Kein digitaler Apothekertag – oder doch?

Nach der Absage der Expopharm war es auch für den Deutschen Apothekertag zu erwarten: Der Gesamtvorstand der ABDA hat den diesjährigen Apothekertag einstimmig abgesagt. Wir fragten die Vorsitzenden dreier Apothekerkammern nach ihrer Einschätzung: War es die richtige Entscheidung? Wir wollten auch wissen, ob vielleicht digitale Ersatzveranstaltungen denkbar sind. Darüber gehen die Meinungen auseinander. Hören Sie in unserem Podcast, warum ein digitaler Apothekertag kaum denkbar ist, aber andere Formate vielleicht schon.

Wir sprachen mit Gabriele Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, Dr. Armin Hofmann, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein, und Dr. Günther Hanke, Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg.

Podcast

Corona-Tagebuch

Während für Overwiening der Apothekertag eine eigene Marke darstellt, mit einer eigenen Atmosphäre und Stimmung, die digital nicht abzubilden wäre, sieht Hoffmann Möglichkeiten für andere Formen eines berufspolitischen Austausches. Ein digitaler Apothekertag als Web-Meeting mit Hunderten von Delegierten wäre zwar für ihn auch nicht vorstellbar, aber vielleicht könnte die politische Willensbildung auf Länderebene geschehen, die dann verstärkt nach Berlin getragen werden sollte. Der baden-württembergische Kammerpräsident Hanke würde es dagegen sehr begrüßen, wenn sich die ABDA in Richtung digitalem Apothekertag ernsthaft Gedanken machen würde. 

Overwiening ließ dabei durchblicken, dass die ABDA darüber nachdenkt, für den Herbst andere Wege zu finden, den Apothekerinnen und Apothekern die Möglichkeit zu geben, sich aktiv in die politische Diskussion und Willensbildung einzubringen, beispielsweise über Abfragen. Die Findung solcher Kanäle und Wege befänden sich allerdings derzeit noch ein einem Entstehungsprozess. 

Allerdings: Inzwischen hat ABDA-Präsident Friedemann Schmidt einer virtuellen beziehungsweise digitalen Version des DAT eine klare Absage erteilt. Bei der Video-Konferenz zum Tag der Apotheke erklärte Schmidt am gestrigen Donnerstag, dass der DAT ein sehr interaktives Format sei, das man digital nicht nachstellen könne. Man überlege allerdings, andere berufspolitische Formate digital anzubieten.

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