Noch mehr Lockerungen als bisher bekannt für Geimpfte und Genesene

Am heutigen Mittwoch steht der nächste Bund-Länder-Gipfel an. Dieses Mal sollen auch Lockerungen beschlossen werden. Verfolgen Sie alle Entwicklungen im Newsticker von FOCUS Online.

  • Die aktuelle Beschlussvorlage: Noch mehr Lockerungen für Geimpfte und Genesene 

Neue Vorlage für Corona-Gipfel: Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene fallen ganz

22.19 Uhr: Geimpfte und Genesene dürfen sich vor der morgigen Ministerpräsidentenkonferenz auf mehr Lockerungen freuen als bisher bekannt. Laut der neuen Beschlussvorlage (Stand: 15. Februar, 19.45 Uhr), die FOCUS Online vorliegt, fallen Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genese komplett weg. Zunächst hatte der "Business Insider" berichtet.

In einer ersten Beschlussvorlage war noch von einer Obergrenze von bis zu 20 Personen die Rede. Aktuell sind zehn Personen erlaubt. Für Ungeimpfte und nicht Genesene bleiben die aktuellen Beschränkungen bis zum 19. März bestehen.

Virologin Ciesek hält Lockerungen für vertretbar, sieht aber auch Risiken

Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt sowie Professorin für Medizinische Virologie an der Goethe-Universität. 21.50 Uhr: Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek hält Lockerungen der Corona-Maßnahmen für möglich. Die Inzidenz-Zahlen stagnierten oder seien rückläufig, mit Omikron kämen deutlich weniger Menschen auf Intensivstationen. "Man darf daher natürlich nicht leichtfertig Maßnahmen aufrechterhalten, wenn sie nicht unbedingt nötig sind", sagte die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt am Dienstag im NDR-Podcast "Das Coronavirus-Update".

Ciesek nannte aber auch Gründe, die aus ihrer Sicht dagegen sprechen: "Wenn man jetzt von heute auf morgen alle Maßnahmen fallen lassen würde, würde es deutlich längern dauern, bis die Inzidenzen wieder fallen. Man würde riskieren, dass ein Plateau entsteht oder sogar wieder ein Anstieg droht." Das sei gefährlich für Menschen ohne ausreichenden Immunschutz und Kinder unter fünf Jahren, für die es noch keine Impfung gebe.

Die Politik habe eine Verantwortung gegenüber allen Bürgern, sagte Ciesek: "Die Politik muss sich die unterschiedlichen Interessen anhören, berücksichtigen und schließlich abwägen", sagte Ciesek. Das sei eine schwierige Aufgabe. "Aus rein medizinischer Sicht ist es viel einfacher. Da wäre es natürlich besser, wir würden noch ein wenig durchhalten, um die Zahlen zu reduzieren."

Virologe warnt vor zu schnellen Lockerungen: "Wäre das Dümmste, was uns passieren kann"

Stürmer/privat/dpa Virologe Martin Stürmer steht in seinem Labor. 16.42 Uhr: Der Virologe Martin Stürmer hat in einem "NTV"-Interview vor zu schnellen Lockerungen gewarnt. "Wenn wir zu früh lockern, riskieren wir, dass die Welle nochmal hoch schwappt und ich glaube, das wäre jetzt das Dümmste, was uns passieren kann", sagte Stürmer.

Stufenweise Lockerungen an ein bestimmtes Datum geknüpft – genannt wurde der 20. März – sieht er kritisch: "Ganz einfach, weil sich die Welle nicht an die Daten hält, die die Politik vorgibt. Es ist dem Virus herzlich egal, ob am 19. März das Infektionsschutzgesetz seine Gültigkeit verliert. Wir müssen eigentlich die Maßnahmen an das Infektionsgeschehen koppeln und da sind wir meiner Meinung nach noch nicht über den Berg", so Stürmer weiter.

Landespolitiker fordern vor Corona-Gipfel verlängerte Rechtsgrundlage für Maßnahmen

15.25 Uhr: Führende Landespolitiker verschiedener Parteien haben vor der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz vom Bund eine Rechtsgrundlage für Corona-Maßnahmen auch nach dem Wegfall der meisten Einschränkungen Mitte März gefordert. "Länder und Kommunen müssen für den Fall der Fälle handlungsfähig bleiben", sagte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst(CDU) am Dienstag im Düsseldorfer Landtag. Ähnliches forderten Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) sowie die Regierungschefs von Baden-Württemberg und Bayern, Winfried Kretschmann (Grüne) und Markus Söder (CSU).

Kretschmann plädiert für Vorsicht beim Lockern der Corona-Maßnahmen

Marijan Murat/dpa/Archivbild Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Dienstag, 15. Februar, 13.19 Uhr: Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann plädiert für einen vorsichtigen Öffnungskurs in der Corona-Strategie. Bei der Ministerpräsidentenkonferenz an diesem Mittwoch würden sicher schrittweise Lockerungen beschlossen, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart. Skeptisch äußerte sich Kretschmann zu der Frage, ob man ab dem 20. März ohne Corona-Auflagen auskommen könne. "Der Ausstieg aus so einer Pandemie ist sehr herausfordernd", sagte Kretschmann und verwies vor allem auf Risiken für ungeimpfte, ältere Menschen.

Surftipp: Alle Neuigkeiten zur Corona-Pandemie finden Sie im News-Ticker von FOCUS Online Weitere Produkte auf BestCheck.de

FDP-Vize Kubicki kann Lauterbachs „Angstszenarien“ nicht nachvollziehen

FOCUS Online/Wochit FDP-Vize Kubicki kann Lauterbachs „Angstszenarien“ nicht nachvollziehen

Quelle: Den ganzen Artikel lesen