Spahn will allen Deutschen ein Impfangebot machen – Berliner üben schon das Impfen
Die EU nimmt den Kampf gegen das Coronavirus mit dem neuen Impfstoff auf. Die EU-Kommission erteilte dem Präparat des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer am Montag die bedingte Marktzulassung. Heute gibt Biontech auf einer Pressekonferenz ein Update zur Impfprogramm. Alle aktuellen Meldungen rund um den Impfstoff und die Impfstrategie in Deutschland lesen Sie hier im Ticker von FOCUS Online.
- Wer zuerst, wer zuletzt? Mit dieser Impfstrategie will Deutschland Corona besiegen
- Die große Bundesländer-Übersicht: Hier stehen die neuen Corona-Impfzentren
Informationen zur Corona-Impfung vom 23. Dezember 2020:
Laster rollen los: Auslieferung von Corona-Impfstoff hat begonnen
14.20 Uhr: Der US-Pharmakonzern Pfizer hat mit den ersten für EU-Länder bestimmten Auslieferungen des gemeinsam mit dem Mainzer Unternehmen Biontech entwickelten Corona-Impfstoffs begonnen. Drei Tiefkühllaster verließen am Mittwochmorgen das Pfizer-Werk im belgischen Puurs, wie eine AFP-Reporterin vor Ort feststellte. Die Transporter wurden demnach von einem großen Polizeiaufgebot begleitet.
Die EU-Kommission hatte das Biontech-Pfizer-Vakzin am Montag zugelassen. Nur wenige Stunden zuvor hatte die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) dafür ihr erforderliches grünes Licht gegeben. Die Impfungen sollen in den meisten EU-Ländern, darunter auch Deutschland, am 27. Dezember beginnen.
Auf Nachfrage von AFP machte Pfizer keine Angaben zum Bestimmungsort der ersten ausgelieferten Charge. Deutschland rechnet nach offiziellen Angaben erst am Samstag mit der Lieferung von mehr als 150.000 Dosen. Bis Jahresende sollen dann knapp 1,2 Millionen weitere Impfdosen folgen.
Pfizer hatte bereits Anfang Dezember vom flämischen Puurs aus die ersten Ladungen Impfstoff nach Großbritannien ausgeliefert, nachdem die britischen Gesundheitsbehörden eine Notfallgenehmigung für das Mittel erteilt hatten. Auch die Schweiz, die am Mittwoch ihre Impfkampagne startete, wurde bereits beliefert.
Generalprobe in Berliner Impfzentrum: 300 Soldaten testen Abläufe
14.13 Uhr: Rund 300 Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten haben am Mittwoch in einem Testlauf den Betrieb des künftigen Berliner Impfzentrums in der Arena Treptow geprobt. Etwa 120 von ihnen schlüpften dafür als Darsteller in die Rollen alter Menschen, die zum Beispiel schlecht sehen, hören oder laufen können. Die anderen kümmerten sich um Anmeldung, Begleitung und Dokumentation. dpa Bundeswehrsoldaten nehmen als Statisten am Testlauf im Berliner Corona-Impfzentrum in Treptow teil.
Die Generalprobe solle zeigen, ob es möglich ist, impfwillige Menschen innerhalb von 70 Minuten unter Einhaltung aller Abstands- und Hygieneregeln zu betreuen, sagte Detelf Cwojdzinski als Projektsteuerer für das Deutsche Rote Kreuz am Mittwoch. Sonst werde nachjustiert. Nach den aktuellen Planungen sollen nach dem Praxistest in der Arena bereits am Sonntag die ersten Menschen dort geimpft werden. Geplant sei das Angebot für Personal aus Pflegeheimen.
dpa Testlauf im Berliner Corona-Impfzentrum.
NRW-Gesundheitsminister Laumann peilt Immunisierung in Altenheimen bis Ende Februar an
13.42 Uhr: Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) setzt darauf, dass eine Immunisierung in den Altenheimen gegen das Coronavirus bis Ende Februar weitestgehend abgeschlossen sein wird. "Dann wäre an der Covid-Front sehr, sehr viel gewonnen", sagte Laumann am Mittwoch in Düsseldorf. "Ich bin sicher, dass dann auch in erheblichem Umfang die Sterbefälle zurückgehen."
In NRW werde ab dem 27. Dezember, wie überall in Deutschland, damit begonnen, zuerst Bewohner und Personal in Altenpflegeheimen zu impfen, sagte er. Das seien potenziell etwa 350 000 Menschen – soweit sie sich impfen lassen wollten. Außerdem werde in den Krankenhäusern ermittelt, wie groß die Gruppe der Ärzte und Pfleger sei, die in engem Kontakt mit Covid-Patienten stünden und deswegen auch vorrangig zu impfen seien.
Spahn will bis zum Sommer alle Deutschen impfen – die wollen
11.47 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht davon aus, bis zum Sommer allen Bürgern in Deutschland ein "Impfangebot" machen zu können – sofern die Impfstoffe, die sich in der Endphase der Studien befinden, auch eine Zulassung erhalten. Das sagte der CDU-Politiker am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". Er rechne bis Ende März mit elf bis zwölf Millionen Impfdosen.
Es sei von Anfang an klar gewesen, dass es "zu Beginn knapp sein würde", betonte der Gesundheitsminister. Deshalb werde es weiterhin nötig sein, bei dem zeitlichen Ablauf nach Gruppen zu priorisieren. Bis Ende dieses Jahres könne der Bund 1,3 Millionen Dosen des Herstellers Biontech an die Bundesländer ausliefern lassen. Ab Sonntag werde es dann vor allem in den Pflegeheimen losgehen. "Diese Dosen werden schon einen großen Unterschied machen können für viele Pflegeeinrichtungen", sagte Spahn.
Gleichzeitig appellierte Spahn an die Bevölkerung, auch weiterhin Kontakte zu reduzieren. Die Situation in den Kliniken sei sehr angespannt: "Da ist gerade Hochlast. Eine sehr belastete Situation. Viele reden gerade darüber, wie sie Weihnachten feiern. Die Pflegekräfte werden gar nicht viel zum Feiern kommen. Sie werden arbeiten müssen." Die Bürger entschieden mit ihrem Verhalten jetzt darüber, "wie es anschließend auf den Intensivstationen weitergeht".
Nach mehreren anderen Staaten, darunter Großbritannien, Kanada und die USA, beginnen am Sonntag auch in Deutschland die Impfungen gegen das Coronavirus. Pro Person sind zwei Impfungen vorgesehen. Als erstes sollen die über 80-Jährigen, Personal und Bewohner von Pflegeheimen sowie Gesundheitspersonal mit sehr hohem Infektionsrisiko geimpft werden. Nach Angaben des Herstellers Biontech liegt die Wirksamkeit des Impfstoffs bei 95 Prozent.
Informationen zur Corona-Impfung vom 22. Dezember 2020:
10.02 Uhr: Nun wird die letzte Frage gestellt. Es geht wieder um Impfdosen, allerdings für die USA. Rund 45 Millionen Impfdosen sollen laut Marett bis zum Ende des Jahres an die Vereinigten Staaten ausgeliefert werden. Dann ist die Pressekonferenz beendet.
10.00 Uhr: Wie viele Dosen bis zum Ende des Jahres an Großbritannien geliefert werden sollen, will der nächste Fragesteller wissen. Biontech verweist darauf, dass es sich um "Pfizer-Territorium" handele und man sich nicht dazu äußern werde. "Kein Kommentar", heißt es aus dem Gremium.
09.57 Uhr: Wie lange hält die Immunität genau an? "Das wissen wir noch nicht genau", sagt Türeci. Aktuell sehe man aber eine gewisse Stabilität der Immunreaktion bei den Biontech-Propanden.
09.53 Uhr: Welche Kapazität an Impfdosen steht bis Ende 2021 zur Verfügung?, möchte ein Journalist wissen. Sierk Poetting, Chief Financial Officer bei Biontech, spricht von 1,3 Milliarden Dosen.
09.48 Uhr: Wird der Impfstoff auch an Schwangeren getestet? Auf diese Frage antwortet Türeci mit einem klaren Ja. Schon bald soll es eine Studie geben, in der schwangere Frauen geimpft werden sowie eine Untersuchung, in deren Rahmen jüngeren Kindern das Vakzin verabreicht wird. Andreas Arnold/dpa
Biontech-Chef: In zwei Wochen wissen wir, ob Impfstoff gegen Corona-Mutation wirkt
09.45 Uhr: Aktuell sammle man Daten, um die Bevölkerung darüber zu informieren, ob der Impfstoff auch asymptomatische Infektionen verhindere, sagt Sahin. Ein anderer Fragesteller möchte wissen, warum die Impfungen in der EU noch nicht begonnen haben. "Wir haben gerade den bürokratischen Prozess abgeschlossen", erklärt Marett. Schon bald sollen auch in Europa die Covid-19-Impfungen starten.
09.41 Uhr: Technisch gesehen könnte man binnen sechs Wochen einen Impfstoff liefern, der gegen eine neue Mutation des Coronavirus wirke, erklärt Sahin auf die Frage einer Journalistin. Natürlich nur, wenn das bisherige Vakzin nicht wirken sollte.
09.36 Uhr: Nun geht es um Mutationen des sogenannten "Stachelproteins", das das Coronavirus benötigt, um an menschliche Zellen anzudocken und diese zu infizieren. Eine ganze Reihe von Varianten sei überprüft worden, so der Biontech-Chef. Bisher würden Mutationen vom Biontech-Impfstoff erkannt, sagt Sahin. Die Variante des Coronavirus, die zuletzt in Großbritannien entdeckt wurde, sei etwas anders. Im Moment wisse man nicht, ob der Biontech-Impfstoff auch gegen die neue Virus-Version schütze. Wissenschaftlich sei das aber sehr wahrscheinlich. Biontech werde die Wirksamkeit des Vakzins bei der Mutation nun wissenschaftlich untersuchen und in zwei Wochen Ergebnisse vorlegen.
"Wissen noch nicht, wie lange das Immunsystem die Reaktion speichert"
09.34 Uhr: "Was wir jetzt noch nicht wissen ist, wie lange das Immunsystem die Reaktion 'im Gedächtnis' behält", sagt Sahin mit Blick auf den Covid-19-Impfstoff und spricht von bis zu zwei Jahren.
09.32 Uhr: Das "Heraustrennen" eines einzelnen Stücks mache die Prozedur sehr effizient, so Sahin. "Immunologisch betrachtet, passiert folgendes. Ein Impfstoff ist ein Instrument, um das Immunsystem über ein Teilstück des Virus' zu informieren", sagt er. So werde das Immunsystem angeregt, der Körper bilde Antikörper, die "das Virus inaktivieren" können.
09.30 Uhr: Wie wurde die Boten-RNA zur Herstellung eines Covid-19-Impfstoffes verwendet? Das möchte Sahin nun genauer erläutern. "Wir nehmen einen Teil der Information des Viruses. Diese Information besteht auch aus RNA. Wir nehmen allerdings nur ein Stück heraus", sagt er.
09.27 Uhr: Nun ergreift Ugur Sahin das Wort. Er erklärt: Die Boten-RNA liefere dem Körper Anweisungen, um Proteine herzustellen. Die Boten-RNA sei in allen Zellen aktiv. "Wenn wir Boten-RNA herstellen, dann kopieren wir Boten-RNA", fügt Sahin hinzu.
Schutzwirkung bereits 12 Tage nach der ersten Impfung
09.25 Uhr: Der Impfstoff werde in unterschiedlichen Ländern ausgeliefert, so Türeci. "Die Sicherheit wird bei dieser Auslieferung und diesem Einsatz kontrolliert", betont sie. Nach wie vor würden die Impfprobanden aus den klinischen Tests beobachtet, bis zu zwei Jahre, nachdem sie die letzte Impfdosis erhalten hätten.
09.23 Uhr: "In unserer Vorstudie haben wir insgesamt 44.000 Probanden im Alter zwischen 18 und 80 Jahren getestet. Darunter waren auch Personen mit chronischen Vorerkrankungen. Die Ergebnisse wurden durch ein unabhängiges Gremium beurteilt. Bei den immunisierten Probanden gab es lediglich acht Fälle von COVID-19, bei der Placebogruppe über 100. Positiv ist zudem, dass bereits 12 Tage nach der ersten Impfung eine Schutzwirkung einsetzt", sagt Türeci. Der Impfstoff werde insgesamt sehr gut toleriert.
09.19 Uhr: Türeci erklärt nun, wie der Impfstoff am Menschen getestet wurde. Daten der Phase-3-Studie würden eine Wirksamkeit des Biontech-Vakzins von 95 Prozent nahelegen. Eine Grafik veranschaulicht, dass in der Impfgruppe deutlich weniger Corona-Ansteckungen erfolgten als in der Placebo-Gruppe.
Biontech-Frontfrau Türeci spricht von "Entwicklung in Lichtgeschwindigkeit"
09.16 Uhr: Nun ergreift Özlem Türeci, Chief Medical Officer, das Wort. Sie blickt auf die Entstehung des Impfstoffes zurück, spricht von einer "Entwicklung in Lichtgeschwindigkeit". "Wir haben uns für diese Partnerschaften entschieden, weil wir wussten, dass die Entwicklung und der Vertrieb eines Impfstoffes eine globale Anstrengung erfordern würde", sagt sie mit Blick auf Biontech-Partner Pfizer.
09.14 Uhr: Der Impfstoff werde zu 25 Lieferzentren gebracht und von dort aus weiterverteilt, so Marett. "Das Ganze wird online durch eine Informationskampagne unterstützt", fügt er hinzu. Es werde unter anderem Webinare geben, wie die Impfung zu erfolgen habe. Konkret geht es um das Personal, das die Impfung durchführen wird.
09.12 Uhr: "Wenn sie herausgenommen und auf den Tisch gestellt werden, halten sie sich zwei Stunden bei Raumtemperatur, ehe sie verimpft werden", sagt Marett über die Haltbarkeit des Covid-19-Vakzins. Wolle man den Impfstoff langfristig lagern, sei das bei minus 70 Grad Celsius möglich.
09.10 Uhr: Dann geht es um die gerechte Verteilung des Impfstoffs. Wie ist der Verteilungsschlüssel in der EU? Dieser fuße auf der Bevölkerungszahl, erläutert Marett. Er erklärt, dass Pakete mit dem Biontech-Impfstoff an die entsprechenden Zentren geliefert würden. Die Verimpfung erfolge dann bei Zimmertemperatur, so Marett.
09.07 Uhr: Zunächst geht es um den offiziellen Namen des Impfstoffes, "Comirnaty". Der Begriff "mrna" sei darin enthalten, also die Kerntechnik, auf der das Covid-19-Vakzins beruhe, erklärt Sean Marett, Chief Commercial Officer bei Biontech. Außerdem sei das Wort "Community" Teil des Wortes. Die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen, an der Impfstoffentwicklung beteiligten Gruppen sei unglaublich gut gewesen. Screenshot
09.05 Uhr: Die Pressekonferenz beginnt. Biontech-Chef Ugur Sahin begrüßt die Zuschauer zum Event. Er betont, dass man heute Informationen über den aktuellen Impfstoff-Stand vermitteln wolle.
09.03 Uhr: Der Start der Pressekonferenz verzögert sich offenbar um einige Minuten.
08.58 Uhr: Bevor die digitale Konferenz beginnt, zeigt Biontech einen kurzen Film zur Impfstoffentwicklung und -funktion. Es wird erklärt, wie mrna-basierte Impfstoffe im Körper wirken. Auch das Covid-19-Vakzin basiert auf dieser Technik.
08.42 Uhr: Die Pressekonferenz startet in rund 20 Minuten. Nachdem die EU-Kommission den Impfstoff von Biontech und Pfizer freigegeben hat, will die Firma Biontech über Fortschritte beim Impfprogramm informieren.
Biontech gibt auf Pressekonferenz Impf-Update
Dienstag, 22. Dezember, 07.44 Uhr: Biontech wird heute auf einer Pressekonferenz ein "Update zum Status des COVID-19-Impfstoffentwicklungsprogramms für den Hauptimpfstoffkandidaten BNT162b2" geben, wie es auf der Website des Unternehmens heißt. Die Veranstaltung ist für 9 Uhr geplant. FOCUS Online wird die Pressekonferenz im Live-Ticker begleiten.
Biontech-Chef macht Hoffnung auf Herdenimmunität: „Schon im Spätsommer möglich“
23 Uhr: Deutschland bekommt deutlich mehr Impfstoffe als zunächst angekündigt, bestätigte am Montagabend auch Biontech-Chef Sahin im Interview mit „Bild.de“. „Die EU hat vor Kurzem noch einmal nachbestellt und ein wichtiger Teil dieser Nachbestellung wird auch nach Deutschland kommen.“
Aus der EU-Bestellung erhält Deutschland dadurch rund 55,8 Millionen statt der zunächst vorgesehenen 40 Millionen Dosen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Zuerst berichtete die „Bild am Sonntag“ darüber. Daneben wurden über nationale Zusagen auch schon weitere 30 Millionen Dosen reserviert. Neben diesen insgesamt 85,8 Millionen Dosen sind demnach über das EU-Kontingent nun 50,5 Millionen Dosen des Impfstoffes des US-Konzerns Moderna gesichert.
Und sollten die Impfdosen dennoch nicht reichen? Sahin erklärt: „Wenn für Europa weitere Impfdosen nötig sein sollten, gibt es immer noch die Möglichkeit mit uns zu sprechen.“ Das erklärte Ziel für 2021: „Mindestens 1,3 Milliarden Impfstoffe herstellen“, so der Mediziner.
Zudem habe Biontech ein Produktionsnetzwerk mit einer Reihe deutscher Firmen aufgebaut, die schon jetzt helfen. Sie würden teilweise bereits ihre eigene Arbeit unterbrechen, um an der Produktion des Biontech-Impfstoffs mitzuwirken. „Da ist sehr viel Solidarität“, so Sahin.
„Wenn wir genügend Impfstoffe bis Mitte des Jahres ausliefern können und noch andere Firmen und Impfstoffentwickler hinzukommen, könnten wir im Spätsommer erreichen, dass 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung eine Immunität haben“, gibt sich der Biontech-Chef zuversichtlich. „Das wäre die Fahrkarte für einen normalen Winter im nächsten Jahr.“
Die Mainzer Firma Biontech geht davon aus, dass ihr Impfstoff auch gegen die in Großbritannien entdeckte Mutation des Coronavirus wirkt. Dafür halte er "die Wahrscheinlichkeit für hoch", so Firmenchef Ugur Sahin.
Virus-Mutation in Großbritannien
Auch zur Virus-Mutation, die in Großbritannien entdeckt wurde, nimmt Sahin Stellung. In den vergangenen zehn Monaten seien bereits über 20 verschiedene Corona-Mutationen aufgetreten. Sie hätten ihren Impfstoff auf alle getestet – und „jedes Mal festgestellt, dass die Wirkung des Impfstoffs dadurch nicht beeinträchtigt wurde“. Natürlich müsse man für die Corona-Mutation aus Großbritannien erneut einen Test machen, um ganz sicher zu sein, dass der Impfstoff wirke. Aber: „Ich halte die Wahrscheinlichkeit für hoch.“ Ein Testergebnis werde in 14 Tagen erwartet.
Getty Images/iStockphoto Interpol warnt vor gefälschten Corona-Impfstoffen.
Erste Impfstoff-Lieferung für Deutschland am 26. Dezember geplant
19.07 Uhr: Deutschland soll am 26. Dezember die erste Lieferung des zugelassenen Impfstoffes der Mainzer Firma Biontech und ihres US-Partners Pfizer bekommen. Erwartet würden 151.125 Impfdosen, teilte die Berliner Senatsverwaltung am Montag als Vorsitz der Länder-Gesundheitsministerkonferenz mit. Demnach hatte zuvor Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) darüber informiert.
Spahn erklärte auf Twitter, bis Ende dieses Jahres sollten insgesamt mehr als 1,3 Millionen Impfdosen an die Bundesländer ausgeliefert und von diesen an Impfteams verteilt werden. Im Januar würden dann jede Woche mindestens weitere 670.000 Dosen ausgeliefert. Er bekräftigte, dass Impfungen in Deutschland am 27. Dezember losgehen sollen. Dann würden die ersten Pflegebedürftigen geimpft.
Laut Mitteilung Berlins für die Gesundheitsministerkonferenz sollen am 28. Dezember weitere 521.625 Impfdosen geliefert werden, am 30. Dezember dann 672.750. In der ersten Kalenderwoche 2021 werden 672.750 Impfdosen erwartet. Die Konferenz habe die fachliche Empfehlung des Ministers zustimmend zur Kenntnis genommen, dass zunächst die Hälfte der Dosen geimpft werden solle. Pro Person sind zwei Impfungen vorgesehen.
EU-Kommission genehmigt Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer
18.37 Uhr: In der Europäischen Union ist der erste Impfstoff gegen das Coronavirus zugelassen worden. Die EU-Kommission erteilte dem Präparat des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer die bedingte Marktzulassung, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montag sagte. Somit können die Impfungen gegen das Coronavirus jetzt auch in der EU beginnen.
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