Hunderte im Flugzeug, die dort nicht sitzen dürfen: Urlauber und Fluggesellschaften ignorieren Testpflicht
Die Bundespolizei hat in den vergangenen zwei Monaten zehntausende Mängel bezüglich der Test- und Nachweispflicht bei Einreisenden festgestellt. Hunderte Urlauber würden an Bord der Flugzeuge gelassen, ohne einen negativen Corona-Test vorweisen zu können.
Wie "ARD" berichtet, stellte die Polizei 3753 Verstöße an deutschen Flughäfen fest. So wurden mehrere Hundert Personen von Fluggesellschaften aus Ländern mit hohem Corona-Risiko in die Bundesrepublik gebracht – obwohl sie offenbar keinen negativen Corona-Test vorlegen konnten. Auch stellt die Bundespolizei inzwischen immer wieder gefälschte Tests bei Reisenden fest.
Seit Ende Januar gelten strengere Einreisekontrollen. Bei Reisenden aus deklarierten Hochrisiko- und Risikogebieten, in denen es besonders hohe Inzidenzwerte und bestimmte Virus-Mutationen auftreten, gilt bei der Einreise nach Deutschland eine Nachweispflicht für einen negativen Test.
Fluggesellschaften halten sich nicht an Einreise-Regeln
Für bestimmte Länder gilt für Fluggesellschaften ein Beförderungsverbot aus Staaten, darunter Ägypten, Brasilien, Mexiko, oder Südafrika. Ein Einreise aus diesen Staaten ist nur in Ausnahmefällen möglich, Reisende müssen zudem einen negativen Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Dennoch wurden "ARD"-Berichten zufolge alleine zwischen Ende Januar und Ende Februar 905 Personen an deutschen Flughäfen festgestellt, die ohne Test aus Ländern mit hohem Einschleppungsrisiko eingereist sind.
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Dabei gelten für Fluggesellschaften eigentlich strenge Regeln: Befördert werden darf nur, wer einen negativen Test hat. Bei den Verstößen der Test-Kontrolle seien unterschiedliche Fluggesellschaften aufgefallen, teilte der Bundespolizei-Chef mit. Etwa Airlines aus den USA, Großbritannien, Portugal, von der Arabischen Halbinsel – aber auch aus Deutschland.
70.000 Menschen an deutscher Grenze abgewiesen
Doch nicht nur bei der Einreise mit dem Flugzeug gibt es Mängel: Von Mitte Februar bis Ende März hat die Bundespolizei an den Grenzen zu Tschechien und dem österreichischen Tirol über 800.000 einreisende Menschen kontrolliert. Dabei hatten 75.000 Reisende keine digitalen Einreiseanmeldung dabei, bei 32.000 fehlte der das Corona-Testergebnis. 70.000 Menschen wurden an der deutschen Grenze abgewiesen.
Auch beim Reiseverkehr innerlands gibt es immer wieder Verstöße. Die Polizei hatte während der Oster-Feiertage verstärkt Kontrollen angekündigt. Dabei waren beispielsweise am Ostersonntag im Raum Rostock 63 Fahrzeuge von der Polizei zurückgewiesen worden. 191 Personen aufgefordert worden, Mecklenburg-Vorpommern wieder zu verlassen, teilte die Behörde mit. Sie hätten keinen triftigen Grund für einen Aufenthalt in dem Bundesland im Sinne der aktuellen Corona-Verordnung gehabt.
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