Rückruf wegen krebserregenden Stoffen – Diese Bluthochdruck-Medikamente sind betroffen
Produkte zur Blutdrucksenkung müssen vom Markt genommen werden
Die Heumann Pharma GmbH & Co. Generica KG ruft erneut Medizinprodukte zur Senkung des Blutdrucks zurück, weil diese mit gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen kontaminiert wurden. Bei der Verunreinigung handelt es sich nach Angaben des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) um krebserregende Substanzen.
Erneut werden jetzt sogenannte Blutdrucksenker vom Markt genommen, weil sie Stoffe enthalten, welche nach Aussagen des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) krebserregend sein können. Laut Angaben des Herstellers auf seiner Homepage besteht Kenntnis darüber, dass in verschiedenen Chargen mit dem Wirkstoff Losartan ein erhöhter Wert der Verunreinigung mit N-Nitroso-N-methyl-4-Aminobuttersäure (NMBA) vorliegt. Bei einigen Chargen soll sogar eine gleichzeitige Kontamination von N-Nitrosodiethylamin (NDEA) und NMBA aufgetreten sein. Ein entsprechender Rückruf für die betroffenen Produkte wurde am 07. März 2019 in der Pharmazeutischen Zeitung, der Deutschen Apotheker Zeitung und entsprechenden Medien veröffentlicht.
Diese Produkte sind betroffen
Die Produkte werden vorsichtshalber vom Markt genommen, um negative gesundheitliche Auswirkungen bei Anwenderinnen und Anwendern zu vermeiden. Folgende Chargen sind konkret von dem Rückruf betroffen. Alle Chargen von Losartan comp. Heumann 100 mg/12,5 mg Filmtabletten, 28, 56 und 98 Filmtabletten und alle Chargen beginnend mit den Buchstaben B und C von Losartan comp. Heumann 100 mg/25 mg Filmtabletten, 28, 56 und 98 Filmtabletten.
Medikamente sollten nicht ohne Rücksprache abgesetzt werden
Kunden, welche die oben genannten Produkte zur Senkung ihres Blutdrucks nutzen, sollten jetzt aber nicht einfach ohne ärztliche Rücksprache die Arzneimittel absetzen, warnt der Hersteller. Das dabei entstehende Gesundheitsrisiko sei um ein Vielfaches höher als das mögliche Risiko durch die vorhandene Verunreinigung.
Laut dem Hersteller besteht kein akutes Patientenrisiko. Für die weiterführende Therapie sollte folglich ein Arzt konsultiert werden, fügt der Hersteller auf seiner Homepage hinzu. (as)
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