, denen eine schwere Covid-19-Erkrankung drohte oder deren Angehörige Risikogruppen angehören. Vergangene Woche genehmigten die Behörden schließlich die Ausweitung des Impfprogramms auf Zwölf- bis 16-Jährige. "Der Impfstoff ist wirksam und sicher" und die mit dem Virus verbundenen Risiken seien größer als die einer Impfung, erklärte das Gesundheitsministerium.
Inzwischen sind in Israel rund 55 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Corona geimpft. Dies ist auf die großangelegte Impfkampagne zurückzuführen, die durch ein Abkommen über einen Datenaustausch mit den Impfstoffherstellern Biontech und Pfizer ermöglicht wurde. Dabei verpflichtete sich Israel, das die medizinischen Daten seiner gesamten Bevölkerung digitalisiert hat, gegen eine bevorzugte Belieferung mit Impfstoff rasch Informationen über dessen Wirksamkeit weiterzugeben.
In Deutschland können Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren ab Montag gegen Corona geimpft werden. Die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) hatte das Vakzin von Biontech/Pfizer vor gut einer Woche auch für diese Altersgruppe zugelassen.
BDI-Präsident Russwurm beklagt zu wenig Impfstoff für Betriebsärzte
07.12 Uhr: BDI-Präsident Siegfried Russwurm beklagt einen Mangel an Impfstoff zu Beginn der Betriebsimpfungen. "Die Unternehmen berichten von sehr geringen Mengen Impfstoff, die zugeteilt werden. Einige zögern sogar, schon anzufangen, weil sie von Tausenden Mitarbeitern nicht ein paar Dutzend bevorzugen wollen", sagte Russwurm der "Bild am Sonntag". "Dabei könnte das Impfen laufen wie das Breznbacken, wenn die Betriebsärzte mehr Impfstoff bekämen. Da hätte ich mir von der Politik mehr Wumms erhofft."
Kritik kommt auch von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Die Impfbereitschaft sei unter Lehrern mit 80 Prozent zwar höher als in der Gesamtbevölkerung, sagte die Vorsitzende Marlis Tepe in "Bild am Sonntag". „Der Impffortschritt bei den Lehrerinnen und Lehrern ist aber immer noch zu langsam. Zwischen 40 und 60 Prozent sind – zumindest mit der ersten Dosis – geimpft. Gerade bei den Lehrkräften, die zur PrioGruppe 3 gehören, mangelt es immer noch an Impfangeboten.“ Die generelle Aufhebung der Impfpriorisierung dürfe deshalb nicht zu einer Verzögerung der Lehrerimpfungen führen.
Lehrerpräsident Heinz-Peter Meidinger ruft seine Kollegen auch ohne Impfung zum Präsenzunterricht auf: „Bei niedrigen Inzidenzen ist jede Lehrkraft, die keine Risikoperson ist, verpflichtet, dass sie auch ungeimpft Unterricht abhält.“ An der Test- und Maskenpflicht im Unterricht will Meidinger aber auch im neuen Schuljahr festhalten: „Noch mindestens bis Dezember muss voraussichtlich an deutschen Schulen regelmäßig getestet und Maske getragen werden.“
"Noch ist nicht genug für alle da": Spahn korrigiert Impfprognose nach unten
Sonntag, 6. Juni, 07.11 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Bevölkerung mit Blick auf die Aufhebung der Impfpriorisierung um Geduld gebeten.
Spahn sagte der "Bild am Sonntag": "Nicht alle können gleichzeitig am Montag einen Termin bekommen. Deswegen bitte ich um Nachsicht mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Arztpraxen und Impfzentren. Sie tun ihr Bestes. Aber noch ist nicht genug für alle da." Bei der Wartezeit auf den Impftermin gehe es "jetzt um Wochen, nicht um Monate".
Seine Prognose, wann Impfwillige ihre erste Dosis erhalten haben, korrigierte Spahn allerdings nach unten: „80 Prozent der impfwilligen Erwachsenen werden bis Mitte Juli mindestens einmal geimpft sein.“ Bei der "Anne Will"-Talkshow vor einer Woche hatte Spahn noch von 90 Prozent bis Mitte Juli gesprochen. Michael Sohn/POOL AP/dpa Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU)
In der Woche, in der die Impfpriorisierung aufgehoben wird, stehen laut Gesundheitsministerium rund 6,7 Millionen Impfdosen zur Verfügung. Die Betriebsärzte erhalten in der Kalenderwoche 23 insgesamt 702.000 Dosen Biontech, die Praxen 2,6 Millionen Biontech-Dosen, 304.800 AstraZeneca-Dosen und 513.600 Dosen des Einmal-Impfstoffs von Johnson & Johnson. Die Impfzentren der Länder werden mit 1,6 Millionen Biontech-Dosen, 480.000 AstraZeneca-Dosen und 540.000 Dosen Moderna beliefert.
Tränen vor NRW-Impfzentrum: "Das sind chronisch Kranke, die wir abweisen müssen"
21.40 Uhr: Am kommenden Montag soll die Impf-Priorisierung aufgehoben werden – und das, obwohl längst nicht alle priorisierten Bürger eine Impfung erhalten haben. Vor einem Duisburger Impfzentrum kommt es offenbar regelmäßig zu dramatischen Szenen, wie die „WAZ“ unter Berufung auf die Verantwortlichen berichtet.
Demnach stünden dort fast täglich verzweifelte Menschen, teils weinend, in der Schlange und versuchten, einen Impftermin zu ergattern – oft vergebens. Dabei handele es sich teilweise um Menschen, die bisher gesundheitlich nicht in der Lage waren, einen entsprechenden Termin zu organisieren. „Das sind zum Beispiel chronisch Kranke, die wir abweisen müssen. Die Menschen, mit denen wir vor Ort Diskussionen führen, sind in der Regel freundlich, aber eben verzweifelt. Es sind ja auch berechtige Anfragen“, zitiert die Zeitung einen Verantwortlichen des Impfzentrums.
Warum manche Menschen bisher keinen Termin bekommen haben, ist auch den Verantwortlichen teilweise ein Rätsel: "Und dann gibt es noch die schon länger priorisierten Personen, bei denen wir uns ernsthaft fragen, wie sie bisher durchs Raster fallen konnten – auch bei den Ärzten", wird ein Vertreter bei der Zeitung zitiert. Auch stünden immer wieder ältere Menschen vor dem Impfzentrum, die einer Impfung zunächst skeptisch gegenüber standen, sich aber nun gerne doch impfen lassen würden, jedoch nun "in der Dauer-Warteschleife gefangen" seien.
Auch nach der generellen Öffnung der Corona-Impfungen für alle an diesem Montag haben derweil in mehreren Bundesländern Menschen mit hohen Risiken vorerst weiter ausdrücklich Vorrang in Impfzentren. Denn nicht überall sind diese Personen bereits geimpft, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur in den Länder ergab. Auch die niedergelassenen Ärzte riefen Impfwillige zu Geduld auf. Felix Kästle/dpa
In Schleswig-Holstein, Hamburg und Bayern soll die Priorisierung nach Risikogruppen in Impfzentren vorerst bestehen bleiben. In Bremen arbeiten die Impfzentren die Vorranglisten zunächst weiter ab. Im Saarland sollen Menschen der bisherigen Priorisierungsgruppen dort nach wie vor vorrangig bei Terminen bedacht werden. In den übrigen Ländern endet auch in den Impfzentren die bisherige Impfreihenfolge.
In den Arztpraxen fällt die Priorisierung bundesweit am Montag generell weg, wie Bund und Länder vereinbart hatten. Den Ländern ist es dem Beschluss zufolge aber "unbenommen, die Priorisierung im Rahmen der ihnen zugewiesenen Impfstoffdosen aufrechtzuerhalten".
Die Kassenärzte rechnen mit einem "Ansturm auf die Praxen", wie der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte. Er rief Impfwillige zu Geduld auf. Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, warf der KBV vor, selbst ein schnelles Ende der Impf-Priorisierung gefordert zu haben. Nun gefährdeten die Anfragen von Impfwilligen die sonstige Versorgung, sagte Brysch der dpa. Dabei könne ihnen mangels Impfstoff zunächst oft nicht geholfen werden.
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Einige Länder halten in Impfzentren an Priorisierung fest – Kritik vom Patientenschutz
Samstag, 05. Juni 2021, 07.20 Uhr: Trotz der generellen Öffnung der Corona-Impfungen für alle am Montag halten einige Bundesländer in ihren Impfzentren am Vorrang für Risikogruppen fest. In Schleswig-Holstein, Hamburg und Bayern soll die Priorisierung dort vorerst bestehen bleiben. In Bremen arbeiten die Impfzentren die Vorranglisten zunächst weiter ab. Im Saarland sollen Menschen der bisherigen Priorisierungsgruppen dort nach wie vor vorrangig bei Terminen bedacht werden. In den übrigen Ländern endet auch in den Impfzentren die bisherige Impfreihenfolge.
Hintergrund ist laut Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD), dass es noch viele Vorerkrankte gibt, die keine Impfung bekommen haben. In Schleswig-Holstein erklärte das Gesundheitsministerium, in die Entscheidung über ein Ende der Priorisierung in den Impfzentren werde einfließen, wie schnell bisher priorisierte Berechtigte ein Angebot erhalten können – und wie viel Impfstoff wann nachkommt. In Bayerns Impfzentren zieht das Online-Registrierungssystem weiterhin Bürger aus Risikogruppen vor, wie das Gesundheitsministerium erklärte.
Im Saarland erklärte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums zu den Impfzentren, das Land halte sich natürlich an die Impfverordnung und öffne am Montag für alle. "Aber wenn sich da noch jemand entscheidet, der eigentlich noch priorisiert gewesen wäre, dann fällt er nicht hinten herunter, sondern wird von uns noch priorisiert behandelt."
In den Arztpraxen fällt die Priorisierung bundesweit am Montag weg, wie Bund und Länder vereinbart hatten. Den Ländern ist es dem Beschluss zufolge aber "unbenommen, die Priorisierung im Rahmen der ihnen zugewiesenen Impfstoffdosen aufrechtzuerhalten".
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz kritisierte, dass nur wenige Länder die ethische Priorisierung in den Zentren aufrecht erhalten. "Auf die niedergelassenen Ärzte kann niemand verzichten", sagte Vorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur. "Doch es gibt Millionen Menschen, die keinen festen Hausarzt haben." Die Teams der Zentren seien auch bei Corona-Hotspots gefordert. "Massenimpfangebote in Kirchen, Moscheen, Sportanlagen oder Bürgerhäusern wären sonst kurzfristig kaum möglich." Auch wenn im Spätherbst oder Winter genug Impfstoffe vorhanden sind, dürfe bei möglichen auffrischenden dritten Impfungen nicht auf das Angebot der Impfzentren verzichtet werden.
Nach Russland kommen und bezahlen: Putin gibt Sputnik V für "Impftourismus" frei
18.15 Uhr: Kremlchef Wladimir Putin hat den in seinem Land entwickelten Corona-Impfstoff Sputnik V für Impftouristen aus dem Ausland gegen Bezahlung freigegeben. Schon bisher hätten sich Ausländer impfen lassen, er habe die Regierung aber angewiesen, das Verfahren offiziell zu machen und Besuchern in Russland eine Impfung zu ermöglichen, sagte Putin am Freitag auf dem internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Im Juli soll der Impftourismus in Russland offiziell starten. Die Nachfrage aus dem Ausland sei hoch, sagte Putin.
"Wir sichern nicht nur in vollem Umfang die eigenen Erfordernisse, sondern können auch Ausländern anbieten, nach Russland zu kommen und sich impfen zu lassen", sagte Putin. Für russische Staatsbürger ist die Impfung kostenlos. Die Regierung solle nun die Preise für Ausländer festlegen. Zugleich beklagte Putin einmal mehr eine politische Stimmungsmache im Ausland oder Verbote gegen den russischen Corona-Impfstoff. Alexei Druzhinin/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa Wladimir Putin, Präsident von Russland, in einer Videokonferenz. (Archivbild)
In Russland sind bisher erst vergleichsweise wenige Menschen mit einem der drei im Land entwickelten Impfstoffe versorgt. Viele Russen scheuen eine Impfung gegen das Coronavirus, weil sie den einheimischen Vakzinen nicht trauen. Russland lässt selbst im eigenen Land keine westlichen Impfstoffe zu.
Der Chef des staatlichen russischen Direktinvestmentfonds, Kirill Dmitrijew, sagte, dass er in Kürze mit einer Notfallzulassung von Sputnik V durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) und durch die Weltgesundheitsorganisation WHO rechne. Die EMA, die auch in Russland Produktionsstätten und Lager besucht und Daten gesammelt hatte, habe "gute Resultate" zusammengetragen, sagte Dmitrijew. "Es gab keine kritischen Bemerkungen."
Schon jetzt sei Sputnik V in 66 Staaten registriert, hieß es. Auch der russische Gesundheitsminister Michail Muraschko sagte in St. Petersburg, dass es von der EMA keine Nachfragen an Russland gegeben habe. In der EU ist der Impfstoff auf Grundlage nationaler Entscheidungen bisher nur in Ungarn und in der Slowakei freigegeben. Zu den Aussichten einer WHO-Freigabe sagte der für Europa zuständige Leiter der Organisation, Hans Kluge: "Ich bin sehr, sehr optimistisch." Russland hofft auch mit Blick auf touristische Reisen seiner Bürger in die EU, dass der Impfstoff dort anerkannt werde.
Sachsen-Anhalt hebt Impfreihenfolge ab Montag auf
15.52 Uhr: Die ursprünglich festgelegte Reihenfolge bei den Impfungen gegen das Coronavirus wird in Sachsen-Anhalt am Montag aufgehoben. Dann könnten sich alle Bürger des Landes um einen Impftermin bemühen, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag in Magdeburg mit. Die Regelung betrifft den Angaben nach das Impfen sowohl bei Ärzten als auch in den Impfzentren. Zugleich können dann neben Betriebsärzten auch niedergelassene Privatärzte impfen. Termine, die nach den Priorisierungsregelungen bereits vereinbart wurden, blieben gültig, hieß es.
Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) mahnte jedoch zur Geduld. Die Nachfrage nach Terminen übersteige noch immer die nach Sachsen-Anhalt gelieferten Impfstoffdosen. Das Land sei abhängig von den Lieferungen, die der Bund zur Verfügung stelle. Die Buchung von Impfterminen erfolge für die Impfzentren weiter über Internet-Portal impfterminservice.de oder die Hotline 116 117. Praxistermine müssten mit den Praxen selbst vereinbart werden.
Ein Fünftel der Deutschen vollständig gegen Corona geimpft
14.12 Uhr: In Deutschland hat inzwischen ein Fünftel der Menschen den vollen Impfschutz gegen das Coronavirus erhalten. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag (Stand: 11.10 Uhr) sind 45 Prozent der Deutschen (37,4 Millionen Menschen) mindestens einmal geimpft worden, 20,1 Prozent (16,7 Millionen Menschen) sind vollständig geimpft. Demnach sind bislang insgesamt 53,4 Millionen Impfdosen verabreicht worden. Am Donnerstag wurden laut RKI 614.111 Dosen gespritzt.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schrieb am Freitag auf Twitter: "Dank dieses Fortschritts können wir ab Montag die Prio. aufheben – auch wenn wir noch einige Wochen Geduld miteinander brauchen, bis alle, die wollen, geimpft sein werden." Am Montag soll die Impfpriorisierung in ganz Deutschland aufgehoben werden, in einigen Bundesländern auch schon etwas früher.
Je nach Bundesland variiert laut RKI die Impfquote. Die höchste Quote an mindestens Erstgeimpften verzeichnet das Saarland mit 48,3 Prozent. Sachsen liegt mit 40 Prozent etwas hinter den anderen Bundesländern zurück. Während das Saarland auch bei der Berücksichtigung aller verabreichter Impfdosen beim Tempo an der Spitze liegt, läuft die Kampagne dem RKI zufolge in Brandenburg am langsamsten. Das östliche Bundesland hat aber von allen Ländern bislang auch die wenigsten Impfdosen erhalten.
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