Ebola: Hilfsarbeiter sollen Sex als Gegenleistung für Impfung verlangen
Seit Monaten steigt die Zahl der Ebola-Infizierten im Kongo. Tausende Menschen sind daher auf Hilfsprogramme und vor allem auf Impf-Initiativen angewiesen. Mit einer neuen Art der Impfung, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO als besonders wirksam eingestuft wird, soll das Virus bekämpft werden.
Doch seitdem die Hilfsprojekte im Land zunehmen, hat das Land zusätzlich mit einem anderen Problem zu kämpfen. Das Vertrauen in Hilfsarbeiter sei gesunken, nicht zuletzt weil die Gewalt gegen Frauen zugenommen habe.
Zu diesem Ergebnis sind mehrere NGOs gekommen, die die Lage im Kongo untersucht hatten. Ihre Ergebnisse präsentierten sie auf einem Treffen in Beni, einer Stadt im Nordosten des Landes, von dem der britische "Guardian" berichtet.
Frauen zunehmend unter Druck
Hilfsarbeiter sollen demnach die Notsituationen von Frauen ausnutzen und im Gegenzug für ihre Leistungen sexuelle Handlungen einfordern.
Neben der steigenden Zahl sexueller Nötigung, nehme die Gewalt gegenüber Frauen generell zu, so Vertreter der NGO "International Rescue Committee". Frauen würden demnach dafür verantwortlich gemacht, dass sich die Epidemie weiter verbreitet.
"Ergebnis nicht überraschend"
Trina Helderman von "Medair" warf den Gruppen, die mit der Bekämpfung Ebola befasst sind vor, die Frauen nicht ausreichend zu schützen, wie der "Guardian" weiter berichtet. "Diese Region des Kongo hat eine lange Geschichte der sexuellen Gewalt und Ausbeutung von Frauen und Mädchen. Obwohl es schockierend ist, ist das ein Problem, das erwartet hätte werden können", so Heldermans Vorwurf.
Am Donnerstag forderte das Gesundheitsministerium im Kongo Menschen dazu auf, jegliche Art von sexueller Nötigung, die im Rahmen von Impfhilfsprogrammen stattfindet, umgehend zu melden.
Seit August 2018 sind im Kongo 510 Menschen an den Folgen von Ebola in gestorben. Die WHO warnt, dass sich der Virus weiter nach Uganda, Rwanda und den Südsudan verbreiten könnte. IRC machte deutlich, dass dieErgebniss auf bisherigen Erkenntnissen basieren und die Untersuchung in nächster Zeit fortgesetzt würde.
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