Corona-Verschwörungstheorien weit verbreitet – Naturheilkunde & Naturheilverfahren Fachportal
Verschwörungstheorien zu SARS-COV-2 weltweit verbreitet
Die Unsicherheiten der Coronavirus-Pandemie machen viele Menschen anfällig für Verschwörungstheorien, die zum Teil gezielt gestreut werden, um bestimmte Personen oder Personengruppen zu diffamieren. Ein Phänomen, das schon aus früheren Seuchenkatastrophen bekannt ist und das sich bei SARS-COV-2 auf bedauerliche Weise wiederholt.
Die Verschwörungstheorien rund um das Coronavirus sind vielfältig: Bill Gates stecke dahinter und Ziel sei eine Zwangsimpfung der Bevölkerung und 5G-Sendemasten dienen zur Verstärkung der COVID-19-Symptome! Keine Erklärung scheint derzeit zu verworren und in den sozialen Netzwerken verbreiten sich solche Theorien schneller, als eine sachliche Aufklärung der Fakten möglich ist.
Verschwörungstheorien zur Entstehung und Verbreitung des Coronavirus sind international derzeit weit verbreitet, berichtet das Deutsche Ärzteblatt unter Berufung auf eine aktuelle Studie, die in dem Fachmagazin „Royal Society Open Science“ veröffentlicht wurde. Dabei seien Verschwörungstheorien durchaus kein neues Phänomen und schon im Mittelalter wurden beispielsweise Hexen für Naturkatastrophen und Krankheiten verantwortlich gemacht.
Virus aus dem Labor?
Die aktuelle Studie umfasse Umfrageergebnisse aus Großbritannien, Irland, Mexiko, Spanien und den USA und zeige zum Beispiel, dass sich viele Menschen eine natürliche Entwicklung des Virus schwer vorstellen können, so das Deutsche Ärzteblatt.
Zwischen 22 und 23 Prozent der Befragten in Großbritannien und den USA bewerteten die Behauptung, das Virus sei in einem Labor in Wuhan erzeugt worden, als vertrauenswürdig. In Irland seien es 26 Prozent der Befragten, in Mexiko 33 Prozent und in Spanien 37 Prozent gewesen, berichtet das Deutsche Ärzteblatt.
Globale Zwangsimpfung als Ziel
Auf ähnlich fruchtbaren Boden sei die Verschwörungstheorie gefallen, dass die Pandemie zur Durchsetzung einer globalen Impfung initiiert wurde. Dies haben laut Angaben des Deutschen Ärzteblattes 22 Prozent der Bevölkerung in Mexiko als glaubwürdig bewertet, in Irland, in Spanien und den USA 18 Prozent und in Großbritannien 13 Prozent.
Dass die 5G-Sendemasten dazu dienen, die COVID-19-Symptome zu verstärken, glauben in Mexiko und Spanien 16 Prozent der Bevölkerung, in Irland 12 Prozent und in Großbritannien und den USA jeweils acht Prozent, berichtet das Deutsche Ärzteblatt weiter.
Geringe Bildung und fehlendes Zahlenverständnis
Das Forschungsteam um Sander van der Linden von der University of Cambridge hat zudem versucht herauszufinden, was Menschen anfällig für die Verschwörungstheorien zum Coronavirus macht. Sie kommen zu dem Schluss, dass ein allgemeiner Bildungsmangel und ein fehlendes Verständnis für Zahlen wichtige Faktoren sind. So hätten Menschen, die einer SARS-Verschwörung anhängen, zum Beispiel häufig eine Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1.000 höher eingestuft als eine Wahrscheinlichkeit von 1 zu 10.
Wenig Vertrauen in die Wissenschaft
Des Weiteren hatten die Anhängerinnen und Anhänger der Verschwörungstheorien oftmals wenig Vertrauen in Wissenschaft und Journalismus. Sie informieren sich häufiger über soziale Medien und trauen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht, berichtet das Deutsche Äzteblatt. Und während in anderen Bereichen ältere Menschen eher Verschwörungen anhängen, sei dies bei COVID-19 nicht der Fall. (fp)
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