Freie Apotheker fühlen sich vom BMG ausgeladen

Der Verein Freie Apothekerschaft ist sauer auf dasBundesgesundheitsministerium. Seit Jahren weist der Verein darauf hin, dass Rx-Arzneimittelillegal über Ebay verkauft werden. Nach Angaben des Vereins sollte imMinisterium ein Termin zu dem Thema stattfinden, bei dem zunächst auch die FreienApotheker eingeladen waren. Nach dem Aussenden einer Pressemitteilung zumgeplanten Apotheken-Gesetzespaket wurde der Verein nach eigenen Angaben aberwieder ausgeladen. Das BMG bestreitet, dass es einen Zusammenhang gibt.

Immer wieder tauchen auf Ebay, Ebay Kleinanzeigen undanderen Internet-Verkaufsportalen Rx-Arzneimittel zum Verkauf auf. Der VereinFreie Apothekerschaft kämpft seit Jahren dafür, dass dieses Thema mehrBeachtung bekommt, damit sich die Portale und die Behörden intensiver darumkümmern. Zuletzt taten sie das auch mit Erfolg: Der „Spiegel“ brachte am 10.November dieses Jahres einen Bericht zu dem Thema heraus, in dem ReinhardRokitta, Schatzmeister der Freien Apotheker, Kammern, der Politik und denBehörden Vorwürfe macht: Pro Jahr gebe es fast 3000 solcher Fälle im Internet,aber alle „ducken sich weg“, sagte Rokitta im Spiegel.

Nach dem Bericht kam zuletzt allerdings Bewegung in dieGeschichte: Denn laut „Freie Apothekerschaft“ sollte im BMG ein Termin zu demThema stattfinden. Offenbar war die Arzneimittel-Abteilung des Ministeriumshellhörig geworden und wollte nun etwas unternehmen. Der Verein zitiert eineMitteilung des Ministeriums vom 19. November: „Das Bundesministerium fürGesundheit wird die von Ihnen dokumentierten Verstöße jedoch zum Anlass nehmen,in einem gemeinsamen Gespräch mit Betreibern verschiedener Internetplattformenzu erörtern, wie die bestehenden Verbote noch besser eingehalten werdenkönnen.“ Die Freien Apotheker boten ihre fachkundige Teilnahme an und erhielteneigenen Angaben zufolge am 4. Dezember eine Zusage aus Berlin.

Am 13. Dezember soll dann aber die Ausladung erfolgt sein. EinMitarbeiter der Arzneimittel-Abteilung soll dem Verein geschrieben haben:  „…entgegen meiner ursprünglichen Zusagekann ich Ihnen leider eine Teilnahme am Gespräch nicht mehr zusagen.“ DieFreien Apotheker sind erbost. Dr.med. Helma Gröschel, Erste Vorsitzende derFreien Apothekerschaft, sagte: „Wir sehen die Ausladung als Affront an.“

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