Uniklinik Frankfurt: Multiresistente Keime bei mehreren Patienten festgestellt

Das multiresistente Bakterium Klebsiella Pneumoniae wurde bei fünf Patienten nachgewiesen. Drei von ihnen sind mittlerweile gestorben – laut Uniklinik jedoch „mit höchster Wahrscheinlichkeit“ nicht an dem Keim, sondern an ihren schweren Grunderkrankungen.

Nach dem Fund multiresistenter und potenziell lebensbedrohlicher Keime hat das Universitätsklinikum Frankfurt Teile seiner Intensivstation gesperrt. Wie das Klinikum am Wochenende mitteilte, handelt es sich um den Erreger Klebsiella Pneumoniae. Insgesamt habe man dem Städtischen Gesundheitsamt fünf positive Patientenproben angezeigt. Drei Patienten seien mittlerweile tot.

Man gehe jedoch "mit höchster Wahrscheinlichkeit" davon aus, dass die Patienten aufgrund ihrer schweren Grunderkrankung und nicht wegen des nachgewiesenen Erregers gestorben seien.

Betroffene Bereiche wurden desinfiziert

Bei zwei Schwerstkranken – einem Mann und einer Frau – sei der Erreger nachgewiesen worden, bevor diese gestorben seien, teilte das Klinikum mit. Bei einem Patienten sei der Nachweis erst nach dessen Tod erfolgt. Bei zwei weiteren Personen sei eine Besiedelung mit dem Keim nachgewiesen worden, sie seien daran aber nicht erkrankt.

Wie der Ärztliche Direktor der Klinik, Jürgen Graf, sagte, wurden zur Vorbeugung umfassende Schritte zur Desinfektion der betroffenen Bereiche nach dem geltenden Hygieneplan unternommen. Infolgedessen seien Patienten verlegt und Operationen verschoben worden. Für Patienten oder Besucher des Universitätsklinikums bestehe keine Gefahr.

Das Bakterium gehört beim Menschen zu den normalen Bewohnern des Magen-Darm-Trakts. In anderen Körperregionen kann es jedoch als Krankheitserreger auftreten. Personen mit geschwächtem Immunsystem oder mit akuten Infektionen sind besonders gefährdet.


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