SPD-Gesundheitspolitikerin Bas zur neuen Bundestagspräsidentin gewählt
Am gestrigen Dienstag wählte der Deutsche Bundestag in seiner konstituierenden Sitzung die Abgeordnete Bärbel Bas (SPD) zur neuen Bundestagspräsidentin. Erst kürzlich äußerte sich die Gesundheitspolitikerin im „Wahlradar Gesundheit“ auch zu Apothekenthemen. Wer ist die Duisburgerin und wofür steht sie?
Die SPD-Gesundheitspolitikerin Bärbel Bas wird künftig eines der höchsten Ämter in der Bundesrepublik Deutschland bekleiden. Am gestrigen Dienstag wählten sie die Abgeordneten im Deutschen Bundestag zur neuen Präsidentin. In geheimer Wahl erhielt sie 576 von 724 Stimmen. Sie wird damit Nachfolgerin von Wolfgang Schäuble (CDU). Nach Annemarie Renger (SPD) und Rita Süßmuth (CDU) ist sie erst die dritte Frau im Amt der Bundestagspräsidentin. Zu Vizepräsident:innen gewählt wurden Petra Pau (Die Linke), Yvonne Magwas (CDU), Aydan Özoğuz (SPD), Claudia Roth (Grüne) und Wolfgang Kubicki (FDP). Der AfD-Kandidat Michael Kaufmann fiel hingegen mit lediglich 118 Ja- und 553 Nein-Stimmen durch. Nötig sind nach Angaben des Deutschen Bundestags mindestens 369 Ja-Stimmen, um ins Amt gewählt zu werden.
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Bärbel Bas (SPD) im Wahlradar Gesundheit
Bas: Apotheken bleiben unersetzlicher Teil der Versorgung
Die neue Bundestagspräsidentin Bas hat bereits das vierte Mal in Folge für die SPD das Direktmandat im Wahlkreis Duisburg I gewonnen. In der vergangenen Legislaturperiode war sie seit 2019 Vize-Fraktionsvorsitzende, zuständig für Gesundheit, Bildung und Forschung sowie Petitionen. Sie löste Karl Lauterbach auf dem Posten ab, als dieser für den SPD-Parteivorsitz kandidierte. Die 53-jährige hat unter anderem eine Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten absolviert, wurde später Krankenkassenbetriebswirtin und arbeitete einige Jahre bei einer Betriebskrankenkasse, bis sie 2009 erstmals in den Bundestag einzog.
Traditionell stellt die größte Fraktion im Bundestag den Bundestagspräsidenten. Das ist nach den Wahlen am 26. September die SPD. Kurzfristig sah es so aus, als wollten die Sozialdemokraten die drei wichtigsten Ämter im Staat mit Männern besetzen: Frank Walter Steinmeier will schließlich Bundespräsident bleiben, Olaf Scholz Kanzler werden – und SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich wurde als Bundestagspräsident gehandelt. Doch Mützenich schlug dann Bas für den Posten vor.
Bas und die Apotheken
Im Vorfeld der Bundestagswahl äußerte sich Bas im „Wahlradar Gesundheit“ der ABDA auch zu Apothekenthemen. Damals erklärte sie, Apotheken seien ein „unersetzlicher Teil“ einer guten, flächendeckenden Versorgung. Die persönliche Beratung und passgenaue Dienstleistungen sieht sie als „Zukunftsbereiche der Apotheken vor Ort“.
Ein wichtiger Schlüssel zur weiteren Verbesserung der Versorgung sei, Versorgungsstrukturen aufzubrechen und die starre Sektorengrenze zwischen ambulant und stationär zu überwinden. „Ich bin überzeugt, eine bestmögliche Versorgung erreichen wir durch eine Neuordnung der Rollenverteilung zwischen ambulantem und stationärem Sektor und eine noch engere Koordination und Kooperation aller Akteure im Gesundheitswesen – ohne unnötige bürokratische Hürden.“
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