Versorgungsmängel: Bei Grippeimpfstoffen offiziell beendet, Oxytocin-Lage entspannt sich

Die Grippesaison ist vorbei, der Versorgungsmangel auch –und das ganz offiziell seit zwei Tagen. Er war im November aufgrund der Liefer-und Verteilungsschwierigkeiten ausgerufen worden. Auch beim zweiten vor kurzemausgerufenen Versorgungsmangel für Oxytocin scheint sich die Lage zu entspannen.

Ende vergangenen Jahres hatte das Bundesgesundheitsministeriumauf die Liefer- oder Verteilungsschwierigkeiten bei den saisonalenInfluenzaimpfstoffen reagiert und einen Versorgungsmangel nach §79 Absatz 5 festgestellt. DieseFeststellung ermöglichte es den zuständigen Landesbehörden, nachMaßgabe des § 79 Abs. 5 und 6 AMG im Einzelfall und befristetet von dennormalerweise bestehenden strengen Vorgaben des Arzneimittelgesetzesabzuweichen. Dadurch wurde ermöglicht, dass Impfstoffe aus dem Ausland importiert werden und Apotheken diese untereinander weitergeben konnten – um demangeblichen Verteilungsproblem abzuhelfen. Dieser Versorgungsmangel ist nun beendet. Das hat das BMG am 23. Aprilfestgestellt. „Die Bekanntmachung nach §79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes vom 20. November 2018 wird aus diesemGrund aufgehoben“, heißt es in der Veröffentlichung. Am 14. Mai ist diese im Bundesanzeigererschienen und damit seit vergangenenMittwoch in Kraft. Den Versorgungsmangel offiziell für beendet zu erklären, istdeswegen erforderlich, weil sonst die Sonderregeln in der kommenden Saisonweiterhin gelten würden.

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BfArM: Oxytocin in spürbaren Mengen wieder lieferbar 

Und auch beim zweiten kürzlich ausgerufenenVersorgungsmangel, Oxytocin, tut sich etwas. Ende März wurde dieser festgestellt. Grund für den Engpass waren Lieferproblemebeim Marktführer Rotexmedica. Nach Feststellung des Versorgungsmangels war esder Regierung von Oberbayern gestattet, Chargen entsprechender Arzneimittel vonHexal freizugeben, die zuvor gleich aus zwei Gründen nicht auf den Marktkonnten: Sie haben weder eine aktuelle Packungsbeilage noch verfügen sie überdie seit dem 9. Februar für neu freigegebene Arzneimittelpackungen notwendigenSicherheitsmerkmale. Laut Protokoll des Lieferengpass-Jour-fix beimBfArM, das vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde, gibt es „inzwischen Anzeichen dafür, dass sich dieSituation wieder entspannen könnte, weil Arzneimittel in spürbaren Mengenwieder lieferbar sind“. Der Jour-fixe fand bereits Ende März statt.

Der Blick in die Engpassliste des BfArM zeigt: Rotexmedica hat seine Engpassmeldung Anfang April gelöscht. Bei Hexal, dem zweiten Anbieter im Markt,ist ein Ende des Engpasses für Mai 2019 anvisiert.

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