Erst-, Zweit- und Booster-Impfung erhalten – wann Sie jetzt zusätzlich in die Apotheke müssen

Seit vergangenen Juni beteiligen sich auch die Apotheken an der Impfkampagne. Die Betriebe stellen unter anderem den digitalen Impfausweis aus. Nachdem Impfwillige bereits nach der Erst- oder Zweitimpfung Apotheken aufsuchen mussten, um ihn auszustellen, gilt das jetzt auch für die Booster-Impfung. FOCUS Online sagt, wann das der Fall ist und wie viele Tage verstreichen sollten.  

Allein am Mittwoch haben sich 1,5 Millionen Menschen in Deutschland impfen lassen.

Doch nicht alle Bundesbürger haben nach ihrer Impfung auch das wichtige digitale Impfzertifikat erhalten. Dabei ist das Dokument wichtig, um überall dort teilzunehmen, wo 2G oder 3G gilt.  

Viele Arztpraxen, Impfzentren und auch mobile Impfanbieter stellen lediglich eine Bescheinigung aus. Diese reicht beim Einkaufen, beim Friseur oder im Restaurant oftmals nicht aus. Bei Reisen ins Ausland wird das digitale Impfzertifikat mittlerweile zwingend benötigt.

Doch warum können nicht alle Impfstellen das Dokument drucken? Wie FOCUS Online erfuhr, liegt das primär an der IT-Infrastruktur. Hat sich die Praxis oder die Impfstelle nicht beim wichtigen Webportal von IBM angemeldet, kann auch kein QR-Code für Patienten gedruckt werden.

Weil das auch mit einem bürokratischen Aufwand verknüpft ist, verweisen Arztpraxen ihre Patienten nach der Corona-Impfung an die nächste Apotheke, die dann das Impfzertifikat ausstellt.

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Wann muss ich in die Apotheke?

Haben Sie beim Impfen kein digitales Impfzertifikat, sondern nur eine Bescheinigung erhalten, müssen Sie in die Apotheke. Das zwingend nötige digitale Impfzertifikat ist leicht zu erkennen. Es ist eine EU-Fahne, der QR-Code und der Hinweis „Digitales COVID-Zertifikat der EU“ aufgedruckt.

So sieht das europaweit einheitliche Impfzertifikat aus:

FOCUS Online Das Impfzertifikat besteht aus zwei Teilen. Drehen Sie das Dokument, um einerseits Ihre Personendaten zu sehen oder Informationen zum verabreichten Impfstoff zu erhalten.  

Sie sollten auf dem Dokument zwingend prüfen, ob Ihr Name, Ihr Geburtsdatum und die Hinweise zur Impfung stimmen. Haben Sie eine Booster-Impfung erhalten, muss auf dem Dokument außerdem unter Erstimpfung/Wiederimpfung „3/3“ stehen.

Das gilt, so Apotheken auf Anfrage, auch für bereits Genesene, die vor wenigen Monaten eine Erstimpfung erhalten haben. Entsprechende Fehler können Apotheken korrigieren. Auch in diesem Fall sollten Sie rechtzeitig eine entsprechende Filiale aufsuchen. Apotheken brauchen in der Regel für den Nachweis Ihren Personalausweis, die Versicherungskarte und alle Dokumente aus dem Impfzentrum.

Im Idealfall lassen Sie sich den QR-Code 14 Tage nach der Booster-Impfung ausstellen.

Welche Dokumente brauche ich in der Apotheke?

Der Patient benötigt in der Regel Personalausweis, gelben Impfausweis, die Versicherungskarte und die Impfbescheinigung. Die Mitarbeiter prüfen die Daten und stellen dann das digitale Zertifikat in der Regel innerhalb von wenigen Minuten aus. Im Einzelfall kann das allerdings auch mehrere Tage dauern.

Was mache ich mit dem digitalen Impfzertifikat?

Kopieren Sie das Dokument und bewahren Sie es gut Zuhause auf.

Im Alltag sollten Sie die kostenlose CovPass-App nutzen. Dazu installieren Sie das Programm in Ihrem Smartphone und gehen dann wie folgt vor:

CovPass-Apps für Android & iOS:

  • CovPass-App für Android: Jetzt bei CHIP informieren und im Google Play Store herunterladen
  • CovPass für iPhone: Jetzt bei CHIP informieren und im App Store von Apple herunterladen

 

FOCUS Online gibt Ihnen die Schritt-für-Schritt-Einleitung.

  • Öffnen Sie die CovPass-App.

FOCUS Online Öffnen Sie die CovPass-App.  

  • Klicken Sie auf das Kreuz unter dem Zertifikat.

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  • Wählen Sie „QR-Code scannen“.

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  • Halten Sie die Frontkamera des Smartphones nun über den QR-Code des EU-Impfzertifikats. Ihr Handy erfasst den QR-Code und ordnet das Zertifikat zu.

RKI Per QR-Code weist man erhaltene Corona-Impfungen nach.  

  • Hat es geklappt, sehen Sie nun Ihre gespeicherten Impfzertifikate und Impfungen.

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Sofern Sie kein Smartphone nutzen wollen, kann das digitale Impfzertifikat im Scheckkartenformat helfen. Hier sollten Sie allerdings wissen: Die Karten kosten Geld. Im Schnitt zwischen 7,90 Euro und 15,90 Euro. 

  • Lesen Sie passend zum Thema: Alternative zur CovPass-App – Impfnachweis im Scheckkartenformat: Das steckt hinter der Immunkarte aus der Apotheke

Digitales Impfzertifikat und gelben Impfausweis verloren – was tun?

Haben Sie Ihren Impfpass verloren, auf dem beide Impfungen aufgeführt sind? Dann wenden Sie sich an Ihren Hausarzt, das Impfzentrum oder an die 116 117. In der Regel kann auch jede Apotheke helfen. Allerdings könnte die Neuausstellung mehrere Tage in Anspruch nehmen.

FOCUS Online rät: Kopieren Sie Ihren gelben Impfausweises und bewahren Sie die Kopie sicher Zuhause auf. Notieren Sie außerdem alle Chargen-Nummern, die injizierten Impfstoffe und Ihre Impftermine. Heben Sie diesen Zettel gut auf. Geht der Impfpass verloren, haben Sie alle wichtigen Informationen und können dann entweder einen nachträglichen Impfnachweis oder einen neuen Impfpass beantragen.

Mit einfachem Trick können Sie Ihren Impfnachweis auf dem Handy hinterlegen

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