Auf seinem Tisch landen die Covid-Toten: Rechtsmediziner sagt, wie sich Virus durch Körper frisst
Autor Klaus Püschel ist Rechtsmediziner und hat die toten Körper vieler Menschen untersucht, die an Corona verstorben sind. Vor allem sein erster Fall hat ihn lange beschäftigt. Hier beschreibt er, wie das Virus den Körper befällt – und wie wir von den Toten für die Lebenden lernen können.
Wenn ich bei uns im Institut im Keller stehe und bei kaltem Neonlicht einen Menschen obduziere, ist das Handwerk. Jeder Schnitt ist tausendfach geübt und sitzt exakt. Ich blicke in Körperhöhlen, wiege Organe, dokumentiere Befunde. Jede Obduktion ist aber auch eine einzigartige Studie. Ich halte inne, wenn ich Besonderheiten wahrnehme, ich harre einen Moment aus, um mir genau einzuprägen, welche speziellen Merkmale mir der Körper darbietet.
Das Virus, dessen Angriff manche Menschen symptomfrei wegstecken, während es andere schwer krank machen und sogar töten kann, ist zwar viel zu klein, als dass ich es dem bloßen Auge oder mit einem üblichen Mikroskop erkennen kann. Aber ich erkenne die Spuren, die es in den Organen und den Zellen hinterlässt.
Über den Experten
Klaus Püschel ist ein Professor für Rechtsmedizin. Er war von 1991 bis 2020 Leiter des Instituts für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. 2013 wurde Püschel in die Leopoldina gewählt.
Anhand dieser Hinweise fahnden wir Rechtsmediziner nach dem Serienkiller. Wie der Profiler bei der Operativen Fallanalyse wollen wir den Täter charakterisieren. Wir müssen versuchen herauszufinden, was genau am Tatort, also im Körper, geschehen ist. Wir deuten seine Handschrift, seinen Modus Operandi. Wir wollen von ihm einen "Steckbrief" erstellen und eine Strategie erarbeiten, um die Kreise des Täters zu stören
Mein erster Covid-19-Fall hat mich gedanklich noch lange beschäftigt
Bei den Obduktionen der Corona-Toten stellen wir viele Parallelen fest. Abgesehen von den tödlichen Corona-Infekten der Atemwege weisen die Verstorbenen schwerste Vorerkrankungen auf. Ich sehe hochgradig verkalkte Arterien-Wände, die erscheinen wie zugesetzte Rohre mit düsteren geschwürigen Aufbrüchen. Bei vielen ist das Herz stark vergrößert und liegt mit einem Gewicht von mehr als 500 Gramm oberhalb der kritischen Grenze. Die Herzwände sind verdickt, die Herzkranzschlagadern stark verengt, teilweise vollständig verschlossen. Das Lungengewebe ist ballonartig aufgebläht, und die Wände der Bronchien sind ebenfalls verdickt. Esslust Einfacher Stollenkuchen vom Blech – mit viel Marzipan und Trockenfrüchten
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