Schulz-Asche: „Wirtschaftsministerium ist Korrektiv für Apotheker-BMG-Gemauschel“

Diese Woche hat einige politische Highlights für dieApotheker zu bieten. Nach der Rede von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU)vor der ABDA-Mitgliederversammlung, stand gestern das berühmt berüchtigteHonorargutachten der Agentur 2HM auf der Tagesordnung desWirtschaftsausschusses im Bundestag. Die Gutachterin Iris an der Heidenerschien selbst, um ihre Thesen vorzustellen. Dem Vernehmen nach hat sie keinVerständnis für die Apotheken-Pläne des Bundesgesundheitsministeriums. Und auchdie Grünen würden sich einen intensiveren Einsatz des Gutachtens wünschen.

Der Wirtschaftsausschuss des Bundestages hat am gestrigenMittwoch in einer nicht öffentlichen Sitzung das Honorargutachten der Agentur2HM zum Apothekenmarkt besprochen. Zur Erinnerung: In dem Gutachten sprechensich die vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) beauftragten Experten für einedrastische Absenkung des Fixhonorars und der Großhandelsvergütung aus. DieApotheker hatten heftig gegen das Gutachten protestiert, die ABDA versucht bisheute, das Papier totzuschweigen.

Grüne bringen 2HM-Gutachten in Wirtschaftsausschuss

Dass das Honorargutachten aber überhaupt im Wirtschaftsausschuss aufgegriffen wurde, ist der Grünen-Fraktion im Bundestag zu verdanken. Die Oppositionsfraktion hatte eigentlich versucht, das Papier auf der Tagesordnung des Gesundheitsausschusses zu platzieren. Doch die Gesundheitspolitiker der Union hatten etwas dagegen, die SPD schloss sich aus Koalitionstreue an. Die Grünen ließen aber nicht locker und fragten ihre Parteifreunde im Wirtschaftsausschuss – und die Wirtschaftspolitiker hatten mehr Glück: Schon vor einigen Wochen wurde der gestrige 12. Dezember terminiert und Iris an der Heiden als zuständige Gutachterin in den Bundestag geladen.

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Apothekenhonorierung

DAZ.online hat bei Iris an der Heiden nachgefragt, wie ihr Auftritt vor den Wirtschaftsexperten ablief und welche Inhalte besprochen wurden. Bislang hat die Agentur-Mitarbeiterin aber nicht reagiert. Aus Teilnehmerkreisen hieß es aber, dass an der Heiden zunächst die Genese ihres Papiers skizzierte. Sie soll daran erinnert haben, dass das BMWi vor etwa sechs Jahren – als es um die Erhöhung des Fixhonorars ging – schon einmal die Datenlage zur wirtschaftlichen Situation der Apotheken kritisierte. Zur Erinnerung: Sowohl der GKV-Spitzenverband als auch das BMWi akzeptierten die von den Apothekern vorgelegten Zahlen nie und forderten immer wieder unabhängige Daten.

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