Ermittler durchsuchen Medizinproduktfirma und Arztpraxen in Süddeutschland

Insgesamt 100 Ermittler inBaden-Württemberg und Bayern haben die Räume einer Unternehmensgruppe aus dem Gesundheitsbereich sowie mehrereArztpraxen durchsucht. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart geht gegen sechsBeschuldigte wegen des Verdacht desgewerbsmäßigen Betruges, der Bestechung und Bestechlichkeit im Gesundheitswesenvor. Es soll ein Millionenschaden entstanden sein.

Es war Dienstag, der 26. Februar 2019, als 100 Ermittler des LandeskriminalamtesBaden-Württemberg und der Polizeipräsidien Aalen und Ulm sowie der bayerischenPolizeipräsidien Schwaben Nord, Schwaben Süd/West, Oberbayern Nord undOberbayern Süd ausrückten. In einer konzertierten Aktion durchsuchten dieBeamten insgesamt elf Wohnungen und Geschäftsräume einer Unternehmensgruppe ausdem Gesundheitsbereich sowie Arztpraxen in Baden-Württemberg und Bayern. Dasteilte die Staatsanwaltschaft Stuttgart mit, die die Ermittlungen leitet.

Den Angaben zufolge stehensechs Beschuldigte im Alter von 26 bis 72 Jahren im Verdacht desgewerbsmäßigen Betruges sowie der Bestechung und Bestechlichkeit imGesundheitswesen. Die tatverdächtigen Firmenverantwortlichen sollen jahrelangMedizinprodukte abgerechnet haben, die entweder gar nicht oder nur inwesentlich geringerem Umfang bezogen wurden. Für die Betrugshandlungen sollendie beschuldigten Ärzte der Unternehmensgruppe blanko unterschriebeneRezeptvordrucke überlassen haben. Den Krankenkassen soll hierdurch ein Schadenin Millionenhöhe entstanden sein.

Bei der Aktion wurdennach Angaben der Staatsanwaltschaft insbesondere schriftliche Unterlagen undelektronische Datenträger sichergestellt. Die Beweismittel sollen in denkommenden Wochen ausgewertet werden. Darüber hinausgehende Informationen gabdie Ermittlungsbehörde nicht.

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