RKI: Indische Corona-Variante hat in Deutschland einen Anteil von zwei Prozent
RKI: Indische Variante mit Anteil von zwei Prozent
Bei der Verbreitung der als besorgniserregend eingestuften Coronavirus-Varianten in Deutschland hat es mehrere leichte Verschiebungen gegeben. Nach einem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) ist die schon länger dominierende Variante B.1.1.7 mit einem Anteil von nun 87 Prozent an den untersuchten Proben im Vergleich zu den Vorwochen leicht zurückgegangen. Die Angabe bezieht sich auf die Woche vom 3. bis 9. Mai. Zeitweise hatte diese deutlich ansteckendere, zuerst in Großbritannien entdeckte Mutante mehr als 90 Prozent ausgemacht. Die in Indien entdeckte Variante B.1.617 wird laut Bericht in Deutschland zunehmend nachgewiesen, aber auf weiterhin niedrigem Niveau: Das RKI schreibt von einem geringen Anteil von zwei Prozent, in der Woche zuvor waren es 1,5 Prozent. Sie ist in mehrere Untervarianten aufgespalten. Insgesamt sei der Anteil von B.1.617 geringer als in Großbritannien, wo die Variante aktuell in etwa sechs Prozent der untersuchten Proben gefunden werde, heißt es.
Isländische Band tritt wegen Corona-Falls nicht live bei ESC auf
Wegen eines Corona-Falls bei einem ihrer Mitglieder wird die isländische Band Dadi og Gagnamagnid nicht live beim Eurovision Song Contest in Rotterdam in dieser Woche auftreten. Die Band habe die "schwierige Entscheidung getroffen, bei den diesjährigen ESC-Live-Shows nicht zu performen, weil sie nur gemeinsam als Gruppe auftreten wollen", teilte die europäische Rundfunkunion mit. Der Song der Band, "10 Years", werde jedoch im Wettbewerb bleiben und beim zweiten Halbfinale am Donnerstag als Video vorgeführt. Das ESC-Finale findet findet unter strengen Corona-Auflagen am Sonntag in Rotterdam statt. Dadi og Gagnamagnid, deren Markenzeichen mit Emojis bedruckte grüne Trainingsanzüge sind, gilt als eine der Favoriten bei dem Musikwettbewerb.
250 Zuschauer beim letzten Saisonspiel der Bayern gegen Augsburg
Der FC Bayern München wird sein letztes Saisonspiel der Fußball-Bundesliga gegen den FC Augsburg am Samstag vor 250 Zuschauern in der Allianz Arena bestreiten. 100 Karten davon werden die Bayern an Personen aus dem Gesundheitswesen vergeben, "die während Corona so hart für unsere Gesellschaft arbeiten", hieß es in einer Mitteilung. "Es wird unser erstes Heimspiel vor Zuschauern seit dem 8. März 2020", wurde Präsident Herbert Hainer zitiert. "Wir sind glücklich über die kurzfristige Möglichkeit, diese Saison wenigstens in einem kleinen Rahmen auf eine Art abschließen zu können, die Hoffnung für die nächste Saison macht." Möglich sind die Zuschauer aufgrund der neuen Corona-Regeln, die das bayerische Kabinett am Dienstag beschlossen hatte. In Landkreisen und Städten mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 können demnach ab Freitag wieder bis zu 250 Zuschauer bei Sportevents im Freien dabei sein. In München liegt dieser entscheidende Wert seit Anfang Mai unter 100.
Zweite Corona-Welle: Argentinien meldet über 35.000 Neuinfektionen
Im Herbst auf der Südhalbkugel hat die zweite Welle der Corona-Pandemie Argentinien hart getroffen. Am Dienstag registrierte das südamerikanische Land 35.543 Neuinfektionen pro Tag – der mit Abstand höchste Wert seit Beginn der Pandemie vor mehr als einem Jahr. Bereits in den vergangegen Wochen lag die Zahl der neuen Infektionen pro Tag immer wieder über 25.000. Bislang haben sich rund 3,3 Millionen Menschen in Argentinien nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, über 71.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Die Auslastung der Intensivstationen liegt bei über 70 Prozent.
Frauenärzte: Schwangere werden unverändert in Einzelfällen geimpft
Die Hürden für Corona-Impfungen für Schwangere bleiben nach Einschätzung eines Frauenärzte-Verbandes auch nach einer Anpassung der Corona-Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) hoch. "Da die Haftung im Falle eines Zwischenfalls immer noch ungeklärt ist, werden Schwangere nur in Einzelfällen geimpft", teilte der Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte, Christian Albring, auf dpa-Anfrage mit. Auch der noch immer knappe Impfstoff spiele eine Rolle: "Selbst wenn die Stiko die Impfung für alle Schwangeren empfehlen würde, würde das zurzeit nichts an der Situation ändern." Die Stiko hatte vor rund einer Woche ihre 5. aktualisierte Impfempfehlung vorgelegt. Darin heißt es zunächst unverändert: "Die Stiko empfiehlt die generelle Impfung in der Schwangerschaft derzeit nicht." Verwiesen wird auf eine begrenzte Datenlage. Vorerkrankten Schwangeren, die ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19 hätten, könne die Impfung "nach Nutzen-Risiko-Abwägung und nach ausführlicher Aufklärung" angeboten werden.
Neu hinzugefügt hat die Stiko in dem Text, dass auch Schwangere "mit einem erhöhten Expositionsrisiko aufgrund ihrer Lebensumstände" ein Impfangebot erhalten könnten – also wenn sie ein erhöhtes Risiko haben, dem Virus ausgesetzt zu sein. Es geht um den Einsatz von mRNA-Impfstoffen ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel. Albring betonte, es könne "nicht Aufgabe der niedergelassenen Ärzte sein, bei all ihren Schwangeren, die fast alle sehr gern und dringend geimpft werden möchten, jetzt dieses Risiko zu beurteilen". Von der Stiko gebe es keine Vorgaben, "was unter einem solchen erhöhten Expositionsrisiko zu verstehen ist".
Kassenärzte warnen vor Ausstieg von Praxen aus Impfkampagne
Deutschlands Kassenärzte haben davor gewarnt, dass Praxen sich wegen Impfstoffmangels aus der Corona-Impfkampagne ausklinken. Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, rief die impfwilligen Bürgerinnen und Bürger zu Verständnis dafür auf, dass Termine nur kurzfristig vergeben werden könnten und auch öfters umgebucht werden müssten. "Die Praxen tun alles, was möglich ist", sagte Gassen. Zu einzelnen Berichten über aus der Impfkampagne ausgestiegenen Ärzten sagte KBV-Vize Stephan Hofmeister, dies seien Einzelfälle. Nötig seien aber mehr Impfstoff und möglichst wenig Bürokratie in den Praxen, sonst drohe der Ausstieg von Ärztinnen und Ärzten vermehrt. Dies könne dramatische Folgen für die Impfkampagne haben. "Wir haben uns darauf eingelassen, nur eine Woche vorher zu bestellen", erläuterte Hofmeister bezüglich des Impfstoffs. Wenn eine Praxis dann erst kurz vor den bereits ausgemachten Terminen erfahre, dass weniger oder anderer Impfstoff komme, "dann geht das wilde Telefonieren los, dann müssen Termine abgesagt, umgebucht werden", sagte Hofmeister. "Das führt zu Wut bei den Patienten, das führt zu erheblichen Auseinandersetzungen, das kostet Zeit und Nerven."
Hofmeister sagte: "Ich will nicht ausschließen, dass der eine oder andere deshalb sagt: Das mache ich nicht mehr länger mit." Ein Massenphänomen sei das nicht. "Es ist immer noch viel zu wenig Impfstoff da, und es ist vor allem unsicher, ob dann dieser Impfstoff in Sorte und Menge so ankommt, wie bestellt." Gassen erläuterte, so werde der Impfstoff von Johnson & Johnson verspätet, nämlich erst am 25. Mai geliefert. Das Hin und Her zum Einsatz des Astrazeneca-Impfstoffs habe die Arbeit in den Praxen auch nicht gerade erleichtert, sagte er mit Blick auf die wechselnden Empfehlungen für das Vakzin. In Teilen Deutschlands habe es gar keinen Astrazeneca-Impfstoff in dieser Woche gegeben, teilte Gassen ferner mit. Da bereits die ersten Praxen die nötigen Zweitimpfungen verabreichen müssten, müsse knapper Impfstoff zudem hierfür eingesetzt werden. "Aber das Problem ist bald gelöst hoffentlich", sagte Gassen. Im Juni gebe es mehr Impfstoffe.
Niederlande lockern Regeln für Cafés, Zoos, Fitness und Prostituierte
Die Niederlande haben weitere Corona-Maßnahmen gelockert. So sind ab Mittwoch Zoos und Fitnessstudios wieder geöffnet. Auch Prostituierte dürfen nach mehr als fünf Monaten wieder Kunden empfangen. Cafés und Restaurants dürfen im Außenbereich Gäste täglich von 6.00 bis 20.00 Uhr bedienen – bisher war das nur von 12.00 bis 18.00 Uhr möglich. Verboten sind weiterhin Veranstaltungen mit Publikum. Auch Museen, Theater und Kinos bleiben geschlossen. Geschäfte sind bereits seit einigen Wochen wieder geöffnet.
Die Regierung hatte die Lockerungen von einem deutlichem Rückgang der Infektionen abhängig gemacht. Und der zeichnet sich nach Angaben der Regierung deutlich ab. Auch die Zahl der Patienten in Krankenhäusern geht demnach zurück. Zur Zeit kommen auf 100 000 Einwohner rund 205 Neuinfektionen in sieben Tagen.
Vollständig Geimpfte aus Drittstaaten dürfen wieder in EU einreisen
Vollständig gegen das Coronavirus geimpfte Menschen aus Drittstaaten dürfen in Kürze wieder in die EU einreisen. Darauf einigten sich nach AFP-Informationen die EU-Botschafter der Mitgliedstaaten. Zudem lockerten die EU-Regierungen den Inzidenzwert bei Corona-Infektionen, der bei Drittstaaten zu Einreiseverboten führt. Gleichzeitig wurde aber eine sogenannte Notbremsen-Regelung eingeführt, um mit der Wiedereinführung von Reisebeschränkungen schnell auf gefährlichere Virus-Varianten in einzelnen Ländern reagieren zu können.
Die EU hatte wegen der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus im März vergangenen Jahres entschieden, nicht unbedingt notwendige Einreisen aus Drittstaaten zu untersagen. Einige Monate später führte die EU eine Liste mit Ländern ein, bei denen es Ausnahmen von den Einreiseverboten gibt.
Derzeit sind nur sieben Staaten von dem generellen Einreisestopp in die EU ausgenommen: Australien, Israel, Neuseeland, Ruanda, Singapur, Südkorea und Thailand. Bei China ist die EU grundsätzlich zu einer Aufhebung bereit, verlangt aber, dass Peking dies gleichfalls tut. Dies ist bisher nicht der Fall.
Für Ausnahmen durfte der Inzidenzwert bei Corona-Infektionen in den Ländern nicht höher als 25 Fälle pro 100.000 Einwohner innerhalb von 14 Tagen liegen. Dieser Wert wurde von den Mitgliedstaaten nun auf 75 Fälle heraufgesetzt.
Thüringen als einziges Bundesland noch mit Inzidenz über 100
Thüringen ist in Deutschland das einzige Bundesland mit einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Institutes hervor. Demnach lag die Inzidenz im Freistaat am Mittwoch bei 115,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen einer Woche.
Alle anderen Länder liegen bereits unter der 100er-Schwelle, auch Sachsen, das am Dienstag noch darüber gelegen hatte. Doch auch in Thüringen geht das Infektionsgeschehen kontinuierlich zurück: Die Inzidenz hatte dort am Dienstag noch bei 118,5 gelegen.
Indien meldet weltweit höchste Zahl Corona-Toter an einem Tag
Indien hat mehr Todesfälle im Zusammenhang mit Corona an einem Tag gemeldet als je ein anderes Land während der Pandemie. In den vergangenen 24 Stunden wurden 4529 Menschen erfasst, die in dem Land an oder mit Corona gestorben sind, wie Zahlen des indischen Gesundheitsministeriums zeigen. Nach Daten der Johns Hopkins Universität im US-amerikanischen Baltimore hat bislang kein Land so viele Corona-Todesfälle an einem Tag registriert. Demnach hielten die USA mit 4475 Fällen am 12. Januar 2021 den bisherigen Rekord.
Umfrage: Corona hat das Leben der Jüngeren negativ beeinflusst
64 Prozent der unter 30-Jährigen finden ihr Leben nach einer Umfrage derzeit schlechter als noch vor 12 bis 14 Monaten. Frauen und Mädchen leiden demnach besonders stark unter der Corona-Pandemie – für 71 Prozent hat sich das Leben negativ verändert. Bei den jungen Männern sind das 58 Prozent. Unterschiede bestehen auch in den Altersgruppen: Unter den 16- bis 19-Jährigen sind 81 Prozent überzeugt, dass sich ihr Leben stark verschlechtert hat. Das ist das Ergebnis der repräsentativen Studie "Generation Corona" der pronova BKK, für die 1000 junge Menschen im Alter von 16 bis 29 Jahren befragt wurden.
"Generation Corona"
Ausgebremst. Einsam. Unter Druck. Was die Pandemie mit Jugendlichen macht
Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 72,8
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist weiter gesunken. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Morgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden in den vergangenen sieben Tagen bundesweit 72,8 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner nachgewiesen. Am Dienstag hatte der Inzidenzwert noch bei 79,5 gelegen.
Wie das RKI weiter mitteilte, wurden innerhalb eines Tages 11.040 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Am Dienstag hatte das RKI nur 4209 Neuinfektionen gemeldet, aber zugleich auf eine mögliche Verzerrung der Zahlen wegen des Feiertags am vergangenen Donnerstag und des Brückentags am Freitag hingewiesen. Vor einer Woche waren rund 14.900 Neuinfektionen registriert worden. Am Mittwoch wurden im Tagesvergleich zudem 284 neue Todesfälle nach Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet.
Bericht: Mehr als 2700 Corona-Demonstrationen seit August 2020
Die Bundesregierung geht einem Zeitungsbericht zufolge davon aus, dass seit August 2020 bundesweit mehr als 2700 Demonstrationen und Kundgebungen gegen die Corona-Maßnahmen stattgefunden haben. Nur 28 dieser Demonstrationen wurden vom Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) als von Rechtsextremen durchgeführt oder dominiert eingestuft, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag zitierte.
Die Bundesregierung teilte demnach mit, ihr lägen "teilweise unbestätigte" Hinweise auf über 2700 Veranstaltungen vor. Konkrete Angaben könnten jedoch nur zu Versammlungen und Organisationen gemacht werden, "die dem gesetzlichen Beobachtungsauftrag des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) unterliegen".
Infektiologin Camilla Rothe
Vor einem Jahr entdeckte sie den ersten Corona-Fall in Deutschland – aber keiner hörte ihre Warnung
Handelsverband befürchtet bis zu 120.000 Geschäftsaufgaben wegen Coronakrise
Der Handelsverband Deutschland (HDE) befürchtet bis zu 120.000 Geschäftsaufgaben als Folge der Coronakrise. "Durch die Krise könnten bis zu 120.000 Geschäfte wegfallen, es droht vielerorts ein Anstieg der Leerstände", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Dieser Entwicklung müsse "massiv entgegengesteuert werden." In Deutschland betreiben den Angaben zufolge aktuell rund 300.000 Einzelhändler etwa 450.000 Läden. Durch die Corona-Lockdowns hätten aber deutlich mehr Menschen online eingekauft, sagte Genth. "Nicht alle Käufe aus dem Internet werden in die Innenstädte zurückkehren."
Fast 1,7 Milliarden Überstunden im Pandemiejahr 2020
Trotz Pandemie haben die Beschäftigten in Deutschland im vergangenen Jahr 1,67 Milliarden Überstunden geleistet. Das geht aus einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor. Zwar ist die Zahl der Überstunden im Vergleich zum Vorjahr gesunken, wie aus den vom Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung stammenden Daten hervorgeht. Damals hatte sie sich auf 1,86 Milliarden summiert. Doch beim Anteil der Überstunden am Arbeitsvolumen hat sich wenig getan. Es betrug 3,2 Prozent. Das waren nur 0,3 Prozentpunkte weniger als im Jahr zuvor.
Alarmierende UN-Studie
Zu lange Arbeitszeiten kosten jährlich Hunderttausende Menschenleben und machen krank
Giffey fordert schnelle Rückkehr zum Regelbetrieb an Schulen
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat eine schnelle Rückkehr zum Regelbetrieb an den Schulen gefordert. "Wir müssen jetzt gucken, dass die Kinder Schritt für Schritt in die Normalität zurückkehren können", sagte Giffey am Dienstagabend im RBB-Fernsehen. "Und wenn wir über Außengastronomie reden, dann müssen wir genauso darüber reden, wie kommen wir jetzt wieder zu einem vollen Regelbetrieb zurück."
Giffey sagte, die Rückkehr zum Regelbetrieb müsse durch "Schützen, Testen, Impfen und ganz klar auch durch eine Kokon-Strategie" begleitet werden. Das bedeute, dass Eltern und Fachkräfte, die mit Kindern in Kontakt seien, eine Möglichkeit haben sollten, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Denn sie schützten die Kinder "wie ein Kokon".
Die News zur Coronavirus-Pandemie von Dienstag, 18. Mai 2021:
Österreich und Frankreich mit weiteren Corona-Lockerungen
Österreich und Frankreich gestatten ihren Bürgern in der Corona-Krise wieder mehr Freiheiten. In Österreich öffnen nach mehrmonatigem Lockdown am Mittwoch die Lokale und Hotels wieder, dürfen Theater und Kinos wieder Besucher empfangen und Kunden auch Sportstätten und Fitnessstudios aufsuchen. Voraussetzung für die Nutzung all dieser Einrichtungen ist, dass die Gäste entweder negativ auf das Corona-Virus getestet, von einer Covid-Erkrankung genesen sind oder eine Impfung haben.
Auch Frankreich lockert seine Corona-Maßnahmen deutlich. "Ab dem 19. Mai müssen wir unsere französische Lebensart wiederentdecken", hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron gesagt. Eine große Lockerung ist nun die Verschiebung der abendlichen Ausgangssperre von 19.00 Uhr auf 21.00 Uhr. Ab Mittwoch dürfen außerdem im ganzen Land wieder die Außenbereiche der Restaurants sowie die Geschäfte und Kultureinrichtungen öffnen. Auf den Restaurant-Terrassen sollen strikte Hygieneregelungen gelten.
Kinder- und Jugendpsychiatrien kommen an ihre Grenzen
Die Kinder- und Jugendpsychiatrien haben wegen der Corona-Pandemie ihre Belastungsgrenze erreicht. Der Bedarf an Versorgung sei in der Corona-Krise enorm gestiegen, sagte der Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrie des LMU-Klinikums in München, Gerd Schulte-Körne, der Deutschen Presse-Agentur. Er verglich die aktuelle Situation mit einem Fass, das jetzt überlaufe.
Zuvor hatte der Verband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in der "Rheinischen Post" von einer "Triage" gesprochen. "Es gibt psychiatrische Erkrankungen in einem Ausmaß, wie wir es noch nie erlebt haben", sagte BVKJ-Sprecher Jakob Maske. "Wer nicht suizidgefährdet ist und "nur" eine Depression hat, wird gar nicht mehr aufgenommen."
Folgen der Pandemie
"Triage in Psychiatrien": Kinderärzte fordern schnelle Schul- und Kitaöffnungen
Zahl der Impfungen im Wochenvergleich leicht gesunken
Zum Wochenstart haben die Impfzentren und Praxen etwas weniger Menschen gegen das Coronavirus geimpft als noch am vergangenen Montag. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden am Montag 522 941 Menschen immunisiert, in der Vorwoche waren es fast 60 000 Impfungen mehr. Damit sind laut den Angaben bisher 37,5 Prozent (31,2 Millionen) der Deutschen mindestens einmal und 11,5 Prozent (9,5 Millionen) vollständig geimpft. Je nach Bundesland variiert die Impfquote jedoch. Die höchste Quote an mindestens Erstgeimpften hat das Saarland mit 41,8 Prozent. Sachsen liegt mit 32,4 Prozent leicht hinter den anderen Bundesländern zurück.
Mecklenburg-Vorpommern beschließt Corona-Lockerungen
Mecklenburg-Vorpommern lockert die Corona-Beschränkungen weiter. Von Donnerstag an dürfen sich zwei Haushalte treffen, wie Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) nach einer Sitzung des Kabinetts mitteilte. Bisher waren die Kontakte auf einen Haushalt und eine weitere Person beschränkt. Von Donnerstag (20. Mai) an dürfen dann den Angaben zufolge Dauercamper aus dem eigenen Land wieder auf den Campingplätzen übernachten. Dauernutzern von Booten kann ein Liegeplatz vermietet werden und vom 7. Juni an dürfen Autokinos öffnen.
Außerdem wurden Beschlüsse gefasst, für die bereits in der vergangenen Woche eine grundsätzliche Verständigung erzielt worden war: Am Sonntag kann die Gastronomie öffnen. Ab dem 25. Mai öffnen landesweit der Einzelhandel sowie körpernahe Dienstleistungsbetriebe wieder. Vom 7. Juni an dürfen Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns Urlaub im eigenen Bundesland machen und vom 14. Juni an dürfen auch auswärtige Urlauber kommen. Zweitwohnungsbesitzer, Dauercamper und Kleingartenbesitzer von außerhalb des Bundeslandes dürfen schon ab dem 7. Juni wieder in den Nordosten kommen.
Beherbergungsverbot für auswärtige Touristen in Niedersachsen gekippt
Das Oberverwaltungsgericht in Niedersachsen hat das Beherbergungsverbot für Touristen, die nicht aus dem eigenen Bundesland kommen, gekippt. Das Verbot trage nur wenig zur Eindämmung der Corona-Infektionslage bei, da Tagestouristen aus anderen Ländern auch bisher schon nach Niedersachsen kommen könnten, hieß es in einem Eilbeschluss des Gerichts. Ferner gelte das Verbot nicht für Beherbergungen auf privater Basis oder zu anderen Zwecken sowie bei Aufenthalten in eigenen Ferienwohnungen oder Wohnwagen.
Stufenplan für Corona-Lockerungen in Berlin
Berliner Hotels und Pensionen müssen sich wohl noch einen Monat gedulden, ehe sie wieder Touristen aufnehmen können. Bei weiter sinkenden Corona-Infektionszahlen sei damit zu rechnen, dass Beherbergungsbetriebe Teil eines für den 18. Juni geplanten Öffnungsschrittes seien, sagte Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) nach der Senatssitzung.
Nach seinen Angaben verständigte sich der Senat auf einen Stufenplan: Er sieht nach den ersten Öffnungen in dieser Woche, die etwa die Außengastronomie oder Museen umfassen, weitere Schritte im Abstand von je zwei Wochen vor. Details, welche Lockerungen in der nächsten Stufe ab 4. Juni und dann in einem weiteren Schritt ab 18. Juni greifen sollen, nannte Kollatz indes nicht.
DHL hat schon 200 Millionen Corona-Vakzindosen transportiert
Der Transport von Corona-Impfstoffen wird sich aus Sicht des Logistikkonzerns Deutsche Post DHL zu einem langfristigen Geschäft entwickeln. Nachdem vermutlich Mitte 2022 die Erst- beziehungsweise Zweitimpfung der Weltbevölkerung abgeschlossen sein wird, werde der Bedarf an Folgeimpfungen hoch bleiben, sagte DHL-Manager Thomas Ellmann in Bonn bei der Vorstellung einer Studie zur Impfstoff-Logistik. DHL rechnet für die kommenden Jahre mit einem Bedarf von sieben bis neun Milliarden Impfdosen pro Jahr, um die Infektionsraten niedrig zu halten und um die Mutationsgeschwindigkeit zu verlangsamen. Bisher hat DHL nach eigenen Angaben weltweit 200 Millionen Dosen ausgeliefert, und zwar in mehr als 120 Ländern, darunter auch Deutschland.
Gesundheitsminister Spahn will Geld- und Freiheitsstrafen für Impfpass-Fälschungen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will die Fälschung von Impfpässen unter Strafe stellen. "Fälschungen sind kein Kavaliersdelikt", sagte Spahn den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wer falsche Angaben in einen Impfpass einträgt, macht sich strafbar – und wer so einen Pass nutzt, genauso." Das solle klargestellt werden. "Aber auch Falschangaben aus Gefälligkeit sollen geahndet werden, das sorgt für mehr Gerechtigkeit. "Nur wer wirklich geimpft, genesen oder negativ getestet ist, kann andere kaum noch infizieren", fügte Spahn hinzu.
Ein Gesetzentwurf des Ministers sieht den Funke-Zeitungen zufolge vor, dass sich strafbar macht, wer unwahre Angaben in Impfpässe, Genesenen- oder Testdokumente einträgt oder wer Dokumente mit falschen Angaben nutzt. Die Nutzung solcher Dokumente soll mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder mit einer Geldstrafe geahndet werden. Wer Dokumente mit falschen Angaben ausstellt, dem droht demnach eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren.
Mehr Freiheiten dank Impfung
Das Impfpass-ABC: Was Sie jetzt wissen müssen
Bayern beschließt Lockerungen für Schulen, Kitas, Fitnessstudios
In bayerischen Regionen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 sollen nach den Pfingstferien die Schüler aller Schularten wieder Präsenzunterricht haben – mit Test- und Maskenpflicht. Das teilte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in München mit. In Landkreisen und kreisfreien Städten mit Werten zwischen 50 und 165 gibt es auch nach dem 7. Juni demnach lediglich Wechselunterricht. Auch die Regeln für Kitas, Kindergärten und anderen Kinderbetreuungseinrichtungen werden gelockert. Ab dem 7.Juni ist dort bis zu einer Sieben-Tage-Inzidenz von 165 eingeschränkter Regelbetrieb in festen Gruppen möglich.
Auch für Freilufttheater, Fitnessstudios und Stadien sind vorsichtige Lockerungen vorgesehen. Das Kabinett machte am Dienstag den Weg frei für Theater- und Kinovorführungen im Freien von diesem Freitag an, die unter Einhaltung von Hygienevorschriften und einer Sieben-Tage-Inzidenz von weniger als 100 in der jeweiligen Region vor bis zu 250 Zuschauern gespielt werden dürfen.
Außengastronomie und Einzelhandel in Hamburg dürfen wieder öffnen
Nach dem Ende der Ausgangsbeschränkungen und dem Neustart an Schulen und Kitas hat Hamburgs rot-grüner Senat weitere Lockerungen bei den Corona-Auflagen auf den Weg gebracht. Unter anderem dürfen am Wochenende unter strengen Auflagen die Außengastronomie und der Einzelhandel wieder öffnen, wie Bürgermeister Peter Tschentscher im Anschluss an eine Senatssitzung sagte. Voraussetzung für das Shoppen ist jedoch eine nach Ladengröße begrenzte Kundenzahl und die Abgabe persönlicher Daten zur Kontaktnachverfolgung. Das gilt auch für die Außengastronomie, bei der maximal fünf Personen aus zwei Haushalten an einem Tisch sitzen dürfen. Negative Corona-Tests seien nicht erforderlich, sofern die Sieben-Tage-Inzidenz stabil bei unter 50 bleibe. In Hamburg war die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz am Montag erstmals seit Mitte Oktober 2020 wieder unter die Marke von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen gefallen. Heute beträgt sie 43,5.
Österreich lässt Corona-Impfungen mit Astrazeneca-Vakzin auslaufen
Österreich stellt die Corona-Impfungen mit dem Vakzin von Astrazeneca ein. Bis Anfang Juni würden voraussichtlich noch erste Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs verabreicht, danach liefen diese Impfungen aus, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein im Privatsender Puls 24. Er begründete die Entscheidung mit Lieferverzögerungen sowie mit "schlechter Presse" und in der Bevölkerung verbreiteten Vorbehalten gegen das Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers.
Österreich bietet kostenlose Corona-Tests für Urlauber an
Österreich bietet ab nächster Woche kostenlose Corona-Tests auch für ausländische Gäste an, um so den Tourismus anzukurbeln. Diese Möglichkeit werde in öffentlichen Test-Straßen, Apotheken oder auch direkt im Hotel oder im Gasthaus bestehen, sagte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) in Wien. Jeder Wirt, jedes Hotel, jeder Betrieb könne Selbsttests für Gäste anbieten. Das solle auch spontane Restaurantbesuche ermöglichen. Der Vor-Ort-Test gelte in diesem Fall aber auch nur für die Dauer des Aufenthalts im Lokal. "Es liegt in der Entscheidung des Lokalbetreibers, ob er diese Tests anbietet", sagte Köstinger.
Infektiologin Camilla Rothe
Vor einem Jahr entdeckte sie den ersten Corona-Fall in Deutschland – aber keiner hörte ihre Warnung
Änderung bei bundesweiter FFP2-Maskenpflicht für Kinder geplant
Als Schutz in der Corona-Pandemie sollen Kinder zwischen 6 und 16 Jahren künftig auch OP-Masken tragen können – statt bisher vorgeschriebener spezieller FFP2-Masken. Das sieht eine von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vorgesehene Änderung des Infektionsschutzgesetzes vor, über die zuerst die "Bild"-Zeitung berichtete. "Masken müssen sitzen, damit sie schützen", sagte der CDU-Politiker. "Da es für Kinder und Jugendliche kaum passende FFP2-Masken gibt, streichen wir für sie im Bundesgesetz die entsprechende Pflicht." Die künftig verpflichtenden OP-Masken gebe es in passender Größe, und auch sie verhinderten Infektionen.
Langzeitstudie: Kein erhöhtes Corona-Risiko im Fernverkehr
Mitarbeitende in Fernverkehrszügen der Deutschen Bahn (DB) sind auch bei häufigem Kundenkontakt keinem höheren Corona-Risiko ausgesetzt als Mitarbeitende ohne Kundenkontakt. Dies ist das Ergebnis einer veröffentlichten Langzeitstudie der DB in Zusammenarbeit mit der Berliner Charité. Die Schutzmaßnahmen an Bord der Züge, wie das Tragen medizinischer Masken und die hohe Frischluftzufuhr, zeigten auch in der dritten Corona-Welle Wirkung, erklärte die DB.
Für die Studie wurden in den Jahren 2020 und 2021 insgesamt drei Testreihen mit jeweils über 1000 Mitarbeitenden durchgeführt. Die Studienteilnehmer wurden auf eine Corona-Infektion und Antikörper getestet. Eine akute Infektion wurde bei drei Mitarbeitenden festgestellt, Antikörper wurden bei 39 Menschen nachgewiesen.
Vorläufige Labordaten: Impfstoffe dürften auch vor B.1.617 schützen
Die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna dürften vorläufigen US-Daten zufolge auch vor den indischen Corona-Varianten B.1.617 und B.1.618 gut schützen. Es gebe gute Gründe, das anzunehmen, schreiben Forscher mit Verweis auf Laborexperimente in einer Preprint-Studie, die bislang nicht von Experten begutachtet und nicht in einem Fachjournal veröffentlicht wurde.
Die Wissenschaftler um Nathaniel Landau von der New York University überprüften im Labor, inwieweit Antikörper von Genesenen und Geimpften an mutierte Virusproteine binden. Dabei stellten sie fest, dass die Wirksamkeit der Antikörper bei B.1.617 und B.1.618 zwar etwas geringer ausfiel als beim ursprünglichen Erregertyp, gegen den die Impfstoffe entwickelt wurden. Die Forscher gehen aber von einem weitgehenden Schutzeffekt aus. Zu beachten ist, dass es sich um Laborexperimente handelt. Inwieweit die Impfung tatsächlich vor den indischen Varianten schützt, lässt sich daraus nicht mit Sicherheit ableiten.
Corona-Pandemie
Virusvarianten aus Indien und Südafrika: Diese Gefahr geht von den Corona-Mutationen aus
Bund und Länder planen weiteren Impfgipfel am 27. Mai
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder wollen am 27. Mai über das weitere Vorgehen bei den Corona-Impfungen beraten. Dabei soll es nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin unter anderem um das Impfen von Schülern und Studenten, den geplanten digitalen Impfnachweis sowie die Impflogistik im Sommer gehen. Eine offizielle Einladung zu den Beratungen gab es demnach noch nicht. Zuerst hatte der Sender RTL/n-tv über den Termin berichtet. Merkel und die Regierungschefs der Länder hatten sich zuletzt am 26. April zu einem Impfgipfel getroffen.
Bayerns Gesundheitsminister verteidigt Ende der Impfpriorisierung
Der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Klaus Holetschek (CSU), hat die Aufhebung der Corona-Impfpriorisierung als "richtig und wichtig" bezeichnet. Es sei gut, den Arztpraxen mehr Flexibilität einzuräumen und damit das Impftempo zu erhöhen, sagte der bayerische Gesundheitsminister im ZDF-"Morgenmagazin". Etwa in Bayern sei man in den Impfzentren "schon weit in der Priorität drei" und auch die Arztpraxen signalisierten einen entsprechenden Impffortschritt. Zur Möglichkeit, die vorgegebene Reihenfolge ab dem 7. Juni auch in Impfzentren aufzuheben, seien die Bundesländer "noch unterschiedlich in der Meinungsbildung".
Corona-Pandemie
Impfpriorisierung soll ab dem 7. Juni aufgehoben werden
RKI registriert 4209 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 79,5
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 4209 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Morgen hervor, die den Stand der RKI-Fallzahlenseite von 08.11 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 6125 Ansteckungen gelegen, in dem Datensatz fehlten allerdings die Fallzahlen aus Brandenburg. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gab das RKI mit bundesweit 79,5 an (Vortag: 83,1; Vorwoche: 115,4).
Aufgrund des vergangenen Himmelfahrt-Wochenendes sei bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass an Feier- und Brückentagen weniger Personen einen Arzt aufsuchen, wodurch auch weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt werden, hieß es im Lagebericht des RKI vom Montag. "Dies führt dazu, dass weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet werden." Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 221 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 283 Tote gewesen. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von Montagabend bei 0,77 (Vortag: 0,82). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 77 weitere Menschen anstecken.
Kinder- und Jugendärzte fordern schnelle Schul- und Kitaöffnungen
Kinder- und Jugendärzte haben schnelle Schul- und Kitaöffnungen gefordert und vor "verheerenden Langzeitfolgen" der Corona-Maßnahmen gewarnt. Schulen und Kitas sollten schnell geöffnet werden, "natürlich gemäß den geltenden Leitlinien und mit angemessenen Testungen", forderte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Jörg Dötsch, in der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Von Impfungen dürften die Schulöffnungen nicht abhängig gemacht werden. "Wir sehen die dringende Notwendigkeit, dass sich Menschen, die sich noch nicht impfen lassen können, keine Nachteile davon haben dürfen", sagte Dötsch. "Es ist absolut notwendig, selbst wenn Jugendliche in den höheren Jahrgängen geimpft werden können, für Kinder im Grundschulalter, aber auch in mittleren Jahrgängen wieder ein normales soziales Leben zu ermöglichen, damit sie sich normal entwickeln können".
Kassenärzte hoffen auf steigende Liefermenge nach Wegfall der Impf-Reihenfolge
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hofft auf deutlich steigende Liefermengen bei den Corona-Impfstoffen nach der Aufhebung der festen Impf-Reihenfolge im Juni. Die Kassenärzte gingen davon aus, dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) "deshalb das Datum ab 7. Juni genannt hat, da dann wohl mit deutlich steigenden Liefermengen zu rechnen sein dürfte", sagte Gassen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Spahn hatte am Montag angekündigt, die Impf-Reihenfolge ab dem 7. Juni aufzuheben, um die Impfkampagne weiter zu beschleunigen. Gassen begrüßte die Entscheidung grundsätzlich: "Wir finden das gut", sagte er. "Es macht die Arbeit der niedergelassenen Kolleginnen und Kolleginnen leichter." Grundvoraussetzung sei aber, "dass ausreichend Impfstoffe da sind".
Vakzine, Impfreihenfolge
Ab heute impfen auch die Hausärzte. Was das für die Kampagne bedeutet
Die News zur Coronavirus-Pandemie von Montag, 17. Mai 2021:
Studie: Impfstoffe von Pfizer und Moderna wohl auch gegen indische Varianten wirksam
Die Corona-Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna sind laut einer US-Studie wohl auch gegen die zwei indischen Virus-Varianten B.1.617 und B.1.618 hoch wirksam. "Wir haben festgestellt, dass die Antikörper des Impfstoffs zwar ein wenig schwächer gegen die Varianten wirken, aber nicht so sehr, dass es unserer Auffassung nach große Auswirkungen auf die Schutzfähigkeit der Impfstoffe hätte", sagte Nathaniel Landau, einer der Verfasser der Studie, der Nachrichtenagentur APF.
Die Studie der NYU Grossman School of Medicine und des NYU Langone Center wurde noch nicht durch mehrere Fachexperten unabhängig voneinander begutachtet. Ohne ein solches Peer-Review-Verfahren zur Sicherung der wissenschaftlichen Qualität ist die Korrektheit der Studie noch ungeklärt und ihre Aussagekraft deshalb begrenzt.
Österreich erlaubt Einreise aus Deutschland ohne Quarantäne
Österreich erlaubt ab Mittwoch die Einreise aus Deutschland ohne Quarantäne. Das erklärte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein mit Verweis auf eine neue Verordnung. Verpflichtend bleibe allerdings der Nachweis einer Impfung, Testung oder Genesung. "In vielen Staaten gehen die Infektionszahlen zurück, daher können wir parallel zu den Öffnungsschritten im Land auch Erleichterungen bei der Einreise nach Österreich umsetzen", sagte Mückstein. Als Impfnachweis würden die Impfstoffe anerkannt, die von der EU-Arzneimittel-Agentur EMA zugelassen worden seien oder den entsprechenden Prozess der Weltgesundheitsorganisation erfolgreich durchlaufen hätten.
Für Regionen mit Virusvarianten oder Hochinzidenzgebiete würden weiterhin strengere Regeln gelten. Falls ein Test nicht vorgelegt werden könne, müsse dieser innerhalb von 24 Stunden in Österreich gemacht werden. Vor jeder Einreise sei weiter eine elektronische Registrierung nötig.
Priorisierung bei Corona-Impfungen endet am 7. Juni
Bei den Corona-Impfungen in Deutschland soll ab dem 7. Juni keine festgelegte Reihenfolge mehr gelten. Die Priorisierung soll dann entfallen, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Berlin auf einer Pressekonferenz nach einem entsprechenden Beschluss der Ressortchefs von Bund und Ländern sagte. Zudem teilte der Minister mit, dass bis Ende Mai 40 Prozent der Menschen in Deutschland mindestens einmal gegen Corona geimpft sein sollen. 15 Millionen Impfungen von Menschen mit besonderem Risiko seien von heute bis zum 7. Juni vorgesehen. Spahn wertete den bis dahin noch weiter geltenden Vorrang für Ältere, Kranke und Menschen in bestimmten Berufen als wichtig. "Sie zuerst zu impfen, das war epidemiologisch geboten", sagte er. Die Priorisierung sei auch moralisch geboten gewesen. "Das war keine Bürokratie, das hat Menschenleben gerettet." Dennoch könnten die Kommunen bestimmte Kontingente von Impfdosen weiter für bestimmte Stadtteile oder Personengruppen verwenden.
Laschet verteidigt verschiedene Öffnungsregelungen in Ländern
Der CDU-Vorsitzende und nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet hat die unterschiedlichen Corona-Öffnungsregelungen in den Ländern über Pfingsten verteidigt. Wenn Inzidenzen sinken, müssten Grundrechtseinschränkungen zurückgenommen werden, sagte er in Berlin nach Beratungen der CDU-Spitzengremien. "Der Zeitpunkt ist jetzt da. Deshalb haben alle Länder sehr verantwortungsvoll Maßnahmen ergriffen, wie bestimmte Bereiche wieder geöffnet werden können", sagte Laschet. "Dass das in den Ländern unterschiedlich ist, ist doch mehr als sachgerecht. (…) Ich würde das nicht Flickenteppich nennen, sondern angemessene Antworten auf das Infektionsgeschehen."
Spahn schlägt Ende der Impf-Priorisierung ab 7. Juni vor
Bei den Corona-Impfungen in Deutschland soll nach Plänen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ab dem 7. Juni keine Priorisierung mit einer festgelegten Reihenfolge mehr gelten. "Damit sind alle Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren berechtigt, einen Impftermin zu vereinbaren", heißt es in einem Beschlussentwurf des Bundes für Beratungen mit den Gesundheitsministern der Länder. Er liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
Ab 7. Juni solle die Priorisierung bundesweit in Arztpraxen und den regionalen Impfzentren entfallen, heißt es in dem Vorschlag. Zugleich wird betont, dass aufgrund der aktuell erwarteten Liefermengen nicht gleich alle Impfwilligen bereits im Laufe des Juni geimpft werden könnten. "Die Impfkampagne wird wie angekündigt bis zum Ende des Sommers fortgesetzt werden müssen."
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Laschet: Die Zeit ist reif für Lockerungen
Angesichts der sinkenden Corona-Inzidenzzahlen sieht der CDU-Vorsitzende Armin Laschet die Zeit für Lockerungen der Schutzauflagen gekommen. "Das Versprechen haben wir den Bürgern immer gegeben: Wenn Inzidenzzahlen sinken, müssen Grundrechtseingriffe zurückgenommen werden", sagte Laschet nach den Gremiensitzungen seiner Partei in Berlin. "Der Zeitpunkt ist jetzt da."
Dass die Bundesländer dabei unterschiedlich vorgehen, müsse angesichts der unterschiedlichen Pandemielage in den einzelnen Ländern in Kauf genommen werden, sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident. Den Einwand, dass dadurch ein Flickenteppich an abweichenden Regelungen entstehe, wollte Laschet nicht gelten lassen. "Ich würde das nicht Flickenteppich nennen, sondern eine angemessene Antwort auf das Infektionsgeschehen." Er finde die Lockerungsentscheidungen, welche die Länder bislang getroffen haben, "sehr verantwortungsvoll".
Bundesregierung sieht noch keine Corona-Entwarnung für den Sommer
Die Bundesregierung sieht trotz der Entspannung der Corona-Lage noch keinen Anlass zur Entwarnung auch für den Sommer. Die täglich fallenden Neuinfektionszahlen und die mit großem Schwung laufende Impfkampagne könnten zuversichtlich machen, aber nicht voreilig, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. "Wir haben noch nicht die Voraussetzungen dafür erreicht, einen genauso entspannten Sommer wie letztes Jahr zu genießen." Ziel müsse bleiben, die Zahl der Ansteckungen deutlich weiter zu senken.
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Von der Leyen: Bis Ende der Woche 200 Millionen Dosen in EU verimpft
In der Europäischen Union werden nach den Worten von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bis Ende der Woche insgesamt rund 200 Millionen Dosen Corona-Impfstoff verabreicht worden sein. Im Juli könnten voraussichtlich 70 Prozent der Erwachsenen in der EU ihre erste Impfung erhalten haben, wenn sie das Angebot annähmen, sagte von der Leyen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen in einer teils online organisierten CDU-Vorstandssitzung, zu der sie dazu geschaltet war. Insgesamt habe die EU 250 Millionen Impfdosen erhalten.
Noch im Mai erwarte sie die vom Impfstoffproduzenten Biontech/Pfizer beantragte Zulassung des Vakzins für die Altersgruppe ab 12 Jahren durch die europäische Arzneimittelbehörde EMA, sagte von der Leyen demnach weiter. Bislang gibt es in der EU für das Präparat von Biontech/Pfizer eine Zulassung erst ab 16, für jüngere Minderjährige gibt es noch keinen Covid-19-Impfstoff.
Corona-Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg unter 50
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Hamburg erstmals seit Mitte Oktober wieder unter die 50er-Marke gefallen. Laut Gesundheitsbehörde lag die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche bei 48,1 (Stand: 11.55 Uhr). 95 neue Fälle kamen demnach zu Wochenbeginn hinzu. Das waren 7 weniger als am Sonntag und 97 weniger als am vergangenen Montag. Vor einer Woche hatte die Sieben-Tage-Inzidenz 83,9 betragen.
Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert für Hamburg auf anderer Berechnungsgrundlage am Montag mit 45,3 an, was der zweitniedrigste unter den Bundesländern nach Schleswig-Holstein (35,1) wäre. Allerdings wies das Institut mit Blick auf das lange Himmelfahrtswochenende darauf hin, "dass an Feier- und Brückentagen weniger Personen einen Arzt aufsuchen, wodurch auch weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt werden".
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Mehr als 40 Millionen Impfdosen in Deutschland verabreicht
Die Impfzentren und Hausärzte in Deutschland haben bisher mehr als 40 Millionen Corona-Impfdosen verabreicht. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI, Stand: 10:05 Uhr) wurden am Sonntag 268.750 Impfspritzen gesetzt. Wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf Twitter mitteilte, sind damit 37 Prozent (30,8 Millionen) der Deutschen mindestens einmal und 11,2 Prozent (9,3 Millionen) vollständig geimpft. Anteilig wurden davon laut RKI bisher in den Impfzentren 30 Millionen Dosen verabreicht, in den Arztpraxen waren es 10,1 Millionen. In der vergangenen Woche hatte es laut den Angaben am Mittwoch mit 1,38 Millionen gespritzten Dosen zudem einen Tagesrekord gegeben.
Corona-Zahlen in Indien sinken – Experte warnt vor zu wenigen Tests
Erstmals seit knapp einem Monat gibt es in Indien weniger als 300.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus an einem Tag. Insgesamt waren es in den vergangenen 24 Stunden mehr als 281.000 neue Corona-Fälle und 4106 Tote im Zusammenhang mit Covid-19, wie Zahlen des indischen Gesundheitsministeriums zeigen. Am Montag gab auch bekannter indischer Virologe seinen Rücktritt von einem Regierungsgremium bekannt, das ein Konsortium von Laboren bei der Entdeckung von Mutationen berät.
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Das Konsortium hatte die ansteckendere indische Virusvariante B.1.617 gefunden, die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als besorgniserregend eingestuft hat. Zuvor hatte Shahid Jameel mehrfach das Corona-Management der Regierung kritisiert. In einem Meinungsartikel in der "New York Times" schrieb er vergangene Woche, dass Indien möglicherweise den Peak nicht richtig messen könne, weil zu wenig getestet werde.
Großbritannien lockert Corona-Restriktionen deutlich
Trotz Warnungen vor einer Ausbreitung einer sehr ansteckenden Variante des Coronavirus genießen die Menschen in weiten Teilen Großbritanniens wieder deutlich größere Freiheiten. Im größten Landesteil England dürfen sich seit heute bis zu sechs Menschen oder zwei Haushalte in geschlossenen Räumen treffen und müssen dabei auch keinen Abstand mehr halten. Im Freien sind sogar Treffen mit bis zu 30 Personen erlaubt. Umarmungen und Küsse zwischen Freunden und Verwandten sind wieder gestattet.
Museen, Zoos, Kinos, Theater und Sportstätten können ebenso öffnen wie Hotels und die Innengastronomie. Pubs und Restaurants dürfen aber nur am Tisch bedienen. Zudem ist Urlaub im Ausland wieder erlaubt. Allerdings ist eine Wiedereinreise nach Großbritannien ohne Quarantäne nur aus wenigen Ländern möglich, aus der EU steht nur Portugal auf dieser "grünen Liste". Wer aus Deutschland ankommt, muss sich weiterhin zehn Tage selbst isolieren und auf eigene Kosten zwei Corona-Tests machen. Premierminister Boris Johnson rief die Bevölkerung zu einer "hohen Dosis Vorsicht" auf. Jeder müsse seinen Teil dazu beitragen, dass der Erfolg des jüngsten Lockdowns sowie des Impfprogramms nicht gefährdet werde, sagte der Regierungschef.
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Unicef: Reiche Staaten sollten Covax-Initiative mehr Impfdosen überlassen
Reiche Staaten könnten der Covax-Initiative nach Ansicht des UN-Kinderhilfswerks Unicef mehr als 150 Millionen Impfdosen bereitstellen, ohne ihre eigenen Impfprogramme zu gefährden. Die sieben führenden Industrienationen (G7) und die EU könnten dazu beitragen, die weltweite Impflücke zu schließen, indem sie 20 Prozent ihrer Vorräte für Juni, Juli und August der Covax-Initiative für die weltweite Verteilung von Corona-Impfstoffen überließen, heißt es in einer von Unicef veröffentlichten Studie der britischen Firma Airfinity. Dabei könnten die reichen Staaten noch immer ihre eigenen Impfprogramme wie geplant fortsetzen, betonte Unicef-Direktorin Henrietta Fore.
Im Juni findet in Großbritannien ein G7-Gipfel statt. Bis dahin fehlen dem Covax-Programm laut Unicef 190 Millionen Dosen. Dies liegt unter anderem an der dramatischen Corona-Lage in Indien, das eigentlich einen Großteil der Covax-Dosen produzieren und exportieren sollte, sie nun aber für die eigene Bevölkerung braucht.
Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt vierten Tag in Folge unter hundert
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 5412 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Morgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.03 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 6922 Ansteckungen gelegen. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI bundesweit bei 83,1 (Vortag: 83,1; Vorwoche: 119,1). Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 64 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 54 Tote gewesen.
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Am Montag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Aufgrund des Feiertags am 13. Mai sei bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass an Feier- und Brückentagen weniger Personen einen Arzt aufsuchen, wodurch auch weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt werden, hieß es im Lagebericht des RKI vom Sonntag.
Türkei lockert Beschränkungen nach hartem Lockdown
Die Türkei lockert nach einem knapp dreiwöchigen harten Lockdown die Beschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus. Die Menschen dürfen das Haus ab heute tagsüber wieder verlassen, abends gilt aber ab 21.00 Uhr Ortszeit eine Ausgangssperre. Die türkische Regierung hatte Ende April angesichts hoher Infektionszahlen den 17 Tage langen Lockdown verhängt. Die Menschen durften nur aus triftigen Gründen wie etwa zum Einkaufen auf die Straße. Geschäfte, die nicht für den täglichen Bedarf nötig sind, mussten schließen. Ausgangsbeschränkungen gelten nun weiter am Wochenende, die Einwohner dürfen dann nur für dringende Besorgungen auf die Straße. Auch Cafés und Restaurants bleiben vorerst weiter geschlossen und dürfen nur Lieferservice anbieten.
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