Bundespolizei gestattet Einreise nach Deutschland zum Muttertag – „Katastrophe“: Obama rechnet mit Trump ab

News zu Coronavirus-Pandemie im Live-Ticker: Die Pandemie hält Deutschland und die Welt weiterhin in Atem! Fast vier Millionen Menschen haben sich bis jetzt mit dem neuartigen Virus-Erreger Sars-CoV-2 infiziert – 169.376 davon in Deutschland.

Coronavirus-News –  die Topmeldungen: Tui-Chef macht deutschen Sommerurlaubern Hoffnung +++ Einreise nach Deutschland zum Muttertag gestattet (10.03 Uhr) +++ Obama rechnet mit Trumps Krisenmanagement ab (07.26 Uhr) +++ Neue Coronavirus-Zahlen aus Deutschland – Reproduktionszahl steigt über 1,0 (19.53 Uhr) +++

Coronavirus-TOP-NEWS: Tui-Chef macht deutschen Sommerurlaubern Hoffnung

10.36 Uhr: Tui-Chef Friedrich Joussen will so bald wie möglich wieder Urlaubsreisen in den Mittelmeerraum anbieten. „Wir haben einen Gesundheitscheck für alle Urlaubsziele ausgearbeitet und werden Urlaub nur dort anbieten, wo er auch sicher ist. An erster Stelle steht dann sicherlich Mallorca. Die Hotels dort haben einen Probelauf gemacht, können sofort starten und Gäste aufnehmen“, sagte er der „Bild am Sonntag“. Auch Griechenland, Zypern, Kroatien, Bulgarien, Österreich und Dänemark seien gut auf den Sommertourismus vorbereitet.

Allerdings: „Zunächst muss Deutschland die Grenzen öffnen“, sagte Joussen. Die generelle und weltweite Reisewarnung bis zum 14. Juni halte er nicht für richtig. Man solle vielmehr für jedes Land oder jede Region eine individuelle Bewertung vornehmen.

Für 2021 sieht Joussen bereits ein Buchungsplus. „Die Deutschen sind und bleiben Reiseweltmeister. Sie verschieben lieber mal die Anschaffung eines neuen Autos als ihren Jahresurlaub.“ dpa

Im Flugzeug hält Joussen das Tragen einer Gesichtsmaske für richtig. „Es wird keine langen Warteschlangen geben können, dafür Temperaturmessungen, wo es die Flughäfen anbieten.“

Auch auf den Kreuzfahrtschiffen von Tui soll es Kontrollen geben. „Wir sind ab Juli bereit, brauchen aber wie bei Flügen die Genehmigung der Behörden. Die Kapitäne erarbeiten neue Routen in Nord- und Ostsee. Es wird mehr Seetage geben, viele lieben die echte Erholung auf dem Wasser. Vermutlich reisen am Anfang maximal bis 1000 Gäste auf einem Schiff.“ An Bord sollen Corona-Testgeräte sein, das Gesundheitspersonal im Bordhospital werde aufgestockt.

Coronavirus-TOP-NEWS: Einreise nach Deutschland zum Muttertag gestattet

10.03 Uhr: Um Besuche am Muttertag zu ermöglichen, sind die wegen der Corona-Pandemie verhängten strengen Regeln an den Grenzen für einen Tag etwas gelockert worden.

 Nach dpa-Informationen hat die Bundespolizei entschieden, den Besuch bei der Mutter an diesem Sonntag als triftigen Grund für eine Einreise nach Deutschland zu akzeptieren. "Die bei der Einreisekontrolle dazu gemachten Angaben müssen glaubhaft und überprüfbar sein", teilte die Bundespolizei am Sonntag auf Nachfrage mit.

Trumps Pandemieberater Fauci geht nach Corona-Kontakt in Quarantäne

08.51 Uhr: Der prominente US-Regierungsberater und Immunologe Anthony Fauci begibt sich nach einem Kontakt mit dem coronainfizierten Mitarbeiter von US-Präsident Donald Trump in eine "modifizierte Quarantäne". Das sagte der Gesundheitsexperte dem US-Sender CNN am Samstag (Ortszeit). Allerdings habe es sich um einen Kontakt mit niedrigem Risiko gehandelt, räumte Fauci ein. Dem Bericht zufolge sei er dem infizierten Mitarbeiter zu der Zeit, als dessen Infizierung bekannt war, nicht sehr nahe gekommen.

Um auf der sicheren Seite zu sein, werde er aber vierzehn Tage von zu Hause aus arbeiten und so lange eine Maske tragen, sagte Fauci dem Sender. In sein Büro im Nationalen Gesundheitsinstitut würde er nur gehen, wenn er dort allein wäre, fügte er hinzu. Zudem werde er sich täglich auf das Coronavirus testen lassen. Am Freitag sei sein Test noch negativ ausgefallen, so Fauci. Sollte er im Weißen Haus gebraucht werden, werde er selbstverständlich alle Vorsichtsmaßnahmen einhalten.

07.26 Uhr: In vertraulichen Äußerungen hat Ex-US-Präsident Barack Obama den Umgang seines Nachfolgers Donald Trump mit der Corona-Pandemie scharf kritisiert. Trumps Krisenmanagement sei „eine absolut chaotische Katastrophe“, sagte Obama laut einem Audiomitschnitt am Freitagabend in einem Gespräch mit früheren Mitgliedern seiner Regierung. Nach dem Nachrichtenportal Yahoo News berichteten am Samstag auch andere US-Medien über die Äußerungen.

Obama kritisierte, in Trumps unangemessenen Reaktionen auf die Herausforderungen der Corona-Pandemie spiegele sich eine Denkweise des „'Was ist für mich drin' und 'Zum Teufel mit allen anderen'“ wieder. Egoismus und Feinddenken sei zu einem „stärkeren Impuls im amerikanischen Leben geworden“.

Die USA sind das am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Land der Welt.In den Vereinigten Staaten wurden mittlerweile mehr als 1,3 Millionen Infektionen und mehr als 78.000 Corona-Tote gemeldet. Trump wird vorgeworfen, die Pandemie unterschätzt und nicht früh genug auf die Herausforderungen reagiert zu haben. Außerdem lasse er die Bundesstaaten im Kampf gegen das Virus allein und lasse es zu, dass sie miteinander um Schutzausrüstung kämpfen.

Hamburger Polizei treibt Feierwütige auseinander

Sonntag, 10. Mai, 07.02 Uhr: Die Polizei hat im Hamburger Schanzenviertel in einer feiernden Menge die Einhaltung der Corona-Abstandsregeln durchgesetzt. 400 bis 500 Menschen hätten sich am Samstagabend am Schulterblatt versammelt, sagte ein Sprecher der Polizei. Es sei viel Alkohol geflossen.

Die Abstandsregeln zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie seien dagegen nicht mehr allzu streng befolgt worden. Nachdem die Beamten zur Einhaltung der Regeln aufforderten und Platzverweise erteilten, beruhigte sich die Lage nach Angaben des Sprechers.

Weltweit sind jetzt mehr als vier Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert

23.00 Uhr: Die Zahl der Menschen, die weltweit bestätigt mit dem Coronavirus infiziert sind, hat nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität die Marke von vier Millionen überschritten. Die USA, das Land mit dem meisten Infizierten, hat am Samstagabend indes die Marke von 1,3 Millionen Infizierten erreicht. Dahinter folgen Spanien (222.857), Italien (218.268), Großbritannien (216.525) und Russland (198.676). Insgesamt sind 277.860 Menschen an den Folgen der Lungenkrankheit gestorben – mit 78.469 Toten haben die Vereinigten Staaten die meisten Opfer aller Länder zu verzeichnen.

Schock in New York: Drei Kinder an mysteriöser Krankheit in Verbindung mit Corona gestorben

21.35 Uhr: In New York sind drei kleine Kinder an einem mysteriösen, toxischen Schock-Entzündungssyndrom gestorben. Es erfasst das Blut und Herz und wird mit dem Sars-Cov-2-Virus in Verbindung gebracht. Das teilte der Gouverneur des Bundesstaats New York, Andrew M. Cuomo, am Samstag mit. „Die Krankheit hat drei junge New Yorker das Leben gekostet“, erklärte Cuomo während seiner täglichen Besprechung in Manhattan. Die Kinder seien positiv auf das Coronavirus oder Antikörper getestet worden, hätten aber keine typischen Covid-19-Symptome aufgewiesen. „Dies ist neu. Es entwickelt sich“, kommentierte Cuomo die Lage.

 

Mehr als 73 Kinder sind in New York bereits an der seltenen Krankheit erkrankt, die einige Ähnlichkeiten mit der Kawasaki-Krankheit aufweist und Anfang dieser Woche zum ersten Mal öffentlich gemacht wurde. Cuomo nannte die Situation „wahrlich verstörend“. Eines der verstorbenen Kinder war fünf Jahre alt, das Alter der anderen beiden Opfer ist nicht bekannt.

Belarus feiert Parade mit 4.000 Soldaten – trotz Coronavirus

20.55 Uhr: Mit einer großen Militärparade hat Belarus am Samstag an den Sieg über Nazi-Deutschland vor 75 Jahren erinnert. Trotz der Corona-Pandemie ließ die Regierung der ehemaligen Sowjetrepublik in der Hauptstadt Minsk 4.000 Soldaten aufmarschieren und präsentierte Dutzende Militärflugzeuge und Armeefahrzeuge.

imago images/ITAR-TASS Militärparade in Minsk am 9. Mai zum Gedanken an den 75. Jahrestag des Kriegsendes.  

Präsident Alexander Lukaschenko, der das Land seit 1994 mit eiserner Hand regiert, verfolgte die Parade zusammen mit anderen ranghohen Vertretern von einer Tribüne. Keines seiner Kinder oder Enkelkinder – auch nicht sein Sohn Nikolai, der als potenzieller Nachfolger des autoritären Machthabers gehandelt wird – nahm an der Zeremonie teil, wie eine AFP-Journalistin berichtete.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte zu „alternativen Lösungen“ für die Feiern zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs aufgerufen, um keine Menschenleben zu gefährden.

Lukaschenko bezeichnete es jedoch als „indiskutabel“, die Zeremonien in einem Land zu verschieben, das „die Last des zerstörerischsten Krieges des 20. Jahrhunderts auf seinen Schultern getragen“ habe.

Belarus ist eines der wenigen Länder weltweit, das keine Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus getroffen hat. Lukaschenko spielt die Pandemie konsequent herunter. In zahlreichen Erklärungen stellte er die durch den Erreger Sars-CoV-2 ausgehende Gefahr in Frage und sprach von einer „Psychose“. Offiziellen Angaben zufolge haben sich in dem Land mehr als 21.000 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt, 121 starben.

19.53 Uhr: Die Zahl der Corona-Infektionen ist in Deutschland innerhalb der vergangenen 24 Stunden auf 169.376 gestiegen – das sind 1.056 Menschen mehr, die sich mit dem Sars-Cov-2-Virus infiziert haben. Todesfälle sind jetzt 7.434 zu beklagen, 97 mehr als am Vortag. Das geht aus Daten hervor, die FOCUS Online aus den täglichen Meldungen der Gesundheitsämter der Bundesländer errechnet.

Die Reproduktionszahl (R) stieg indes erneut – von 0,83 auf 1,10. Das heißt, zehn Infizierte stecken statistisch elf weitere an. Vor drei Tagen hatte dieser Wert noch bei 0,65 gelegen. Das Robert-Koch-Institut erklärt die Entwicklung in seinem Report mit der statistischen Schwankung, die jetzt zunehme, weil die Zahlen niedriger seien. Daher lasse sich noch nicht feststellen, „ob sich der während der letzten Wochen sinkende Trend der Neuinfektionen weiter fortsetzt oder es zu einem Wiederanstieg der Fallzahlen kommt.“

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 33.252 (1542 Todesfälle)
  • Bayern: 44.527 (2164 Todesfälle)
  • Berlin: 6256 (165 Todesfälle)
  • Brandenburg: 3137 (158 Todesfälle)
  • Bremen: 1044 (32 Todesfälle)
  • Hamburg: 4938 (204 Todesfälle)
  • Hessen: 8947 (410 Todesfälle)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 725 (19 Todesfälle)
  • Niedersachsen: 10.845 (502 Todesfälle)
  • Nordrhein-Westfalen: 34.799 (1423 Todesfälle)
  • Rheinland-Pfalz: 6287 (195 Todesfälle)
  • Saarland: 2629 (147 Todesfälle)
  • Sachsen: 4918 (187 Todesfälle)
  • Sachsen-Anhalt: 1641 (48 Todesfälle)
  • Schleswig-Holstein: 2896 (122 Todesfälle)
  • Thüringen: 2535 (116 Todesfälle)

Gesamt: Stand 09.05., 19.45 Uhr, 169.376 (7.434 Todesfälle)

Vortag: Stand 08.05., 19.26 Uhr, 168.320 (7.337 Todesfälle)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 143.300

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 1,10 (Stand 09.05.)

Boris Johnson verstößt gegen eigene „Stay-at-Home“-Order und wird im Park zur Rede gestellt

19.13 Uhr: Großbritanniens gerade von einer Corona-Infektion genesener Premierminister Boris Johnson hatte seine Landsleute dazu aufgefordert, in den letzten Tagen des kompletten Lockdowns am Wochenende zuhause zu bleiben. Ein Ausflug ins Freie bei dem derzeit schönen Wetter könne „alles zunichte machen, was bisher getan wurde“. Doch Johnson hat sich nichtsdestotrotz am Samstagmorgen persönlich zu einem Spaziergang in den St. James Park aufgemacht – und wurde prompt von einem aufgebrachten Passanten zur Rede gestellt, wie Bilder auf dem Kurznachrichtendienst Twitter vermitteln. Der Mann hält seinem verdutzt mit Kaffee in der Hand zuhörenden Premier offenbar eine Standpauke mit erhobenem Zeigefinger.

 

Johnson stellt am Sonntag seine Pläne für das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie vor. In einer Fernsehansprache am Abend richtet er sich an die Bevölkerung. Die Verantwortung für die Maßnahmen liegt in der Hand der einzelnen Nationen England, Schottland, Wales und Nordirland. Johnson spricht am Sonntag für England.

Zuletzt war der Druck auf Johnson gewachsen, die Ende März erlassenen Kontaktbeschränkungen zu lockern. Wales kündigte zuletzt bereits die Wiedereröffnung von Gartencentern und Bibliotheken an. Der britische Umweltminister George Eustice warnte dagegen bereits im Vorfeld von Johnsons Ansprache, die Engländer sollten nicht mit allzu großen Veränderungen rechnen, es gebe noch große Herausforderungen. Großbritannien ist von der Coronavirus-Pandemie besonders schwer getroffen. Laut der Johns-Hopkins-Universität infizierten sich mehr als 212.000 Menschen, mehr als 31.000 starben.

China räumt Mangel in Gesundheitssystem ein – schärfere Kontrollen kommen

18.06 Uhr: China hat Schwachstellen in seinem Gesundheitssystem eingeräumt. Der Coronavirus-Ausbruch habe „Mängel bei der Prävention großer Epidemien“ offenbart, sagte der stellvertretende Leiter des nationalen Gesundheitsausschusses, Li Bin, am Samstag. Er kündigte verschärfte Kontrollen und eine bessere Vorsorge an.

imago images/Xinhua In einer Medizin-Hochschul in Xiangtan wird das Gepäck der Studenten vor dem Betreten des Geländes desinfiziert.  

Die Gesundheitsbehörde werde ein „zentralisiertes, einheitliches und effizientes“ System aufbauen, mit dem schneller auf Krisen reagiert werden könne, sagte Li. Dafür sei der Rückgriff auf künstliche Intelligenz und andere Technologien im Gespräch. Auch die internationale Zusammenarbeit solle verstärkt werden.

China hatte am Freitag zugesagt, eine von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geleitete Untersuchung zur Corona-Pandemie zu unterstützen. Dabei soll es um die weltweite Reaktion auf die Krise gehen. China hatte Ende Dezember erstmals Fälle des neuen Virus in der Millionenstadt Wuhan an die WHO gemeldet. Das riesige Land zählte offiziell nur 4633 Todesfälle, deutlich weniger als andere Staaten.

Coronavirus in Deutschland: Erneut Tausende bei Demo gegen Corona-Regeln in Stuttgart

17.06 Uhr: Einem erneuten Demonstrationsaufruf gegen die Coronavirus-Beschränkungen sind am Samstag in Stuttgart mehrere Tausend Menschen gefolgt. Die Polizei verzeichnete auf dem Demonstrationsgelände einen regen Zustrom an Menschen, sagte ein Polizeisprecher. Es sei ziemlich voll geworden. Eine genaue Teilnehmerzahl konnte die Polizei zunächst nicht nennen. Die Polizei achtete auf die Einhaltung des Infektionsschutzes und des geforderten Abstands. Größere Probleme habe es nicht gegeben. Die Vorgaben seien meist eingehalten worden, es sei friedlich geblieben.

Für die als überparteilich bezeichnete Demo auf dem Cannstatter Wasen hatte der Initiator Michael Ballweg ursprünglich 50.000 Teilnehmer angemeldet. Dem schob aber die Stadt Stuttgart einen Riegel vor: Ballweg erhielt die Auflage, die Versammlung auf maximal 10.000 Teilnehmer zu begrenzen. Mehr seien für Stadt und Polizei nicht machbar, sagte ein Sprecher der Stadt. Entscheidend sei, dass sich niemand bei der Demo anstecke, hatte die Stadt zuvor mitgeteilt.

16.20 Uhr: Wegen der Nichteinhaltung von Regeln zur Corona-Eindämmung hat die Polizei bei einer Demonstration vor dem Berliner Reichstagsgebäude am Samstag etwa 30 Menschen festgenommen. Dabei ging es vor allem um die Feststellung der Personalien, weil trotz der Ansage der Polizei zu viele Menschen auf dem Platz vor dem Reichstag waren oder der Mindestabstand nicht eingehalten wurde.

Nach Beobachtungen eines dpa-Fotografen protestierten die Menschen, darunter auch Verschwörungstheoretiker, bei der angemeldeten Kundgebung unter anderem gegen Einschränkungen zum Schutz von Coronainfektionen. Auch der vegane Starkoch Attila Hildmann war kurzzeitig festgenommen, dann aber wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

Die Polizei war mit 100 Beamten vor Ort. Insgesamt sind nach Angaben einer Sprecherin 1000 Einsatzkräfte in der ganzen Stadt unterwegs. 400 Beamte kontrollierten rund um den Rosa-Luxemburg-Platz an der Volksbühne. Dort fanden am Nachmittag zwei Demonstrationen statt, bei denen es laut Polizei keine Zwischenfälle gab.

Laut der aktuellen Verordnung des Berliner Senats sind wegen der Corona-Krise Versammlungen mit bis zu 50 Teilnehmenden gestattet, wenn sie an einem festen Ort stattfinden.

Coronavirus in Deutschland: 3000 Demonstranten in München – Abstandsregeln missachtet

16.18 Uhr: Auf dem Münchner Marienplatz haben am Samstag rund 3000 Menschen teils unter Missachtung aller Corona-Abstandsregeln gegen die aus ihrer Sicht zu strikten Infektionsschutzbestimmungen in Bayern und Deutschland demonstriert. Die Demonstration sei angemeldet gewesen, allerdings nur für 80 Teilnehmer, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums München.

dpa Rund 3000 Menschen haben teils unter Missachtung aller Corona-Abstandsregeln gegen die aus ihrer Sicht zu strikten Infektionsschutzbestimmungen in Bayern und Deutschland demonstriert.  

Den Demonstranten sei es um den Schutz der Grundrechte gegangen. Nach Berichten von Augenzeugen warfen die Demonstranten in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie der Politik und auch Medizinern vor, Panikmache zu betreiben und die Grundrechte der Bevölkerung zu beschneiden. Auch Impfgegner waren unter den Demonstranten.

Die Polizei habe mit Lautsprecherdurchsagen versucht, auf die Einhaltung der Bestimmungen zu dringen, sagte der Sprecher. Aus Gründen der Verhältnismäßigkeit hätten die Ordnungshüter die Demonstration laufen lassen und sie nicht aufgelöst. Alle Teilnehmer hätten sich friedlich verhalten.

Eine zeitgleich stattfindende separate Demonstration rechtsgerichteter Menschen mit etwa 25 Personen sei dagegen aufgelöst worden.

 

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