Bleaching-Methoden im Vergleich: So hellen Sie Ihre Zähne wieder auf
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Durch die regelmäßige Aufnahme von Nahrungs- und Genussmitteln verlieren unsere Zähne ihr strahlendes Weiß. Das sieht meistens nicht sehr schön aus und führt dazu, dass wir unser Lächeln nicht mehr so gerne zeigen wollen. Denn weiße Zähne stehen für Gesundheit, Schönheit und Erfolg – so glauben die meistens jedenfalls. Aus diesem Grund erfahren Bleaching-Produkte schon seit Längerem einen regelrechten Hype. Was es mit den frei verkäuflichen Mitteln auf sich hat und welche gewöhnlichen Hausmittel unsere Zähne angeblich aufhellen können sollen, erfahren Sie an dieser Stelle.
Warum verfärben sich unsere Zähne?
Die schlechte Nachricht zuerst: Nicht nur unsere echten Zähne können sich verfärben, sondern auch künstliche Zähne und Zahnfüllungen aus Kunststoff. Hinzukommt, dass es Menschen gibt, die von Grund auf gelbere Zähne als andere haben – das hängt mit ihren Genen zusammen. Denn die Farbe der Zähne wird von Natur aus vorgegeben, genauso wie ihre Entwicklung mit zunehmendem Alter. Somit haben wir keinen direkten Einfluss darauf, wie transparent und dick der Zahnschmelz ist. Nur leider bestimmen diese beiden Faktoren ebenfalls die Farbe unserer Zähne. Und das sind leider noch nicht alle Gründe, die Verfärbungen hervorrufen. Zu den Bekanntesten zählen:
Nikotin
Egal, ob Sie regelmäßig oder nur hin und wieder auf Tabakwaren zurückgreifen – Rauchen trägt maßgeblich dazu bei, dass sich unsere Zähne verfärben. Hinzukommt, dass das darin enthaltene Nikotin unserer (Zahn-)Gesundheit schadet. Denn Fakt ist, dass der Konsum von Tabak Mundgeruch und Karies fördert.
Kaffee, Tee und Rotwein
Auch wenn Sie zu den Genussmitteln zählen, sorgen Sie dennoch für unschöne Zahnverfärbungen durch feinste Farbpartikel, die sich an der Zahnoberfläche ablagern und in den Zahnschmelz eindringen – sodass sich unsere Zähne verfärben und keine gewöhnliche Zahnpasta mehr dagegen ankommt.
Unzureichende Mundhygiene
Schon im Kindesalter lernen wir, unsere Zähne mindestens zweimal am Tag zu putzen. Und das hat einen guten Grund, denn wer seine Zähne unzureichend oder nur unregelmäßig von Zahnbelag und Essensresten befreit, fördert Plaque und Zahnstein – beides Faktoren, die Zahnverfärbungen sowie Mundgeruch ebenfalls fördern.
Mundspülungen
Es gibt es spezielle Mundspülungen mit Inhaltsstoffen wie Chlorhexidin, die bei Zahnfleischentzündungen oder anderen gesundheitlichen Problemen im Mundraum (u.a. Halsschmerzen, Schluckbeschwerden) helfen. Leider haben Sie den Nachteil, dass sie unsere Zähne gelblich färben. Aus diesem Grund ist die tägliche Anwendung nicht empfehlenswert.
Medikamente
Auch andere Medikamente können dazu beitragen, dass sich unsere Zähne verfärben. Durch die regelmäßige Einnahme von Antibiotika, die Tetrazykline enthalten, können beispielsweise Zahnverfärbungen begünstigt werden, die irreversibel sind. Vor allem dann, wenn die Zähne noch in der „Entwicklung“ sind – also bei Kindern unter acht Jahren.
Die gute Nachricht ist jedoch, dass es eine Vielzahl an Möglichkeiten gibt, wie Sie Zahnverfärbungen vermeiden oder auch reduzieren können. Welche natürlichen als auch chemischen Hilfsmittel etwas taugen – oder auch nicht – erfahren Sie hier.
Zähne weißer machen: Welche Bleichmittel helfen?
Früher konnten sogenannte Bleachingmittel nur in der Apotheke käuflich erworben werden, heutzutage gibt es diverse Produkte zum Zähne aufhellen in jedem Drogeriemarkt als auch über den Versandhandel im Internet. Es gibt Bleaching-Streifen und vorgefertigte Schienen, die mit einem Bleaching-Gel gefüllt werden, Bleaching-Pens und Bleaching-Pulver als auch Bleaching-Zahnpasta. Hier stellt sich die Frage, was die einzelnen Produkte wirklich taugen und worin sich die Methoden unterscheiden. Es folgt ein Erklärungsversuch.
Wie funktioniert Bleaching?
Bevor Sie eins der genannten Produkte anwenden, sollten Sie zuerst einmal wissen, was mit Ihren Zähnen beim Bleachen passiert: Jedes Bleichmittel enthält Karbamidperoxid – ein Wirkstoff, der sich aus Karbamid (einem transparenten Trägergel, das geschmacksneutral ist) und Wasserstoffperoxid (das die Zähne weißer macht) zusammensetzt. Durch das Auftragen auf die Zahnoberfläche kann der Wirkstoff in den Zahnschmelz eindringen und Sauerstoffradikale freisetzen, die wiederum die in der Zahnsubstanz enthaltenen Pigmente zersetzen, indem sie sich chemisch verändern. Soll heißen: Die Zähne werden durch Oxidation aufgehellt und somit weißer.
Welche Bleaching-Methoden gibt es?
1. Bleaching-Streifen
Eine aus Funk und Fernsehen allseits bekannte Methode, um Zähne aufzuhellen, bieten sogenannte Bleaching Strips. Wichtig für Sie zu wissen ist an erster Stelle, dass die Streifen erst nach einer professionellen Zahnreinigung angewendet werden sollten. Andernfalls funktioniert diese Bleaching-Methode nicht. Die Bedienung ist dafür sehr einfach: Die Streifen werden auf die Zähne geklebt und vorsichtig angedrückt, sobald sie an der richtigen Position liegen – das Zahnfleisch sollte nicht berührt werden. Nach der empfohlenen Einwirkzeit werden die Strips abgezogen und die Zähne gründlich gereinigt. Nachteile dieser Methode sind, dass die Folien oft nicht über alle Zähne passen und die Zahnzwischenräume nicht mit aufgehellt werden.
2. Bleaching-Gel
Im Gegensatz zum Bleaching beim Zahnarzt mit einer individuell angefertigten Zahnschiene bekommt man bei dieser Methode eine vorgefertigte Schiene nach Hause geliefert, die mit Gel gefüllt und anschließend eingesetzt wird. Je nachdem, was auf der Verpackung steht, sollten Sie sich unbedingt an die empfohlene Einwirkzeit halten. Andernfalls erreichen Sie nicht das gewünschte Ergebnis. Bei dieser Methode ist es besonders wichtig, dass Sie die Behandlung sorgfältig durchführen, das Zahnfleisch und die Lippen nicht mit dem Bleaching-Gel berühren und den Vorgang mehrmals wiederholen – bis Ihre Zähne aufgehellt sind. Das Ergebnis ist in der Regel recht zufriedenstellend, allerdings nicht von allzu langer Dauer.
3. Bleaching-Pen
Ebenfalls für die Anwendung zu Hause angepriesen werden Zahnaufhellungsstifte. Das darin enthaltene Bleichmittel wird mithilfe eines dünnen Pinsels auf die Zähne aufgetragen – die Kunst besteht jedoch darin, den Mund solange geöffnet zu lassen, bis die Einwirkzeit erfüllt wurde, ohne dabei die Lippen mit dem Pen zu berühren. Anschließend müssen die Zähne und Zahnzwischenräume noch einmal gründlich gereinigt werden. Der Vorteil liegt hier ganz klar in der schnellen und günstigen Anwendung, dafür lässt das gewünschte Ergebnis länger auf sich warten. Hinzukommt, dass die aufgehellten Zähne nicht lange weiß bleiben, sodass die Methode häufiger wiederholt werden muss.
4. Bleaching-Pulver
Derzeit besonders gefragt ist das Bleichen mit Aktivkohle. Das schwarze Pulver wird wie eine gewöhnliche Zahnpasta eingesetzt und soll dadurch nicht nur die Zähne von Verunreinigungen befreien, sondern diese auch aufhellen. So lautet die Theorie, in der Praxis funktioniert das anfangs auch, trotzdem warnen Zahnärzte vor dieser Methode. Denn Aktivkohle wirkt wie eine Art Schleifpapier und raut die Zähne mit der Zeit auf bzw. trägt den Zahnschmelz ab. Im Umkehrschluss können sich die Zähne dadurch wiederum schneller verfärben – und das wäre nicht Sinn der Sache. Daher ist diese Methode zum Aufhellen auf Dauer der Zähne nicht sonderlich empfehlenswert.
5. Bleaching-Zahnpasta
Die mit Abstand einfachste und günstigste Methode, um seine Zähne zu Hause aufzuhellen, bietet eine Whitening-Zahnpasta. Der Vorteil besteht darin, dass die sich Anwendung kein bisschen vom gewöhnlichen Zähneputzen unterscheidet, dafür ist das Ergebnis jedoch auch nicht sehr erfolgversprechend. Zum einen, weil die Zähne nur oberflächlich gereinigt werden, zum anderen ist es nicht möglich, von Natur aus gelbere Zähne mithilfe einer Bleaching-Zahnpasta aufzuhellen. Die darin enthaltenen Wirkstoffe sind zu gering für einen merklichen Weiß-Effekt. Abgesehen davon enthält die Zahnpasta oftmals sogenannte abrasiven Bestandteile, die den Zahnschmelz langfristig abschleifen.
Was Sie über Bleaching wissen sollten
Egal, für welches Produkt Sie sich am Ende des Tages entscheiden: Bevor Sie eine Bleaching-Methode zu Hause testen, sollten Sie Ihre Zähne gründlich durchchecken lassen. Ob ihre Zähne überhaupt zum Bleichen geeignet sind, kann nur ein Zahnarzt beurteilen. Er untersucht Ihre Zähne auf Karies, freiliegende Zahnhälse und Zahnfleischprobleme – diese Faktoren sprechen gegen eine Behandlung mit Bleichmitteln. Zum Verständnis: Sind Ihre Zähne nicht gesund, kann der in den Bleaching-Produkten enthaltene Wirkstoff in den Zahn tief eindringen und ihn von innen beschädigen. Darüber hinaus kann ausschließlich ein Facharzt auf den ersten Blick erkennen, ob die Zahnverfärbungen oberflächlich sind oder im Zahn selbst begründet liegen. Denn nur die äußeren Verfärbungen können von Ihnen selbstständig entfernt, die inneren hingegen nur von einem Zahnarzt professionell behandelt werden.
Des Weiteren sollten Sie bei der Produktauswahl darauf achten, dass keine der ausgewählten Methoden zu viel Wasserstoffperoxid enthält – empfehlenswert ist hier eine niedrige Dosis von nicht mehr als 0,1 Prozent. Nur Zahnärzte arbeiten mit einer höheren Dosierung und das hat auch seinen Grund: Enthält ein Bleaching-Produkt zu viel Peroxid, können unangenehme Nebenwirkungen wie gereiztes oder sogar verätztes Zahnfleisch eintreten. Sollten Ihre Zähne nach der Behandlung hingegen empfindlich auf Kälte und Wärme reagieren, ist das für gewöhnlich normal und legt sich nach ein paar Stunden wieder. Sind Ihre Zähne gesund und frei von Karies, sind die meisten Bleich-Methoden unbedenklich – der Gang zum Zahnarzt ist jedoch unerlässlich, wenn Sie auf Nummer sichergehen wollen.
Wie bereits anfangs erwähnt, können zudem Zahnfüllungen und Zahnersatz nicht wirklich mit gebleicht werden. Sprich: Wenn Sie Ihre Zähne aufhellen, erzielen Sie kein gleichmäßiges Bleaching-Ergebnis. Daher sollten Sie sich vorher gut überlegen, ob Sie selbst Hand anlegen und unschöne Farbeffekte riskieren wollen – oder aber nicht doch lieber einen Zahnarzt aufsuchen wollen. Er arbeitet mit hoch konzentrierten Aufhellungsmitteln und setzt eine Bleaching-Lampe oder einen Soft-Laser ein, sodass auch Zahnfüllungen und Zahnersatz gebleicht werden. Die professionelle Methode kostet natürlich einiges mehr, dafür erfordert sie nur eine Anwendung und hält wesentlich länger. Informieren Sie sich in jedem Fall im Vorfeld über die beste Methode für Ihre Zähne.
Können Hausmittel unsere Zähne aufhellen?
Natürlich werden im Internet auch zahlreichen Hausmittel angepriesen, die unsere Zähne angeblich aufhellen können. Eins davon ist Backpulver bzw. Natron: Mit Wasser verdünnt, soll die daraus entstandene Paste auf die Zähne aufgetragen und mit der Zahnbürste verteilt werden. Auch in diesem Fall wirkt das Pulver wie ein Schmirgelpapier – die Zähne werden zwar anfangs aufgehellt, werden jedoch langfristig abgenutzt, sodass der Zahnschmelz Risse bekommt und sich darin Farbpigmente ablagern. Unser Fazit lautet daher: Finger weg von Natron!
Fruchtsäure (z.B. in Zitronensaft) ist auch ein gern empfohlenes Hausmittel zum Bleichen. Auch hier ist der Effekt sehr wirkungsvoll – auf Dauer werden Ihre Zähne aber genauso geschädigt, sodass der anfängliche Erfolg ins Gegenteil umschlägt. Ergo die Zahnverfärbungen werden unter dem Strich noch schlimmer als vor der Anwendung. Aus diesem Grund sind säurehaltige Hausmittel oder auch Getränke alles andere als geeignet, um damit seine Zähne aufzuhellen. Das Gleiche gilt im Übrigen auch für Salz, das gerne zum Bleichen eingesetzt wird.
So beugen Sie Zahnverfärbungen vor
Wir haben Ihnen bereits eine Vielzahl von Gründen genannt, warum unsere Zähne mit der Zeit gelber werden. Da die meisten Verfärbungen jedoch nur oberflächlich sind, empfiehlt sich die Anwendung einer elektrischen Zahnbürste. Die rotierenden Bürsten befreien Ihre Zähne schonend und gleichmäßig von Ablagerungen, sodass sich Ihre Zähne erst gar nicht dunkler färben. Ob Sie sich am Ende für eine klassische Elektro-Zahnbürste mit runden Aufsätzen entscheiden oder für eine moderne Schallzahnbürste, müssen Sie selbst entscheiden. Sicher ist in jedem Fall: Je früher Sie umsteigen, desto länger erhalten Sie Ihr natürliches Zahnweiß. Das gilt auch für Kinder, die in jungen Jahren noch deutlich weißere Zähne als Erwachsene haben. Auch hier gibt es elektrische Zahnbürsten für Kids ab drei Jahren, die schon früh dahingehend erzogen werden können, ihre Zähne ordentlich zu pflegen.
Zu guter Letzt ist es mit Sicherheit besser für Ihre Zähne, wenn Sie das Rauchen einstellen oder wenigstens reduzieren – das Gleiche gilt auch für den Konsum von Kaffee. Der Einsatz von mehr Milch kann dazu führen, dass Ihre Zähne nicht ganz so stark verfärbt werden. Wenn Sie nicht gänzlich darauf verzichten wollen, ist es zumindest ratsam, Ihre Zähne nicht unmittelbar nach dem Trinken zu putzen, da die darin enthaltene Säure die Mineralien aus der Zahnoberfläche löst und Zähne somit angreifbar macht. Hier ist es ratsam, die Zähne erst eine halbe Stunde danach zu putzen. Das Gleiche gilt auch für Früchte, Säfte, Rotwein und Softdrinks. Unser Speichel benötigt sozusagen einen Vorsprung, um die Säuren zu neutralisieren. Vorher sind die Zähne besonders empfindlich und können beschädigt werden. Wenn Sie sich jedoch an die 30 Minuten halten, ist der kurzzeitig veränderte PH-Wert im Mund wieder normal.
Expertenmeinung: Das sagt der Zahnarzt
Wie denkt ein Zahnarzt über die frei verkäuflichen Produkte? Dr. Torsten Wegner vom Hamburger Zahn-Zentrum St. Georg, einer Praxisgemeinschaft für Zahnheilkunde und Kieferorthopädie, hat dem stern Fragen zum Thema beantwortet:
Stimmt es, dass nur gesunde Zähne gebleacht werden können? Welche Voraussetzungen muss ein Patient erfüllen, damit seine Zähne professionell aufgehellt werden können?
Es ist richtig, dass nur gesunde Zähne aufgehellt werden können. Damit meinen wir, dass die Zähne frei sein müssen von Karies oder undichten Füllungen und undichten Kronenrändern. Weiterhin sollte das Zahnfleisch ebenfalls keine Entzündungen aufweisen. Dies ist aus folgendem Grund wichtig: Aufgehellt wird mit Gelen, die Peroxide enthalten. Peroxide geben Sauerstoffradikale ab, die gerne schnell andere Verbindungen eingehen. Beim Aufhellen nutzen wir diese Reaktionsfähigkeit, um die Ringstrukturen von Farbmolekülen aufzuspalten und damit die Zähne heller zu machen. Beim Eindringen von Peroxidgel in undichte Füllungen können ähnliche Reaktionen im Zahn stattfinden, die zu schmerzhaften Überempfindlichkeiten führen können. Ähnlich verhält es sich mit entzündlich verändertem Zahnfleisch. Trotz der sorgsamen Abdeckung des Zahnfleischsaumes vor jedem professionellem Aufhellen kann es zu entsprechenden Reaktionen zwischen den Peroxidgelen und dem wunden Zahnfleisch kommen.
Birgt das Bleachen Risiken und wenn ja, welche?
Risiken im Sinne von schädigenden Veränderungen an den Zahnoberflächen gibt es bei der professionellen Zahnaufhellung nicht. Durch die Anwendung von hochprozentigen Peroxiden in der professionellen Zahnaufhellung ist besonders das Weichgewebe (Zahnfleisch / Zungen und Wangengewebe) gegen Verätzungen zu schützen. Die Abdeckung dieser Bereiche ist eine besonders wichtige Maßnahme und muss gewissenhaft durchgeführt werden. Während und nach der Zahnaufhellung kann es zu Überempfindlichkeiten an den Zähnen kommen, die in der Regel innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Zahnaufhellung wieder weg sind. Diese Überempfindlichkeiten entstehen dadurch, dass während der Zahnaufhellung die Zähne langsam austrocknen. Nach der Zahnaufhellung benötigen die Zähne eine gewisse Zeit, bis sie durch den Speichel wieder durchfeuchtet sind. In dieser Zeit sind die Zähne eben überempfindlich. Da diese Problematik bekannt ist, haben die Hersteller von professionellen Aufhellungssystemen Gele entwickelt, die schnell gegen diese Überempfindlichkeiten wirken. Diese werden unseren Patienten mitgegeben.
Was halten Sie von frei verkäuflichen Bleichmitteln (Gel, Folien, Schienen, Pulver etc.)? Welches Produkt halten Sie für gut bzw. weniger gut geeignet für den Hausgebrauch?
Ich kann leider nur von negativen Berichten unserer Patienten daraus schließen, dass es offensichtlich keine frei verkäuflichen Produkte gibt, die den professionellen Aufhellmaterialien Konkurrenz machen können. Hier ist zunächst festzuhalten, dass der Gesetzgeber die maximale Peroxidkonzentration bei frei verkäuflichen Produkten auf zehn Prozent festgelegt hat. Damit ist die unmittelbare Effektivität bei frei verkäuflichen Produkten schon von daher begrenzt. Im Vergleich dazu werden beim professionellen Aufhellen in der Praxis Konzentrationen von über 30 Prozent angewandt. Weiterhin sind Folien und Schienen oft nicht passgenau genug, um dann diese niedrig prozentigen Aufhellmittel an den Wirkort zu bringen oder zu halten. Wir beziehen die Aufhellgele für das sogenannte Take Home Bleaching von den Herstellern unserer In-Office Produkte. Von daher bin ich der Meinung, dass ein professionelles Aufhellen in der Zahnarztpraxis vom Kosten-Nutzen-Verhältnis die bessere Wahl ist. Meine Empfehlung ist die professionelle Zahnaufhellung als langfristige Investition in schöne helle Zähne zu sehen.
Das würde dann wie folgt aussehen:
Anti-Knirsch-Hilfe
Aufbissschiene reinigen: Wirksame Mittel gegen Ablagerungen
Unser Fazit
- Es gibt eine Vielzahl an Bleichmitteln, die – sofern richtig angewendet – durchaus dazu beitragen können, unsere Zähne kurzfristig aufzuhellen.
- Ob das Bleaching für Sie geeignet und welche Methode die richtige für Sie ist, sollten Sie mit Ihrem Zahnarzt im Vorfeld besprechen.
- Für ein dauerhaftes Ergebnis ist ein professionelles Bleaching unabdingbar. Die Methode ist zwar deutlich teurer, dafür aber langfristig die besser Wahl.
- Die meisten Hausmittel sind nicht zum Bleichen geeignet, sondern bewirken das Gegenteil. Anfängliche Zahnverfärbungen werden erst gelöst und dann gefördert.
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