Fieber: Abwehrreaktion des Körpers
Schüttelfrost, Schlappheit und eine heiße Stirn – hohes Fieber setzt den Körper buchstäblich außer Gefecht. Wer betroffen ist, für den ist viel Wärme und Bettruhe angesagt. Aber was ist Fieber eigentlich und welche Therapiemaßnahmen gibt es?
- Fieber ist eine durch den eigenen Organismus erzeugte Abwehrreaktion von Infektionskrankheiten.
- Typische Anzeichen von Fieber sind eine erhöhte Körpertemperatur, Schüttelfrost, Schweißausbrüche, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und ein trockener Mund.
- Patienten sollten leichtes Fieber nicht senken.
Bei Fieber (auch Pyrexie) handelt es sich um einen vom Immunsystem herbeigeführten Anstieg der Körpertemperatur. Die erhöhte Temperatur ist in der Regel eine Immunantwort des Körpers auf Bakterien, Viren oder Parasiten. Viele der schädlichen Eindringlinge reagieren empfindlich auf Hitze und sterben folglich schneller ab. Fieber ist somit ein typisches Symptom einer Infektion und ein Zeichen, dass der Körper verstärkt gegen Krankheitserreger vorgeht. Daher gilt Fieber als sinnvolle und wichtige Abwehrreaktion des Körpers. Die Abwehrstoffe, die das Fieber auslösen, werden als Pyrogene bezeichnet.
Formen von Fieber
Von Fieber ist generell ab einer Körpertemperatur von über 38 Grad Celsius die Rede. Da jedoch die normale Körpertemperatur von Mensch zu Mensch schwankt und einem individuellen Tagesrhythmus unterliegt, kann dieser Richtwert abweichen. Im Durchschnitt liegt die normale Körpertemperatur eines Menschen zwischen 36,0 und 37,4 Grad Celsius. Grundsätzlich unterscheiden Mediziner zwischen verschiedenen Formen von Fieber.
Eine über der Norm liegende Temperatur bis 38 Grad gilt als eine Vorstufe des Fiebers (subfebril), ein leichtes Fieber (febril) liegt ab einer Temperatur von 38,1 bis 38,5 Grad Celsius vor. Von Fieber an sich ist erst ab einer Temperatur zwischen 38,6 bis 39 Grad die Rede. Temperaturen darüber gelten als hohes (bis 40 Grad) und sehr hohes Fieber (über 40 Grad). Steigt die Temperatur auf über 41 Grad, sprechen Mediziner von extremen Fieber (Hyperpyrexie). Natürliches Fieber steigt jedoch selten über diesen Wert.
Fieber richtig messen
Fieber ist mit einem geeigneten Fieberthermometer gut messbar. Für ein möglichst genaues Ergebnis empfiehlt sich die rektale Körpertemperaturmessung im After, alternativ lässt sich Fieber über die Achselhöhlen (axiliar), im Ohr (aurikulär) oder im Mund unter der Zunge (oral) messen.
Anzeichen und Ursachen des Fiebers
Neben einer erhöhten Temperatur, seinem Hauptanzeichen, manifestiert sich Fieber häufig mit auch folgenden Symptomen:
- Frösteln oder Schüttelfrost
- Schweißausbrüche
- glänzende Augen
- trockene und belegte Zunge
- Durst und Appetitlosigkeit
- beschleunigte Atmung
Fieber ist häufig ein Symptom von Infektionskrankheiten, etwa einer Erkältung, Grippe oder Lungenentzündung. Aber auch Autoimmunerkrankungen, Tumore, Medikamente oder Drogen sind mögliche Ursachen von Fieber.
Behandlung von Fieber
Fieber ist ein Symptom, dem eine bestimmte Erkrankung zugrunde liegt. Daher sollte sich eine Therapie hauptsächlich gegen die auslösende Ursache richten. Symptomatisch behandeln lässt sich Fieber durch viel Schlaf und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um einer Austrocknung des Körpers vorzubeugen. Beliebte Hausmittel bei Fieber sind zudem kühlende Wadenwickel, Lindenblüten- und Holunderblütentee mit Honig oder die altbewährte Hühnersuppe.
Als sinnvolle Abwehrreaktion des Körpers, sollten Patienten nicht sofort zu fiebersenkenden Maßnahmen greifen. Erst nach Absprache mit dem Arzt oder wenn das Fieber auf über 39 Grad Celsius steigt, sind diese wirklich sinnvoll. Die Fiebersenkung erfolgt durch entzündungshemmende und fiebersenkende Schmerzmittel, beispielsweise Ibuprofen oder Paracetamol.
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