STIKO rät nicht zum Janssen- sondern mRNA-Booster

Mit dem COVID-19-Impfstoff von Janssen ist erst seit kurzem laut Zulassung eine zweite Dosis möglich. Doch die STIKO rät sowohl für die zweite als auch die dritte Impfung zur mRNA-Impfung.

Von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) wurde im Dezember 2021 eine zweite Impfstoffdosis der COVID-19 Vaccine Janssen zur Zweitimpfung zugelassen, wie die STIKO aktuell in einer Mitteilung erklärt. „Die STIKO empfiehlt jedoch weiterhin allen Personen ≥ 18 Jahre, die eine erste Impfstoffdosis der COVID-19 Vaccine Janssen erhalten haben, ihre Grundimmunisierung mit einer zweiten Impfstoffdosis mit einem mRNA-Impfstoff zu optimieren“, heißt es. Auch für die Auffrischimpfung im Mindestabstand von drei Monaten zur 2. Dosis der Grundimmunisierung wird ein mRNA-Impfstoff empfohlen.

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Die Einmaldosis galt ursprünglich als Vorteil des COVID-19-Impfstoffs von Janssen (Johnson & Johnson). Doch schon seit Oktober 2021 rät die STIKO, dass eine Grundimmunisierung – „aufgrund des ungenügenden Impfschutzes“ – mit einem mRNA-Impfstoff als zweite Dosis optimiert werden soll.

Erst am 7. Dezember 2021 hatten EMA und ECDC (European Centre for Disease Prevention and Control) gemeinsam allgemeine Empfehlungen hinsichtlich heterologer Impfschemata gegen COVID-19 ausgesprochen. Im Großen und Ganzen können demnach die zugelassenen Impfstoffe sowohl bei der Grundimmunisierung als auch bei Boosterimpfungen frei kombiniert werden. Ein Vektorimpfstoff nach mRNA-Impfung soll jedoch nur in Betracht gezogen werden, wenn es ein Problem mit der Verfügbarkeit von mRNA-Impfstoffen gibt. Die bisherigen begrenzten Daten deuten an, dass eine solche Reihenfolge aus immunologischer Sicht weniger vorteilhaft ist, erklärte die EMA.

Mit der aktuellen STIKO-Empfehlung war zu rechnen. Noch handelt es sich um einen Beschlussentwurf. Änderungen sind daher noch möglich. Die finale Empfehlung der STIKO erscheint dann mit der wissenschaftlichen Begründung zeitnah im Epidemiologischen Bulletin.

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