EMA schließt London-Büro – 900 Arbeitsplätze gehen verloren
Etwa zwei Monate vor dem geplanten Brexit hat dieEuropäische Arzneimittel-Agentur EMA in London ihre Türen geschlossen. Damitgehen Großbritannien nach einem Bericht der Zeitung „The Guardian“ etwa 900Arbeitsplätze verloren.
Die EU-Behörde verlagert ihren Sitz nach Amsterdam. Im Mai2018 hatten dort die Bauarbeiten an einem neuen Bürokomplex begonnen. Damit dieKernaktivitäten der Agentur trotz des Umzuges reibungslos weiterlaufen, hattedie EMA einen sogenannten Business-Continuity-Plan aufgestellt. Schon in diesemPlan war ein schwindender Personalbestand vorgesehen.
Am vergangenen Freitagabend wurden die 28 EU-Fahnen eingeholtund Abschiedsreden gehalten. „Das ist ein trauriger Tag für Großbritannien undein großartiger Tag für die Niederlande“, sagte der Leiter der Wellcome-Stiftung,Jeremy Farrar, zu dem Umzug. In einem Tweet erklärte EMA-Chef Guido Rasi, dasser dem Vereinigten Königreich für seinen Beitrag zur Arbeit der Agentur dankbarsei und dass Großbritannien ein wohlwollender Gastgeber seit 1995 gewesen sei.
Fast alle Mitarbeiter der EMA ziehen mit ihren Familien indie Niederlande. Sie werden zunächst in einem elf Stockwerke hohen Gebäude imWesten der Stadt arbeiten. Im Auftrag des Staates wird zurzeit im Finanzzentrumder Hauptstadt eine neue Zentrale für die EMA gebaut. Sie soll im Novemberbezugsfertig sein.
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