Nachfrage nach medizinischen Masken steigt rasant

Die Nachfrage nach medizinischen Masken ist nach dem Bund-Länder-Beschluss zur Neuregelung der Maskenpflicht stark gestiegen. Das berichteten Drogeriemarktketten und Apotheker. ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening verteidigt im Deutschlandfunk die Preisbildung in den Apotheken – denn die Betriebe seien abhängig von den Preisen der Zulieferer, und die variierten nunmal stark.

Bund und Länder hatten sich am Dienstag darauf verständigt, dass in Bussen, Bahnen und Geschäften künftig Masken getragen werden müssen, die besser schützen als Alltagsmasken aus Stoff. Das können OP-Masken sein, FFP2-Masken oder zum Beispiel auch KN95-Masken, die einen vergleichbaren Standard haben. Dieser Beschluss wirkt sich nun stark auf die Nachfrage aus.

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Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) berichtet, die Neuregelung habe dazu geführt, dass mehr Kund:innen in die Apotheken kämen, um Masken zu kaufen und sich beraten zu lassen. „Die Apotheken sind gut mit Masken verschiedener Qualitäten bevorratet, so dass keine Engpässe zu befürchten sind und grundsätzlich jeder Kunde und jede Kundin versorgt werden kann“, erklärte ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Im Deutschlandfunk verteidigte sie die Preise, die Kolleg:innen für die Masken kalkulieren. „Während online oder bei Discountern FFP2-Masken schon für 1 bis 3 Euro zu haben sind, verlangen Apotheken 4,5, vereinzelt auch 6 oder 7 Euro“, heißt es in dem Beitrag. Overwiening sagte dazu, die Apotheken seinen nun mal von den Preisen der Zulieferer abhängig, und die würden stark variieren. „Den Preis müssen sie dann natürlich auch entsprechend weitergeben“, erläuterte sie. Hinzu komme die hohe Fachkompetenz des Personals, die bei der Beratung zum Tragen komme. „Das ist eine individuelle Entscheidung einer jeden Apotheke, die diese, darauf können Sie sich alle verlassen, sauber kalkuliert haben.“

Vor allem Online-Händler schlugen über die Stränge

Der Vorstand der Verbraucherzentrale Bundesverband, Klaus Müller, erinnert im Deutschlandfunk daran, dass im Frühjahr insbesondere Online-Händler Wucherpreise verlangt hätten. Ob das auch in der aktuellen Situation der Fall sei, könne erst in einigen Wochen anhand der Anzahl der Kundenbeschwerden ausgewertet werden. „Teilweise haben Anbieter absurde Preise für die unterschiedlichen Corona-Masken verlangt“, sagte er. Jetzt sei die Politik gefragt, sicherzustellen, dass die jetzt benötigten Masken bezahlbar, verfügbar und qualitativ hochwertig seien.

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