Franz Beckenbauer erlitt einen Augeninfarkt: Was ist das eigentlich – und wie kann man ihn behandeln?

Die Sportlegende Franz Beckenbauer offenbarte am Freitag prominenten Gäste bei einem Golfturnier, er könne auf dem rechten Auge wenig bis nichts mehr sehen. Das berichtete die „Bild“. Er habe einen Augeninfarkt erlitten. Aber wobei handelt es sich eigentlich dabei?

Ein Augeninfarkt, der auch Sehsturz genannt wird, ist eine akute Durchblutungsstörung im Auge. Mediziner nennen verringerten Blutfluss allgemein Ischämie. Tritt dieser plötzlich und im Auge auf, ist von einer „anterioren ischämischen Optikusneuoropathie“ (kurz: AION) die Rede. 

Dabei wird ähnlich wie bei einem Herzinfarkt oder Hörsturz das Gewebe durch einen Gefäßverschluss nicht mehr ausreichend durchblutet. Im Fall eines Augeninfarkts ist das der Sehnerv oder die Netzhaut. Ist eines der beiden unterversorgt, fehlt es an Nährstoffen und Sauerstoff. Der Mangel führt zu einer Abnahme der Sehleistung, das Gewebe kann sogar dauerhaft absterben.

Lebensgefährlich ist ein Augeninfarkt nicht, aber dennoch ein Notfall, denn es gilt Langzeitschäden wie Erblindung zu vermeiden. 

Das sind die Anzeichen eines Augeninfarkts

Die meisten Patienten mit AION bemerken eine plötzliche Sehstörung. Die Sicht ist dabei häufig verschwommen, man bemerkt schwarze Punkte oder Schatten im Sichtfeld. Äußerlich sehen die Augen normal aus. Die Sehverschlechterung ist außerdem schmerzlos. Bei einem Sehsturz ist fast immer nur ein Auge betroffen. Oft bleibt ein Augeninfarkt auch unbemerkt.

Je nach dem wie stark der Infarkt war, kann die Sehkraft nicht wieder vollständig hergestellt werden. Häufig wird darauf geachtet, dass die Durchblutung im Auge wieder normalisiert wird und eine Schwellung zurückgeht. Patienten müssen nach einem Sehsturz häufig Medikamente einnehmen, die das Blut dünn halten. So wird vor weiteren Infarkten, nicht nur am Auge, vorgebeugt.

Quellen: „BVA“ (Berufsverband der Augenärzte Deutschlands), „DOG“ (Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft)

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