Asthma: Gesundheitliche Vorteile durch überwiegend pflanzliche Ernährung – Naturheilkunde & Naturheilverfahren Fachportal
Studie zeigt Vorteile pflanzlicher Ernährung bei Asthma
Fachleuten zufolge leiden rund acht Millionen Menschen in Deutschland an Asthma. Die chronische Lungenerkrankung, bei der die Atemwege chronisch entzündet sind, kann zwar nicht geheilt werden, ist aber in der Regel gut mit Medikamenten behandelbar. Auch die richtige Ernährung kann Betroffenen helfen.
Asthma wird meist mit entzündungshemmenden und Bronchienerweiternden Medikamenten behandelt. Zudem können körperliches Training und verschiedene Atemtechniken zur Linderung der Erkrankung beitragen. Wichtig ist auch die richtige Ernährung, wie Fachleute nun berichten.
Gut mit Medikamenten zu kontrollieren
Asthma-Symptome sind unter anderem pfeifende Atmung, Kurzatmigkeit, Atemnot, Enge-Gefühl in der Brust oder auch Husten.
Wie der Lungeninformationsdienst des Helmholtz-Zentrums in München erklärt, lässt sich die Erkrankung bei den meisten Patientinnen und Patienten dank moderner Medikamente so gut kontrollieren, dass Asthmaanfälle und Beschwerden nur gelegentlich auftreten.
Helfen kann auch die richtige Ernährung.
Reichlich Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte
Vor kurzem wurde in dem Fachjournal „Nutrition Reviews“ ein neuer wissenschaftlicher Übersichtsartikel des US-amerikanischen „Ärztekomitees für verantwortungsvolle Medizin“ (Physicians Committee for Responsible Medicine) veröffentlicht, der den aktuellen Stand der Forschung zu den Zusammenhängen zwischen Ernährung und Asthma zusammenfasst.
Wie die Verbraucherzentrale Südtirol in einer Mitteilung dazu erklärt, könne eine überwiegend pflanzliche Ernährung mit reichlich Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten und wenig Milch- und anderen tierischen Produkten sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen die Wahrscheinlichkeit, Asthma zu entwickeln, und zudem die Schwere der Symptome einer bestehenden Asthma-Erkrankung verringern.
Bei Personen mit Asthma verbessere sich demnach durch eine solche Kost die Lungenfunktion, der Einsatz von Medikamenten könne reduziert werden.
Weniger Milchprodukte und tierische Kost
Umgekehrt würden Kinder, die reichlich Milchprodukte verzehren, mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Asthma-Erkrankung entwickeln als diejenigen, die wenig davon konsumieren.
Den Angaben zufolge fördere eine hohe Zufuhr von Fett und gesättigten Fettsäuren sowie eine niedrige Zufuhr von Ballaststoffen bei bestehendem Asthma Entzündungen der Atemwege und verschlechtere die Lungenfunktion.
„Die Empfehlungen des Ärztekomitees lauten daher, viel Gemüse, viel Obst und reichlich Vollkornprodukte zu essen und den Konsum von Milch- und anderen tierischen Produkten zu reduzieren“, erläutert Silke Raffeiner, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Südtirol.
„Eine pflanzenbetonte Kost hat eine entzündungshemmende Wirkung, Ballaststoffe können das Immunsystem indirekt (über eine Veränderung der Darmflora) positiv beeinflussen und verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe haben vermutlich eine Schutzwirkung.“ (ad)
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