Greift Kaufland nach Real?
Der Verkauf vonStandorten der Einzelhandelskette Real geht in die heiße Phase. NachMedienberichten könnte der Wettbewerber Kaufland zuschlagen und 80 bis 100Geschäfte der Metro-Tochter übernehmen. Davon wären wohl auch zahlreicheApotheken betroffen, die als Mieter in Real-Märkten angesiedelt sind.
Bereits seit Längerem sucht der DüsseldorferEinzelhandelskonzern Metro nach einem Käufer für die schwächelnde SB-Warenhauskette Real.Nun könnte ein Interessent gefunden sein: Der zum Lidl/Schwarz-Konzerngehörende Einzelhandelsriese Kaufland wird möglicherweise Real übernehmen – zumindest einige der insgesamt 287Filialen und ihren 32.000 Beschäftigten in Deutschland. Das berichtete vor einigenTagen zuerst die Lebensmittel-Zeitung. Weitere Medien griffen das Thema in der Folge auf.
Apotheker alsMieter
Der Deal, sofern er denn zustande kommt, könnte auchdie Apothekerbranche betreffen. Denn wie eineKonzernsprecherin gegenüber DAZ.online anmerkt, „befindet sich im überwiegendenTeil der Real-Märkte im Mall-Bereich auch eine Apotheke“. Konkrete Zahlen zurAnzahl der Mietverhältnisse teilt das Unternehmen nicht mit, vergewissert aber,dass die von Metro für Real kommunizierten Verkaufsabsichten „in der Regel dielaufenden Geschäftsbeziehungen zwischen Real und seinen Mietern nichtberühren.“ Im Klartext: Im Augenblick bleibt für die betroffenen Apothekeralles beim Alten. Wird aber ein Kaufvertrag mit einem neuen Eigentümer derReal-Märkte unterschrieben, bekommen die Apotheker möglicherweise einen neuenVermieter – und der könnte eben Kaufland heißen.
Kaufland selbst hatwie Real „an zahlreichen Standorten“ und „in der Vorkassenzone“ eine Apotheke,wie eine Sprecherin des Neckarsulmer Unternehmensseinerseits gegenüber DAZ.online mitteilt. Eine konkrete Zahl möchte derHandelsriese, mit mehr als 660 Filialen und 75.000 Mitarbeitern die mit Abstandgrößte SB-Warenhauskette in Deutschland, aber ebenfalls nicht nennen.
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