Husten, Fieber, Halsschmerzen: Das hilft gegen die häufigsten Omikron-Symptome
Mehr als zwei Millionen Menschen in Deutschland sind momentan mit Omikron infiziert. Auch wenn der Verlauf bei einem Großteil mild verläuft, können sie dennoch unangenehm oder schmerzhaft sein. Wir zeigen, wie Sie die Symptome am besten behandeln.
Deutschland erlebt gerade wegen Omikron die höchsten Infektionszahlen seit Beginn der Pandemie. Die Zahl der Neuinfektionen pro Tag liegt auf einem 7-Tage-Mitel von mehr als 180.000. Insgesamt sind über zwei Millionen Menschen derzeit infiziert.
Doch die meisten Infektion verlaufen mild. Denn trotz hoher Infektiosität befällt Omikron in erster Linie die oberen Atemwege und verursacht selten Lungenentzündungen. Hinzu kommt, dass über 74 Prozent der Bevölkerung mittlerweile grundimmunisiert sind und 54 Prozent geboostert. Zwar schützt die Impfung nicht vor einer Infektion, aber sie verhindert schwere Verläufe.
Doch auch leichte Symptome können das Befinden stark beeinträchtigen. Wir erklären, wie Sie die häufigsten Omikron-Symptome daheim am besten lindern – mit Medikamenten, die Sie rezeptfrei in der Apotheke erhalten.
1. Schnupfen
Auch wenn ein Schnupfen keine Tragödie ist, eine verstopfte Nase und verschleimte Nasennebenhöhlen sind nicht angenehm. Hier helfen abschwellende Nasentropfen oder Nasensprays, um wieder frei atmen zu können.
Auch Produkte auf pflanzlicher Basis, die beispielsweise Eukalyptus und Holunder enthalten, können die natürliche Funktion der oberen Schleimhäute unterstützen. Zur Pflege der Nasen- und Rachenschleimhaut ist es außerdem sinnvoll, täglich eine Nasendusche mit Salzwasserlösung zu benutzen.
2. Halsschmerzen
Wer ein unangenehmes Kratzen oder Schmerzen im Hals hat, kann Lutschtabletten nehmen. Sie wirken antiseptisch und enthalten auch häufig einen Lokalanästethikum, das den Schmerz nimmt.
Auch spezielle Gurgellösungen können helfen. Ein bewährtes Hausmittel gegen Halsschmerzen ist zum Beispiel das Gurgeln mit Salzwasser. Dabei löst man circa einen Teelöffel Salz in 250 Millilitern warmem Wasser auf und gurgelt damit.
3. Husten
Bei trockenem Husten eignen sich Hustensäfte mit Thymian oder Efeu. Sie wirken entzündungshemmend, entkrampfenden und beruhigen die gereizten Schleimhäute. Auch Schleimlöser mit den Wirkstoffen Acetylcystein helfen, den Husten zu lockern und den Schleim zu lösen.
- Lese-Tipp: Die Omikron-Hausapotheke: Welche Medikamente Sie jetzt zuhause haben sollten
4. Kopf-, Glieder und Muskelschmerzen
Kopfweh und auch Gliedschmerzen sind häufig Begleiterscheinungen einer Corona-Infektion. Diese Schmerzen lassen sich am besten mit Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Paracetamol lindern.
Mehr zur Omikron-Variante
5. Fieber
Auch gegen Fieber helfen Paracetamol und Ibuprofen. Allerdings raten Mediziner moderates Fieber nicht gleich mit Medikamenten zu senken, da Fieber ein wichtiger Teil der Immunabwehr ist und Immunzellen aktivieren kann. Wichtig bei Fieber ist es, ausreichend zu trinken, damit der Körper nicht dehydriert.
Als Faustregel gilt: Für jedes Grad über 37 zusätzlich einen halben bis einen Liter zur täglichen Trinkmenge konsumieren.
Tipp für die Hausapotheke: Sie sollten auch ein Fieberthermometer zuhause haben, um zweimal täglich Ihre Temperatur zu überprüfen.
6. Müdigkeit
Ähnlich wie viele virale Infektionen kann auch eine Omikron-Infektion zu Müdigkeit und Schlappheit führen. Wichtig ist es, dabei auf seinen Körper zu hören und ausreichend zu schlafen. Damit hilft man den Körper die Infektion zu bekämpfen und zu genesen. Deshalb sollte man auch jegliche sportliche oder sonstigen Aktivitäten daheim sein lassen.
Denn Anstrengung – ob körperlicher Art oder psychischer Stress – kann den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen und zu Folgeschäden führen. Wer sein Immunsystem und seine Abwehrkräfte unterstützen will, kann zusätzlich noch Vitamin C, Zink und Vitamin D einnehmen. Eine ausgewogene, vielseitige und frische Ernährung mit viel Obst und Gemüse unterstützt den Körper außerdem bei der Bekämpfung der Infektion.
7. Achtung, Warnsignale: Atemnot und Schmerzen im Brustbereich
Ein milder Corona-Verlauf fühlt sich im Grunde genommen wie eine Erkältung an, erklärt Martin Scherer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) gegenüber FOCUS Online. „In dem Moment, wo ich mich richtig krank fühle, erschöpft bin, hohes Fieber habe, kurzatmig bin und die Treppe nicht mehr hoch komme, ist die Grenze des Selbstmanagements aber erreicht“, betont Scherer.
Vor allem Atemnot und Schmerzen im Brustbereich können Zeichen einer Lungenentzündung sein. Treten diese Symptome auf sollten sich Betroffene sofort telefonisch an ihren Hausarzt oder an die Telefonzentrale des ärztlichen Notdienstes unter Tel. 116117 wenden. Das gilt auch, wenn sich das Befinden nach einer Woche noch nicht gebessert hat.
Denn gerade bei Ungeimpften kann auch Omikron einen schweren Verlauf nehmen und zu Komplikationen führen. Das gilt nicht nur für die Risikogruppen. „Als immunnaive Person, also als Person ohne Immunschutz, möchte ich nicht mit Omikron infiziert werden“, betont Scherer.
Harvard-Ärztin warnt vor fünf Lebensmitteln, die Ihr Demenz-Risiko erhöhen
Bit Projects Harvard-Ärztin warnt vor fünf Lebensmitteln, die Ihr Demenz-Risiko erhöhen
Das könnte Sie zum Thema Gesundheit interessieren:
- Wie lange hält meine Immunität nach einer Infektion oder Impfung an? Das ist die große Frage, die sich jeder stellt – auch die Wissenschaft. Zwei neue Studien zeigen nun, wie das Immunsystem sich verhält, wenn die Antikörper nicht mehr da sind. PUSH – Nach Impfung oder Infektion – Zelluläre Immunantwort auf Omikron: Das passiert im Körper, wenn Ihre Antikörper weg sind
- Ob Sars-CoV-2, Grippe oder Erkältung – nach einem Infekt muss sich der Körper erholen. Aber wie lange ist das Training nach Wochen mit Husten und Schnupfen tabu? Sportprofessor Ingo Froböse sagt, wann Sie wieder einsteigen dürfen – und gibt 3 Tipps, die beim Wiedereinstieg helfen. Fit und gesund mit Ingo Froböse – Corona oder Grippe überstanden? Wann Sie nach einer Infektion wieder Sport machen dürfen
- Das Coronavirus wird früher oder später endemisch. Das betonen Experten seit Monaten. FOCUS Online erklärt, warum dieser Zustand das Virus nicht automatisch harmlos macht – und was er für die Infektionszahlen bedeutet. „Nicht automatisch harmlos“ – Alle reden von Endemie: Zwei Experten erklären, was dann mit den Corona-Zahlen passiert
Quelle: Den ganzen Artikel lesen